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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ket­ten­kon­struk­ti­on ver­bun­den war, den Weg. Es war eine Art Las­ten­auf­zug. Ha­jek kau­er­te sich un­ter die Platt­form und konn­te auf die­se Wei­se von oben nicht ge­se­hen wer­den.
    Schweiß tropf­te von sei­ner Stirn, als er vor­sich­tig über den Rand der Platt­form in den Raum späh­te. Er sah einen Schreib­tisch, da­hin­ter einen Mann, der sich müh­sam auf Krücken auf­recht­hielt und dem Al­ter nach Ed­gar Tu­dj­man sein muss­te. Der an­de­re Mann war durch die Wand ver­deckt, doch sei­ne Stim­me kam Ha­jek be­kannt vor, er konn­te sie nur noch nicht ein­ord­nen.
    „Ja, das ge­fällt mir!“, rief ein völ­lig auf­ge­brach­ter Tu­dj­man und fuch­tel­te mit sei­ner Krücke in Rich­tung des an­de­ren Man­nes. „Das ge­fällt mir, dass jetzt auch Bog­dan Dra­ko­vic tot ist! Ich habe es in der Zei­tung ge­le­sen! Nur eine klei­ne No­tiz, eine Rand­no­tiz bei uns in Za­greb, aber für mich war es die Schlag­zei­le des Ta­ges!“
    Tu­dj­man hol­te kurz Luft und stützte sich äch­zend auf sei­nen Krücken ab, ehe er fort­fuhr:
    „Es gibt doch noch so et­was wie Ge­rech­tig­keit! Viel­leicht er­wi­scht es noch einen die­ser ver­fluch­ten Dra­ko­vics!“
    „Auch Mi­lan ist tot, das müss­test du doch ei­gent­lich wis­sen“, hör­te Ha­jek den an­de­ren Mann sa­gen.
    Tu­dj­man blick­te über­rascht hoch.
    „Mi­lan Dra­ko­vic ist auch tot? Das wuss­te ich nicht. Wie­so stand nichts in den Zei­tun­gen?“
    „Nach­rich­ten­sper­re in Prag! Aber trotz­dem glau­be ich dir nicht! Du spielst nur den Ah­nungs­lo­sen!“ Der an­de­re Mann schi­en zu über­le­gen.
    „Lüge ich oder lüge ich nicht? Das möch­test du wohl ger­ne wis­sen“, Tu­dj­man ki­cher­te in sich hin­ein. „Mi­lan, Bog­dan, fehlt nur noch Igor! Dann ist die Run­de kom­plett! Dann ist der Kampf zu Ende!“, gei­fer­te Tu­dj­man und schlug mit der Krücke im Takt auf den Bo­den.
    „Ich weiß, dass du dich in Prag nach Mi­lan er­kun­digt hast“, fuhr der an­de­re emo­ti­ons­los fort. „Ne­mec hat es mir ge­sagt.“
    „Na­tür­lich habe ich mich nach Mi­lan er­kun­digt, ich habe auch In­for­ma­tio­nen über Bog­dan ein­ge­holt.“ Wie­der sog Tu­dj­man keu­chend die Luft ein. „Nach all den Jah­ren war ich jetzt end­lich wie­der so weit, es mit Roy­al In­ter­na­tio­nal auf­zu­neh­men! Ich woll­te Dra­ko­vic ver­kla­gen, vers­tehst du? Roy­al Steel wur­de mei­nem Va­ter ge­stoh­len! Ich kann das be­wei­sen, ich bin noch ein le­ben­der Zeu­ge!“
    „Du weißt, dass dein Va­ter Roy­al Steel an Igor Dra­ko­vic ver­kauft hat“, sag­te der an­de­re und sei­ne Stim­me wirk­te zum ers­ten Mal mensch­lich. „Es gibt kein Roy­al Steel mehr, es gibt nur noch Roy­al In­ter­na­tio­nal. Da hilft auch kei­ne Kla­ge! Der Ver­kauf war rechts­gül­tig!“
    „Um einen Dol­lar! Dass ich nicht la­che! Das war Dieb­stahl!“, fauch­te Tu­dj­man und schwenk­te dro­hend sei­ne Krücke.
    „Das ist eine alte Ge­schich­te, die nie­man­den mehr in­ter­es­siert“, ver­such­te der an­de­re Des­in­ter­es­se zu heu­cheln. Doch als ge­schul­ter Po­li­zist wuss­te Ha­jek, dass die­ses bei­na­he un­hör­ba­re Zit­tern in der Stim­me auf eine star­ke Ver­un­si­che­rung der Per­son deu­te­te.
    „Willst du mich auch um­brin­gen, so wie die an­de­ren? Mit Ver­gnü­gen, dann se­hen wir uns in der Höl­le wie­der!“ Tu­dj­man spuck­te an­ge­wi­dert durch den Raum.
    „Hast du Mi­lan und Bog­dan er­mor­det?“, frag­te der an­de­re emo­ti­ons­los und Ha­jek hör­te ein me­tal­le­nes Klacken, das er nur zu gut kann­te. Es war das cha­rak­te­ris­ti­sche Ge­räusch, wenn eine Pi­sto­le ent­si­chert wur­de.
    „Nein! Aber auch nach mei­nem Tod wird das Mor­den wei­ter­ge­hen!“
    Ed­gar Tu­dj­man konn­te sei­ne Wor­te nicht mehr kon­trol­lie­ren. Jahr­zehn­te­lan­ger auf­ge­stau­ter Hass bahn­te sich plötz­lich un­kon­trol­liert sei­nen Weg und ohne zu stop­pen gei­fer­te er wei­ter.
    „Es gibt da drau­ßen je­man­den, der mit euch ab­rech­net, der vor Ra­che ver­glüht, der an nichts an­de­res den­ken kann als an Ra­che, für den Ra­che zum Le­bens­in­halt ge­wor­den ist! Je­mand, der sich rächen kann und kein

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