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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Dra­ko­vic einen kräf­ti­gen Fußtritt. Dann beug­te sich der Mann über sie und schnitt mit der mes­ser­schar­fen Kan­te des Deckels ih­ren Kaftan und das enge Mie­der aus­ein­an­der. An­ge­ekelt starr­te er auf die aus­ein­an­der­flie­ßen­den For­men von Ivan­ka Dra­ko­vic, woll­te sie auf­schnei­den wie einen Fisch und aus­wei­den wie ein Schwein. Wütend riss er sie an den schwarz ge­färb­ten Haa­ren zu sei­nem blut­ver­schmier­ten Ge­sicht hoch und schrie:
    „Ich sehe noch das kind­li­che Pup­pen­ge­sicht mei­ner Schwes­ter, ih­ren ver­wirr­ten Blick, be­vor sie sich um­dreh­te und sie eine Ku­gel di­rekt hier traf!“ Da­bei drück­te er mit sei­nem Dau­men fest in Ivan­ka Dra­ko­vics Nacken und riss mit ei­nem kräf­ti­gen Ruck die über­di­men­sio­nier­ten Ge­hän­ge von ih­ren Ohr­läpp­chen.
    „Mei­ne In­sze­nie­rung ist noch nicht zu Ende“, flüs­ter­te er hei­ser, zog ihr Ge­sicht ganz nahe zu sich her­an und hin­ter­ließ einen blu­ti­gen Ab­druck auf ih­rer kalk­wei­ßen Haut. Ivan­ka Dra­ko­vic glotzte ihn mit ei­nem gla­si­gen Mor­phi­um­blick ver­ständ­nis­los an und wim­mer­te lei­se. Wütend ramm­te er sei­ne blu­ti­ge Faust in ihr Ge­sicht und schick­te Ivan­ka Dra­ko­vic wie­der zu­rück auf den Rum­mel­platz und in die Arme ih­res ge­lieb­ten Vuk.
    *

    In der VIP-Area, die sich auf dem ers­ten Trep­pen­ab­satz der Frei­trep­pe be­fand und von meh­re­ren fins­ter blicken­den Män­nern mit Kopf­hö­rern her­me­tisch ab­ge­rie­gelt war, hat­te Igor Dra­ko­vic sei­nen wein­ro­ten Thron – mit dem gol­de­nen Roy­al-In­ter­na­tio­nal-Logo in der Leh­ne – ei­ner spa­ni­schen Film­schau­spie­le­rin über­las­sen. Die En­tou­ra­ge des Stars hat­te sich auf den üp­pi­gen Loun­ges nie­der­ge­las­sen und be­ob­ach­te­te die Per­for­man­ce leicht ge­lang­weilt. Sie wa­ren so­eben aus Lon­don zu­rück­ge­kehrt und dort ge­hör­ten spek­ta­ku­lä­re Par­tys zum täg­li­chen Pro­gramm. In ih­rem leuch­tend blau­en Pail­let­ten­kleid sah die Os­car-Preis­trä­ge­rin hin­rei­ßend aus und auch Igor Dra­ko­vic konn­te sich der Ma­gie des Stars nicht ent­zie­hen. Ganz ent­ge­gen sei­ner Ge­wohn­heit saß er auf ei­nem Hocker zu Füßen der Schau­spie­le­rin und erzähl­te ihr von dem Film­pro­jekt, an dem er sich be­tei­li­gen woll­te.
    „Über zu­künf­ti­ge Pro­jek­te müs­sen Sie mit mei­nem Ma­na­ger re­den“, block­te die Schau­spie­le­rin so­fort ab und deu­te­te auf einen mür­risch drein­blicken­den Mann mit dunk­ler Son­nen­bril­le, der ein Cham­pa­gner­glas um das an­de­re leer­te.
    „Die ge­hei­me Lie­be von mei­nem Va­ter ist das Kino!“, kam Tat­ja­na Dra­ko­vic ih­rem Va­ter zu Hil­fe. Sie hat­te sich lan­ge mit ei­nem spa­ni­schen Best­sel­ler­au­tor un­ter­hal­ten, war aber jetzt froh, den end­lo­sen Aus­führun­gen über den spa­ni­schen Bür­ger­krieg und die Fran­co-Ära ent­kom­men zu sein.
    „Erzähle un­se­rem Eh­ren­gast doch et­was über die­sen wun­der­ba­ren Pa­last“, for­der­te sie ih­ren Va­ter auf und woll­te sich ge­ra­de ne­ben ihn set­zen, da si­gna­li­sier­te ihr Han­dy den Ein­gang ei­ner SMS. Als sie die Nach­richt ge­le­sen hat­te, ging sie schnell an den Rand des Trep­pen­ab­sat­zes und sah su­chend in den In­nen­hof. Dort steu­er­te das Spek­ta­kel sei­nem Höhe­punkt ent­ge­gen. Sound, Luft­tän­zer und Lichts­how fo­kus­sier­ten sich auf den fi­na­len Kampf: Göt­ter ge­gen Dä­mo­nen. Aus die­ser Schlacht wür­den die in gol­de­nes Licht ge­tauch­ten wei­ßen Flü­gel­we­sen als Sie­ger her­vor­ge­hen, so sah es je­den­falls das Kon­zept des Head of Crea­ti­on vor.
    „Was ist, du bist plötz­lich so bleich! Schlech­te Nach­rich­ten?“, frag­te Igor Dra­ko­vic sei­ne Toch­ter, die noch im­mer mit zu­sam­men­ge­knif­fe­nen Au­gen in die Men­ge späh­te und deu­te­te auf ihr Han­dy.
    „Nichts, es ist nichts“, mur­mel­te sie ner­vös, sah ab­wech­selnd auf das Dis­play und dann wie­der in den von Licht­blit­zen nur spo­ra­disch er­leuch­te­ten In­nen­hof. Doch dort konn­te sie nur die sche­men­haf­ten Um­ris­se der Gäs­te er­ken­nen, die

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