Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)
panisch und Braun hörte das vertraute Klicken des Zippo-Feuerzeuges, als er sich eine weitere Zigarette anzündete.
„Dann check mal die Designhotels mit Blick auf Palma! So viele kann es doch nicht geben! Sie soll sich sofort bei mir melden! Verdammt, sie ist in Gefahr!“
Während Richard Marx auf der Suche nach dem richtigen Designhotel durch das Web surfte, ging Tony Braun ruhelos in seinem stickigen kleinen Pensionszimmer umher und dachte an den vergangenen Abend bei Ramon Llul.
*
Das stromlinienförmige Designtelefon auf dem dunklen Holztischchen klingelte. Als Anna Lange den Hörer abnahm, konnte sie zunächst außer Husten und Keuchen nichts verstehen. Schließlich hatte sich Richard Marx wieder soweit unter Kontrolle, dass er normal sprechen konnte.
„Sorry, Anna! Die Zigaretten bringen mich noch um! Ich habe mindestens ein Dutzend Designhotels durchgerufen, bis ich dich erwischt habe“, sagte er anstelle einer Begrüßung, um dann ohne Umschweife mit seinen Neuigkeiten über Alex Huber herauszuplatzen.
„Ruf sofort Tony Braun an“, sagte Richard, nachdem er seinen Bericht beendet hatte. „Er ist in Palma und kann dir helfen! Ruf ihn sofort an!“
Als Anna den Hörer auflegte, starrte sie regungslos gegen die leere weiße Wand in ihrem Zimmer. Die Erzählung von Richard klang zwar unglaublich, trotzdem spürte sie ein Gefühl der Angst, das langsam von ihr Besitz ergriff, und ihre Hand zitterte, als sie die Nummer von Tony Braun wählte. „Scheiße, wieso meldest du dich erst jetzt? Was hast du in Palma zu suchen! Wieso bist du nicht in Linz?“ Anna musste schlucken, als sie die aufgebrachte Stimme von Tony Braun hörte.
„Ich habe den PIN-Code für das Pre-Paid-Handy verloren“, stotterte sie. „Wieso bist du in Palma?
„Ich bin wegen dir hier! Du bist in großer Gefahr!“ Die Stimme von Braun klang hektisch und diese Nervosität übertrug sich auf sie.
„Stimmt die Story von Richard, dass Alex Huber in Wirklichkeit nicht Alex Huber ist?“, fragte sie mit zitternder Stimme und kannte schon die Antwort.
„Leider sind das Tatsachen, ich habe mich bei Richard selbst davon überzeugt. Der Mann ist gefährlich!“ Braun klang jetzt wieder entschlossen und professionell. „Am besten, du wartest, bis ich bei dir bin. Dann entscheiden wir, ob wir Alex Huber einen Besuch abstatten! Verlass auf keinen Fall dein Zimmer!“, schärfte er ihr ein.
„Ich habe verstanden, Tony.“ Langsam verflog ihre Beklemmung. „Ich warte, bis du hier bist.“
„Weißt du, in welchem Hotel Alex Huber abgestiegen ist?“, fragte Braun und sie hörte leises Rascheln, als er nach einem Stück Papier suchte, um die Adresse zu notieren.
„Er wohnt hier, in diesem Hotel. Eine Etage unter mir“, flüsterte sie.
„Scheiße! Sperr dich in deinem Zimmer ein! Ich bin bald bei dir!“ Seine Stimme verströmte Sicherheit und sie atmete tief durch, um Energie in ihren Körper zu pumpen.
„Ich rühre mich nicht von der Stelle“, sagte sie zum Abschluss und legte auf. Sie setzte sich auf das Designbett, sittsam wie eine Klosterschülerin mit im Schoß gefalteten Händen. Doch schon nach wenigen Augenblicken hielt sie das Warten nicht mehr aus. Sie trat an die Balkontür und sah nach unten auf den Swimmingpool, wo sich die Models gerade um die besten Sonnenplätze stritten. An der hinteren Brüstung zum Meer lehnte Alex Huber mit dem Rücken zum Hotel und telefonierte.
Nach der gestrigen Präsentation hatte sie am Abend gemeinsam mit Alex Huber noch im Hotelrestaurant eine Kleinigkeit gegessen und war dann todmüde in ihr Bett gefallen. Was suchte sie überhaupt noch hier in Palma? Ein weiteres Gespräch mit Igor Drakovic über den Mord an seinem Sohn schien nicht mehr sinnvoll, das hatte sie gestern gemerkt. Der Mann war an der
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