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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Dra­ko­vic auf dem Sak­ko, die Bil­der der Über­wa­chungs­ka­me­ra mit dem Streit im Foy­er von Roy­al In­ter­na­tio­nal und sein feh­len­des Ali­bi. Zu al­len die­sen Fak­ten aber schwieg Sta­nis­laus Lan­ge.
    „Herr Stadt­rat“, ver­such­te es In­spek­tor Gru­ber zum wie­der­hol­ten Mal, „wie kommt das Blut von Bog­dan Dra­ko­vic auf Ihr Sak­ko? Gibt es da­für eine Er­klärung?“
    Sta­nis­laus Lan­ge schüt­tel­te nicht ein­mal den Kopf, er schi­en mit sei­nen Ge­dan­ken weit weg zu sein, in ei­nem an­de­ren Le­ben, in dem sei­ne Welt noch in Ord­nung war.
    Für Braun al­ler­dings war nichts in Ord­nung. Stän­dig schwirr­te ihm die gest­ri­ge Nacht im Kopf her­um, das Kreuz auf dem Bild, klar und deut­lich sah er es vor sei­nem geis­ti­gen Auge. Er muss­te un­be­dingt Tat­ja­na Dra­ko­vic dazu be­fra­gen, doch er wuss­te, dass er nicht ein­fach auf­ste­hen und ge­hen konn­te. Am Nach­mit­tag hat­te er die Sor­ge­rechts­ver­hand­lung – die Zeit ar­bei­te­te ein­deu­tig ge­gen ihn. Der Trom­mel­wir­bel in sei­nem Schä­del zeig­te ihm, dass die Kopf­schmer­zen sich zu­rück­mel­de­ten. Er mas­sier­te sei­ne Schlä­fen, trank einen Schluck Was­ser, blick­te auf die Uhr, die Zeit rann da­hin und sie hat­ten kein Er­geb­nis!
    „Mach ge­fäl­ligst dein Maul auf, du Arsch­loch!“, brüll­te er plötz­lich, schnell­te hoch, trat hin­ter Sta­nis­laus Lan­ge und rüt­tel­te ihn hef­tig an den Schul­tern.
    „Chef, auf­hören!“, schrie Do­mi­nik Gru­ber, sprang eben­falls auf, um den to­ben­den Tony Braun von Lan­ge weg­zu­rei­ßen.
    „Tut mir leid“, ent­schul­dig­te sich Braun und ließ sich schwer auf einen Stuhl fal­len.
    „Warum re­den Sie nicht!“, be­schwor er Sta­nis­laus Lan­ge, der gänz­lich un­be­rührt von dem Vor­fall schi­en und teil­nahms­los auf die lee­re Wand sah.
    „Ich will mei­ne Toch­ter spre­chen“, sag­te die­ser schließ­lich und bei­de horch­ten über­rascht auf.
    „Ich will mit Anna, mei­ner Toch­ter spre­chen“, wie­der­hol­te Lan­ge und ver­sank wie­der in dump­fes Schwei­gen.

    Nach­dem sie Sta­nis­laus Lan­ge in der Ob­hut ei­nes Be­am­ten im Ver­neh­mungs­raum zu­rück­ge­las­sen hat­ten, sor­tier­te In­spek­tor Do­mi­nik Gru­ber die In­for­ma­tio­nen, die das Spu­ren­si­che­rungs­team am Tat­ort zu­sam­men­ge­tra­gen hat­te, auf ei­nem Com­pu­ter in der Ein­satz­zen­tra­le. Er ord­ne­te die gescann­ten Fo­tos und schrieb zu je­dem Bild eine kur­ze Be­schrei­bung: ein un­i­den­ti­fi­zier­tes Stück Me­tall, eine Art run­de Schei­be mit nicht ein­mal ei­nem Zen­ti­me­ter Durch­mes­ser, die Tony Braun am Tat­ort ge­fun­den hat­te, eine Wool­worth-Tüte, wei­ßes Plas­tik. Kei­ne Fin­ger­ab­drücke nach der ers­ten schnel­len Ta­tort­un­ter­su­chung, jetzt war al­les im La­bor, auch die gol­de­ne Ro­lex mit dem zer­split­ter­ten Glas – ein ech­tes Protz­stück, dach­te er. An­sich­ten der Lei­che aus al­len mög­li­chen Per­spek­ti­ven, von den Schuh­spit­zen bis ganz nach oben, zum auf­ge­schlitzten Hals mit dem her­aus­ra­gen­den Ei­sen­ha­ken. Groß­auf­nah­me der am Knie auf­ge­ris­se­nen Hose, des zer­fetzten Jacketts, De­tails vom blut­durch­tränk­ten Hemd. Der Hand­klum­pen in Groß­auf­nah­me. Auf­ge­schla­ge­ne Fin­ger­knöchel der lin­ken Hand auf ei­nem an­de­ren Bild, Bog­dan Dra­ko­vic hat­te sich ge­wehrt. Viel­leicht hat­ten sie Glück und Haut­par­ti­kel des Täters konn­ten si­cher­ge­s­tellt wer­den, ob­wohl, er glaub­te nicht so recht dar­an. Der Täter war wahn­sin­nig, aber nicht ver­rückt, das war ein großer Un­ter­schied.
    „Wer hat die Über­wa­chungs­ka­me­ras der Um­ge­bung ge­checkt?“, frag­te Tony Braun sein Team.
    „Es gibt in der Ge­gend nur sehr we­ni­ge Über­wa­chungs­ka­me­ras, die ge­mail­ten Da­ten ha­ben nichts Brauch­ba­res er­ge­ben“, ant­wor­te­te ein Po­li­zist.
    Braun hat­te sei­nen Leu­ten den Rücken zu­ge­kehrt und starr­te aus dem Fens­ter, auf ei­nem Schreib­tisch türm­ten sich die Be­rich­te. Im Un­ter­ge­schoß saß noch im­mer der bis­her ein­zi­ge Ver­däch­ti­ge in ei­nem Ver­neh­mungs­raum und war­te­te auf

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