Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
Krüp­pel ist, so wie ich es bin!“
    Tu­dj­man mach­te keu­chend eine Pau­se, hus­te­te bel­lend, spuck­te Schleim auf den Bo­den, reck­te sein Kinn in die Höhe und ge­noss sicht­lich das Un­be­ha­gen des an­de­ren.
    „Und jetzt er­schieß mich doch ein­fach – das ist mir egal. Ich bin ein Krüp­pel und das Le­ben ist für mich so­wie­so vor­bei“, keuch­te er wie­der und schnapp­te nach Luft, ließ sich je­doch nicht brem­sen.
    „Ich wa­che nachts im­mer auf, weil ich die Ex­plo­si­on des Wa­gens spü­re. Ja­wohl, ich spü­re die Druck­wel­le, die Hit­ze und dann höre ich den Lärm, die­ses Brül­len des Spreng­stoffs. Zu­erst ver­lie­ren wir die Fir­ma, dann fährt un­ser Wa­gen auf eine Mine – so et­was nennt man Pech, fin­dest du nicht?“ Röchelnd hielt Tu­dj­man inne, schluck­te kurz, re­de­te aber mit krat­zi­ger Stim­me wei­ter.
    „Alle wa­ren zer­fetzt, nur mich ha­ben sie wie­der zu­sam­men­ge­flickt, aber auf die Bei­ne ver­ges­sen!“ Zy­nisch la­chend klopf­te er mit ei­ner Krücke auf sei­ne Pro­the­sen und schlug sich dann mit sei­nen Ar­men ge­gen die Brust.
    „Hier drin­nen ist al­les ver­brannt, der üb­rig ge­blie­be­ne Rest mei­ner Lun­ge schafft es nicht mehr lan­ge – so­viel zu mei­ner Ge­schich­te!“
    Tu­dj­man schwieg und ließ sich äch­zend auf einen Ses­sel fal­len, die Krücken hielt er kraft­los in den Hän­den. Die Stil­le, die plötz­lich das Penthou­se er­füll­te, war bei­na­he kör­per­lich spür­bar. Lang­sam ging Ha­jek die Trep­pe nach un­ten. Tu­dj­man war nicht der Mör­der, so­viel war klar.
    Ha­jek horch­te auf, als oben schwe­re Schrit­te zu hören wa­ren, der an­de­re Mann ging an­schei­nend auf Tu­dj­man zu. Schnell rich­te­te sich Ha­jek auf, er woll­te das Ge­sicht des Man­nes we­nigs­tens für einen kur­z­en Mo­ment se­hen.
    Das mit­leid­lo­se Schril­len ei­nes Han­dys zer­riss die ge­spann­te Stil­le. Es kam aus sei­ner Ak­ten­ta­sche – pa­nisch nes­tel­te Ha­jek an den Ver­schlüs­sen, während der Klin­gel­ton nicht en­den woll­te.
    „So trifft man sich wie­der!“ For­mat fül­lend tauch­te die Sil­hou­et­te von Slo­bo­dan Pe­tro­vic am obe­ren Trep­pen­ab­satz auf. Die matt­schwarz glän­zen­de Pi­sto­le hielt er im An­schlag. Has­tig ver­such­te Ha­jek die Trep­pe nach un­ten zu ge­lan­gen, stol­per­te, fiel auf den Rücken, rutsch­te ei­ni­ge Stu­fen tiefer, ver­such­te auf­zuste­hen, doch es gab kei­nen Aus­weg. Mühe­los wur­de er von Pe­tro­vic am Kra­gen sei­nes An­zugs ge­packt, nach oben in das Penthou­se ge­zerrt und wie ein Müll­sack in den Raum ge­schleu­dert.
    Er stand auf, stol­per­te, ge­blen­det von dem grel­len Licht, das durch die rie­si­gen Glas­fens­ter flu­te­te, und ohne sei­ne Bril­le, die er beim Sturz ver­lo­ren hat­te, konn­te er das Ge­sche­hen nur ver­schwom­men er­ken­nen. Un­deut­lich sah er ein grel­les Mün­dungs­feu­er, dort, wo so­eben noch Tu­dj­man ge­stan­den hat­te, hör­te einen lau­ten Knall, der sei­ne Oh­ren zum Klin­geln brach­te, dann brei­te­te sich plötz­lich eine fast fried­vol­le Stil­le in sei­nem In­ne­ren aus. Über­rascht blick­te er an sei­nem brau­nen Som­mer­an­zug hin­un­ter und sah, dass sich ein dun­kel­ro­ter Fleck auf sei­nem Hemd aus­brei­te­te. Er­staunt dreh­te er sich zu Ed­gar Tu­dj­man, der einen klei­nen Re­vol­ver in der Hand hielt und eben­so über­rascht war wie Ha­jek.
    „Ich woll­te Ih­nen hel­fen, ich bin von der Po­li­zei“, stam­mel­te Ha­jek. Dann lief ein dün­ner Blut­fa­den aus sei­nem Mund­win­kel und er sank nach vorn auf den gla­sier­ten Be­ton­bo­den.

    Ehe sich Tu­dj­man aus sei­ner Er­star­rung lö­sen konn­te, hat­te Pe­tro­vic die Si­tua­ti­on auch schon wie­der un­ter Kon­trol­le. Blitzschnell zog er die Glock aus sei­nem Half­ter, vers­teckt am Un­ter­schen­kel, schätzte in Se­kun­den­bruch­tei­len Schuss­ka­nal und die Rich­tung ab und feu­er­te dann auf Tu­dj­man, der wie von ei­ner un­sicht­ba­ren Faust ge­trof­fen in sei­nen Stuhl zu­rück­ka­ta­pul­tiert wur­de. Durch die Wucht des Schus­ses riss es Tu­dj­man die Arme nach hin­ten, sei­ne Krücken fie­len zu Bo­den. Mit weit

Weitere Kostenlose Bücher