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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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die­ser Sta­nis­laus Lan­ge“, brach der Ober­staats­an­walt schließ­lich das Schwei­gen.
    Braun räus­per­te sich, be­vor er zu ei­ner Ant­wort an­setzte. „Ich glau­be nicht, dass er et­was mit dem Mord zu tun hat!“
    „Wie er­klären Sie sich dann das Blut von Bog­dan Dra­ko­vic auf sei­nem Sak­ko?“, ent­geg­ne­te der Ober­staats­an­walt.
    „Der Quick­check hat eine 97%ige Über­eins­tim­mung er­ge­ben! Und“, der Ober­staats­an­walt mach­te eine be­deu­tungs­vol­le Pau­se, „er hat kein Ali­bi für die Tat­zeit!“
    „Stimmt“, misch­te sich Gru­ber ein, „er gibt so­gar zu, un­mit­tel­bar vor dem Mord bei Bog­dan Dra­ko­vic ge­we­sen zu sein und die bei­den hat­ten Streit! Als Be­weis ha­ben wir ja die DVD!“
    „Nun mal lang­sam!“, brems­te Gru­ber der Ober­staats­an­walt ein. „Es ist eine sehr de­li­ka­te Si­tua­ti­on!“
    „Wie mei­nen Sie das?“, frag­te Braun.
    „Ein Po­li­ti­ker als Mör­der, das ist ein ge­fun­de­nes Fres­sen für die Pres­se! Den­ken Sie nur an den Image­scha­den!“
    Ober­staats­an­walt Rit­ter trat ganz nahe an die Spie­gel­schei­be her­an und be­rühr­te mit der Spit­ze sei­nes Zei­ge­fin­gers das Glas.
    „Was meint der Bür­ger­meis­ter dazu? Will er In­for­ma­tio­nen über un­se­ren Ver­däch­ti­gen bei der Pres­se­kon­fe­renz be­kannt ge­ben?“, frag­te er Dr. Wag­ner.
    „Der Bür­ger­meis­ter möch­te erst das Ver­hör ab­war­ten, ehe er eine Ent­schei­dung trifft. Ge­steht Lan­ge, ist al­les in Ord­nung, ein psych­ia­tri­sches Gut­ach­ten, was weiß ich! Gibt er al­ler­dings den Mord nicht zu oder ist er am Ende gar nicht der Mör­der, dann be­ginnt die In­di­zi­en­ar­beit. Ich weiß nicht, ob das im In­ter­es­se des Bür­ger­meis­ters ist!“
    Dr. Wag­ner kne­te­te sei­ne Fin­ger, während er wei­ter­re­de­te. „Des­halb ste­hen wir auch in stän­di­gem Kon­takt mit dem In­nen­mi­nis­te­ri­um!“
    „Das In­nen­mi­nis­te­ri­um?“ Der Ober­staats­an­walt nick­te zus­tim­mend. „Gute Ar­beit, Wag­ner! Was schla­gen die Her­ren in Wien vor?“
    „Das kön­nen wir später un­ter vier Au­gen be­spre­chen“, wink­te Dr. Wag­ner ab.
    Tony Braun und Do­mi­nik Gru­ber sa­hen sich wort­los an. Wenn sich das In­nen­mi­nis­te­ri­um für den Fall in­ter­es­sier­te, dann be­deu­te­te das Macht­spie­le auf höchs­ter Ebe­ne, das wuss­ten bei­de. In­ter­es­sen soll­ten nicht ge­fähr­det und Ge­schäf­te nicht durch Er­mitt­lun­gen be­hin­dert wer­den. Über­nahm das In­nen­mi­nis­te­ri­um einen Fall, konn­te man si­cher sein, dass die Er­mitt­lun­gen im Sand ver­lie­fen. Es war zum Kot­zen! Doch Braun hielt sich mit ei­ner schar­fen Äu­ße­rung zu­rück. Statt­des­sen mur­mel­te er nur zu Gru­ber:
    „Los, wir ge­hen jetzt rein!“
    „Ich schla­ge ein Kreuz, wenn wir das Ver­hör hin­ter uns ha­ben“, sag­te Gru­ber, als sie auf den Gang tra­ten.
    „Kreuz“ hat­te Gru­ber ge­sagt! Eine plötz­li­che Er­kennt­nis traf Braun wie ein Faust­schlag! Al­les war wie­der ge­gen­wär­tig: die Fo­to­ko­pie, die in Tat­ja­na Dra­ko­vics Woh­nung auf der Kochin­sel ge­le­gen hat­te. Das Bild mit der Kin­der­lei­che im luft­lee­ren Raum, Mi­lan Dra­ko­vics Kopf frei­ge­s­tellt wie eine bös­ar­ti­ge Son­ne, dar­über das schwar­ze Kreuz, ein Mahn­mal für den Tod! Der Streit mit Tat­ja­na! Ihr hys­te­ri­sches Ge­krei­sche, als er sie dar­auf an­sprach! Sein un­rühm­li­cher Ab­gang vor Mit­ter­nacht! Das sinn­lo­se Be­sau­fen bei der Nacht­tanks­tel­le! Das Kreuz über Mi­l­ans Kopf! Wie hat­te er das al­les nur ver­ges­sen kön­nen!
    Das Ver­hör mit Sta­nis­laus Lan­ge ver­lief nicht nach Wunsch.
    „Da­mit wir uns nicht miss­verste­hen, Herr Stadt­rat, das ist nur eine Be­fra­gung, kei­nes­falls ein Ver­hör. Die Be­fra­gung wird rou­ti­ne­mäßig auf Band auf­ge­zeich­net.“
    Tony Braun sprach mit rau­er Stim­me und be­ob­ach­te­te Sta­nis­laus Lan­ge. Die­ser starr­te ihn mit weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen an, mit Au­gen grün und un­schul­dig wie die ei­nes Kin­des. Al­ler­dings spra­chen die bis­he­ri­gen Fak­ten eine an­de­re, eine deut­li­che Spra­che: Das Blut von Bog­dan

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