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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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mit mei­nem Rei­se­spu­ren­si­che­rungs­set.“ Gru­ber lach­te laut über sein ge­lun­ge­nes Wort­spiel.
    „Die Woh­nung ist voll­kom­men leer. Nichts, nada, über­haupt gar nichts! Auch kei­ne Fin­ger­ab­drücke, zu­min­dest nicht ober­fläch­lich. Ich bin erst in der Toi­let­te fün­dig ge­wor­den. Da hat­te sich et­was im Ab­fluss ver­klemmt. Ein Stück Me­tall, könn­te von ei­ner ge­sch­red­der­ten Fest­plat­te stam­men.“
    „Was heißt, könn­te? Hast du es ins La­bor ge­bracht?“, rief Braun ins Te­le­fon und ver­such­te gleich­zei­tig den Ra­sier­schaum vom Han­dy-Dis­play zu wi­schen.
    „Der Fall liegt beim In­nen­mi­nis­te­ri­um! Da kann ich nicht ein­fach ins La­bor ge­hen und In­di­zi­en un­ter­su­chen las­sen!“ Braun war die leich­te Pa­nik in Gru­bers Stim­me nicht ent­gan­gen, der Angst um sei­ne Kar­rie­re hat­te, des­halb lenk­te er ein.
    „Stimmt, da hast du Recht. Gut ge­macht, Gru­ber. Zu nie­man­dem ein Wort, bis wir aus­rei­chend Be­wei­se ha­ben. Dann hei­zen wir die­sen Idio­ten vom In­nen­mi­nis­te­ri­um gründ­lich ein!“
    „Wie läuft es so in Pal­ma?“, frag­te Gru­ber und schi­en wie­der ei­ni­ger­maßen be­ru­higt zu sein. „Ha­ben Sie Anna Lan­ge da­von über­zeugt, die Fin­ger von dem Fall zu las­sen?“
    „Das ist im Au­gen­blick mein größtes Pro­blem.“ Braun mas­sier­te sei­ne Au­gen. „Ich weiß nicht, wo sie ist und kann sie nicht er­rei­chen.“ „Chef, wie steht’s mit ei­ner Han­dy-Pei­lung?“, warf Gru­ber ein.
    „Funk­tio­niert lei­der nicht! Sie hat ein Pre-Paid-Han­dy! Ich kann nur war­ten, bis sie sich mel­det! Das ist eine ver­damm­te Schei­ße!“, fluch­te er und seuf­zte: „Trotz­dem, dan­ke für dei­ne Un­ter­stüt­zung, Gru­ber!“
    Im Ba­de­zim­mer be­trach­te­te er sich er­neut im Spie­gel. „Du musst Anna fin­den, die­ses Mal darfst du es nicht ver­mas­seln“, mur­mel­te er, leg­te sich auf das Bett und schlief au­gen­blick­lich ein.

27. Lluc­ma­jor: Die zehn­te Nacht

    Als Tony Braun sei­nen Miet­wa­gen vor dem schmie­de­ei­ser­nen Tor der Fin­ca an­hielt, war er trotz der eis­kal­ten Du­sche zu­vor in sei­nem Zim­mer schon wie­der schweiß­ge­ba­det. Ob­wohl er eine ex­ak­te Weg­be­schrei­bung von Ra­mon Llul er­hal­ten hat­te, hat­te er sich des Öf­te­ren ver­fah­ren und die Fin­ca auf aben­teu­er­li­chen Um­we­gen er­reicht. Sie be­fand sich un­ge­fähr 20 Ki­lo­me­ter süd­lich von Pal­ma, in ei­ner son­nen­ver­brann­ten Land­schaft, die nur aus ro­ter Erde und Man­del­bäu­men zu beste­hen schi­en. Als Fran­cis­ca, Ra­mons Frau, mit den Dril­lin­gen schwan­ger war, hat­te er das de­so­la­te An­we­sen ge­kauft und die 300 Jah­re alte Fin­ca nach und nach selbst re­no­viert. Die kör­per­li­che Ar­beit war der idea­le Aus­gleich zu dem auf­rei­ben­den Po­li­zei­job und Ra­mon Llul konn­te sich nicht mehr vors­tel­len, in der lau­ten und hek­ti­schen Stadt zu le­ben.
    Braun stieg aus sei­nem Wa­gen, lehn­te sich ge­gen das Tor und ließ die fried­vol­le Stil­le der Um­ge­bung ei­ni­ge Mi­nu­ten auf sich wir­ken. Die Fin­ca stand ei­ni­ge hun­dert Me­ter nach hin­ten ver­setzt und der stau­bi­ge Weg bis zur über­dach­ten vor­de­ren Ter­ras­se war mit ho­hen Pal­men ge­säumt. Das Ge­bäu­de selbst war ein lang ge­zoge­ner ein­stöcki­ger Bau mit ver­wit­ter­ten Mau­ern und ei­nem grau­en Schie­fer­dach. An den bei­den Schmal­sei­ten rag­ten große ge­mau­er­te Ka­mi­ne in den blau­en Him­mel. Die Wän­de der Fin­ca wa­ren mit al­ten Wa­gen­rä­dern und an­ti­ken Land­wirt­schafts­ge­räten de­ko­riert und die Ter­ras­se beim Hauptein­gang schmück­te eine rie­si­ge alte Wein­pres­se. Trotz der kar­gen Land­schaft rings­her­um rank­ten sich um die stei­ner­nen Säu­len der Ter­ras­se üp­pi­ge Ro­sen­stöcke und ver­lie­hen dem An­we­sen ein ro­man­ti­sches Flair.
    Als Braun das Tor öff­nen woll­te, spran­gen plötz­lich zwei rie­si­ge brau­ne Hun­de aus dem Schat­ten der vor­de­ren Ter­ras­se und ras­ten über den großen Vor­platz di­rekt auf ihn zu.
    „Schei­ße!“, rief er, flüch­te­te wie­der zu­rück in sei­nen Wa­gen und drück­te auf

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