Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
die SMS in der Dun­kel­heit.
    „Willst du wis­sen, was auf dem letzten Bild zu se­hen ist? Fin­de es dort, wo die Spei­sen zu­be­rei­tet wer­den, am hin­te­ren Tor zur Höl­le.“
    Noch ehe Tat­ja­na Dra­ko­vic einen kla­ren Ge­dan­ken fas­sen konn­te, noch ehe sie die al­les ent­schei­den­de Fra­ge nach dem „Warum“ stel­len konn­te, noch ehe sie die Wahr­heit über ihr Schick­sal er­fah­ren soll­te, noch ehe das Grau­en in ihr Den­ken vor­drin­gen konn­te, drück­te der Mann schon das knis­tern­de Ge­rät auf ihre Brust. Tat­ja­na Dra­ko­vic wur­de hoch­ge­wor­fen und sack­te be­wusst­los auf die stau­bi­gen Flie­sen.
    *

    Un­ge­fähr 25 Ki­lo­me­ter von Pal­ma ent­fernt fuhr ein un­auf­fäl­li­ger sil­ber­grau­er Klein­wa­gen über eine schma­le, ge­wun­de­ne Straße Rich­tung Flug­ha­fen. Der Wa­gen war ei­nes je­ner ty­pi­schen Tou­ris­ten­au­tos, wie man sie über­all auf der In­sel mie­ten konn­te. Alex Hu­ber hat­te den Wa­gen am Tag zu­vor in der Ga­ra­ge sei­nes mo­der­nen Hau­ses in Cala Pi ge­parkt. Eine sei­ner Stär­ken war Ent­schei­dungs­freu­dig­keit, ge­paart mit ei­ner schnel­len Re­ak­ti­on. Noch vor Anna Lan­ges Zim­mer hat­te er sei­nen Plan blitzschnell ad­ap­tiert und dar­auf ver­zich­tet, während des Events im Pa­last von Igor Dra­ko­vic des­sen Ser­ver so zu ma­ni­pu­lie­ren, dass alle sei­ne Spu­ren ver­wischt wur­den. Das war nun lei­der nicht mehr mög­lich und des­halb hat­te er die Kon­ten von Roy­al In­ter­na­tio­nal und de­ren Toch­ter­fir­men via Mol­da­wi­en, Ta­dschi­ki­stan und Be­lu­tschi­stan in ei­ner Blitz­ak­ti­on leer­ge­räumt, die Trans­fers durch ob­sku­re Netzwer­ke ge­jagt und schließ­lich in ei­ner her­un­ter­ge­kom­me­nen Bank in Ba­hia de­po­niert. Dort war­te­te jetzt das große Geld auf Alex Hu­ber, um ihm als Horst van Bu­ren für den Rest sei­nes Le­bens ein sor­gen­frei­es Da­sein zu ga­ran­tie­ren.
    Für Alex Hu­ber war das Le­ben ge­nau­so so sim­pel wie die Deals an der Bör­se: Kau­fen oder ver­kau­fen, da­zwi­schen gab es nichts. Auch im Le­ben gab es nur zwei Op­tio­nen: Ar­mut oder Reich­tum. Alex Hu­ber hat­te sich für Reich­tum ent­schie­den.
    Das Le­ben ist ein Spiel, dach­te er. Igor Dra­ko­vic war un­er­mess­lich reich und jetzt ist er arm wie eine Kir­chen­maus. Roy­al In­ter­na­tio­nal war ein mäch­ti­ger Kon­zern, jetzt ist das Fir­men­kon­glo­me­rat nur noch eine wert­lo­se Hül­le, der so­gar das Geld für den Bank­rott fehlt. Bei die­sem Ge­dan­ken muss­te er un­will­kür­lich la­chen. Die­ses Spiel habe ich ge­won­nen. Jetzt bin ich reich und brau­che mich von die­sem Dra­ko­vic-Clan nicht mehr her­um­kom­man­die­ren las­sen. Ein paar Klicks mit der Maustas­te ha­ben ge­nügt, um Igor Dra­ko­vic all sei­ner Macht zu be­rau­ben. Denn ohne Geld kei­ne Macht.
    Na­tür­lich hät­te er ger­ne noch den zen­tra­len Ser­ver im Pa­last zer­stört, denn so blieb im­mer ein Quänt­chen Un­si­cher­heit für die Zu­kunft beste­hen. Das wäre auch mit Leich­tig­keit zu schaf­fen ge­we­sen, hät­te ihm die­se an­stren­gen­de Wer­be­frau nicht da­zwi­schen­ge­funkt. Er hat­te sie un­ter­schätzt, ob­wohl es jetzt ohne Be­deu­tung war. Wie sie sich über die ge­lun­ge­ne Prä­sen­ta­ti­on ge­freut hat­te, ob­wohl er nie wirk­lich an einen Bör­se­gang ge­dacht hat­te. Er hat­te im­mer den Plan ver­folgt, die un­er­mess­li­chen Ge­win­ne von Roy­al In­ter­na­tio­nal, die aus dem il­le­ga­len Glücks­spiel und dem Dro­gen­han­del stamm­ten, zu steh­len, denn das hieß: kei­ne Po­li­zei! Auf dem Ta­ma­got­chi-Stick be­fan­den sich alle re­le­van­ten Da­ten, sein No­te­book mit der neu­en Fest­plat­te hielt je­der Über­prü­fung stand.
    Alex Hu­ber reck­te sei­nen Kopf in die Höhe, um im Rück­spie­gel sei­nen neu­en Look als Horst van Bu­ren zu be­gut­ach­ten. Er sah sein ver­än­der­tes Ge­sicht mit kur­z­en blon­den Haa­ren und strah­lend blau­en Kon­takt­lin­sen. In der Ta­sche steck­te ein süd­afri­ka­ni­scher Pass mit den er­for­der­li­chen Visa. Zufrie­den drück­te er stär­ker auf das Gas­pe­dal sei­nes Wa­gens und die

Weitere Kostenlose Bücher