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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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rou­ti­ne­mäßig über­prüft, er war zu die­sem Zeit­punkt nicht ver­däch­tig“, er­wi­der­te Braun und mach­te ein zer­knirsch­tes Ge­sicht. „Alex Hu­ber war eine Rand­fi­gur. Er hat­te eine rein ge­schäft­li­che Be­zie­hung zu Roy­al In­ter­na­tio­nal.“
    Fran­cis­ca gab sich mit sei­ner Ant­wort nicht zufrie­den und dach­te an­ge­strengt laut wei­ter: „Bei der Durch­su­chung von Hu­bers Woh­nung wur­de doch das Frag­ment ei­ner Fest­plat­te ge­fun­den. Die Da­ten dar­auf könn­ten der Schlüs­sel sein. Viel­leicht sind es An­wei­sun­gen von Tat­ja­na Dra­ko­vic?“, spann sie ih­ren Ge­dan­ken­bo­gen wei­ter und schau­te Tony fra­gend an. Doch die­ser blieb skep­tisch und sag­te: „Ja, das könn­te sein. Aber in wel­chem Zu­sam­men­hang ste­hen dann die Schie­ße­rei bei Tu­dj­man in Za­greb und der als Dro­gen­tod ge­tarn­te Mord an dem Mo­del Yu­ri­ka Me­kas in Linz?“
    Mit ei­ner locke­ren Hand­be­we­gung tat Fran­cis­ca die­sen Ein­wand ab. „Die­ser Hin­weis auf die frühe­ren Ei­gen­tü­mer von Roy­al In­ter­na­tio­nal war viel­leicht nur ein ge­schick­tes Ab­len­kungs­ma­nö­ver der bei­den, um Igor Dra­ko­vic, Slo­bo­dan Pe­tro­vic und auch die Po­li­zei auf eine falsche Fähr­te zu locken.“ Sie lächel­te Braun wis­send an, ehe sie fort­fuhr: „Was Yu­ri­ka Me­kas be­trifft: Das arme Mäd­chen war zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie hat viel­leicht ge­ahnt, wer der Mör­der ist, des­halb muss­te sie ster­ben.“
    Ab­rupt stand Fran­cis­ca auf, klatsch­te in ihre Hän­de und rief thea­tra­lisch: „Mein Gott, ich habe ganz auf die Kin­der ver­ges­sen, die sit­zen schon seit Stun­den vor dem Fern­se­her!“
    Sie drück­te Braun zum Ab­schied hef­tig an sich und ver­schwand mit den bei­den Hun­den im Schlepp­tau, während Ra­mon Llul und er ihre Ver­mu­tun­gen wei­ter er­ör­ter­ten und eine Fla­sche Wein um die an­de­re leer­ten.
    Je mehr sie tran­ken, de­sto me­lan­cho­li­scher wur­de Braun und das Ge­spräch glitt un­merk­lich von be­ruf­li­chen in pri­va­te Be­rei­che. Er re­de­te wie ein Was­ser­fall und war dank­bar für das ver­ständ­nis­vol­le Schwei­gen sei­nes Freun­des, der auf­merk­sam sei­nen Erzäh­lun­gen lausch­te. Bald zeig­te je­doch der spa­ni­sche Wein sei­ne in­ten­si­ve Wir­kung, sie konn­ten kei­ne kla­ren Ge­dan­ken mehr for­mu­lie­ren, ihre Sät­ze wur­den zu ei­nem un­ver­ständ­li­chen Kau­der­welsch aus Deutsch und Spa­nisch und schließ­lich ver­stumm­ten bei­de.

28. Pal­ma/Linz: Der letzte Tag

    Die Hoch­häu­ser am Pass­eig Ma­ri­tim wa­ren groß­teils Apart­ment­häu­ser mit Bars und Dis­ko­the­ken im Erd­ge­schoß. Da­zwi­schen gab es auch Büro­ge­bäu­de mit hor­rend ho­hen Miet­prei­sen, da sich die Haus­be­sit­zer den di­rek­ten Meer­blick und die Adres­se teu­er be­zah­len lie­ßen. In ei­nem die­ser Ge­bäu­de, mit Blick auf den Yacht­ha­fen und die mil­lio­nen­schwe­ren Boo­te von rus­si­schen Mil­li­ar­dären und sons­ti­gen du­bio­sen Ge­schäfts­leu­ten, be­fand sich das Büro der Even­tagen­tur Schrö­der & Gon­za­les.
    Uwe Schrö­der stand in dem eis­kalt kli­ma­ti­sier­ten Be­spre­chungs­raum und sah hin­un­ter auf den Yacht­ha­fen, wo ge­ra­de die wie ein U-Boot de­si­gnte 119-m-Yacht des rus­si­schen Mil­li­ar­därs Mel­ni­chen­ko für einen Men­schen­auf­lauf sorg­te. Bei dem An­blick des fu­tu­ris­ti­schen Boo­tes wur­de Uwe Schrö­der schmerz­lich be­wusst, dass er Licht­jah­re da­von ent­fernt war, sich ein sol­ches Traum­schiff leis­ten zu kön­nen.
    Tat­säch­lich lag die Blüte­zeit der Agen­tur schon weit zu­rück. In den boo­men­den 90er-Jah­ren war Schrö­der & Gon­za­les die ers­te Adres­se für krea­ti­ve Große­vents ge­we­sen, mit Nie­der­las­sun­gen in Ham­burg, Mün­chen, Zürich und Pal­ma de Mal­lor­ca. Mitt­ler­wei­le gab es nur noch die Nie­der­las­sung in Pal­ma und auch hier leb­ten sie auf Grund der hor­rend ho­hen Miet­prei­se weit über ihre Ver­hält­nis­se. Ob­wohl er aus Ham­burg stamm­te, war Uwe Schrö­der klein und dick­lich und ka­schier­te sei­ne aus­ufern­de Glat­ze mit ei­nem ra­di­kal ra­sier­ten

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