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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Krea­tiv­di­rek­tor. Sie wis­sen nichts über mich. Sie wis­sen nicht, was ich mit mei­nem iPod stän­dig höre. Sie wis­sen nicht, dass ich die Mor­de in al­len De­tails in mei­nem Stu­dio selbst ins Mi­kro­phon ge­spro­chen habe. Sie wis­sen nicht, dass die de­tail­lier­te Be­schrei­bung des Tötens mei­ne Krea­ti­vi­tät an­ge­feu­ert hat. Sie wis­sen nicht, dass ich die Krea­ti­vi­dee für den Event hat­te, während ich Mords­ze­na­ri­en hör­te. Sie wis­sen nicht, dass ich als Head of Crea­ti­on den Tod brin­ge!“, brüll­te er ge­gen die pfei­fen­den Wind­böen an, die den Wa­gen hin und her rüt­tel­ten. Im Rück­spie­gel be­ob­ach­te­te er, wie Tat­ja­na Dra­ko­vic auf der hin­te­ren La­de­fläche wie ein ver­schnür­ter Tep­pich um­her­roll­te. Höh­nisch grin­send re­gis­trier­te er, wie sie pa­nisch durch die Nase at­me­te, zu viel Luft, dann wie­der zu we­nig Luft er­wi­sch­te, bei­na­he an ih­rem Spei­chel ers­tick­te und ih­ren Kör­per mit schreck­ge­wei­te­ten Au­gen auf­bäum­te.
    „Es hat kei­nen Sinn, ge­gen das Schick­sal an­zu­kämp­fen“, kom­men­tier­te Sz­abo ihre sinn­lo­sen Ver­su­che, sich zu be­frei­en. „Das Schick­sal kennt für dich nur ein Ziel – den Tod!“ Er lach­te laut auf und trom­mel­te mit der Faust auf das Lenk­rad.
    „Hast du den Obo­lus da­bei? Die Mün­ze, mit der man den Fähr­mann be­zahlt, der dich über den To­ten­fluss bringt?“
    Wie­der lach­te er schrill, ließ das Lenk­rad los und press­te sei­ne Hand­flächen ge­gen die Schlä­fen. Der füh­rer­lo­se Wa­gen wur­de von ei­ner plötz­li­chen Böe er­fasst, schlit­ter­te über die Fahr­bahn, dreh­te sich leicht und zwei Rä­der wühl­ten den san­di­gen Bo­den ne­ben der Fahr­bahn auf. Doch schnell hat­te Sz­abo den Lie­fer­wa­gen wie­der un­ter Kon­trol­le, ras­te wei­ter, un­be­irrt und ziel­ge­rich­tet!
    „Die Stim­men in mei­nem Kopf ha­ben sich durch­ge­setzt, als mei­ne Frau ver­un­glückt ist!“, setzte er sei­nen ge­spens­ti­schen Mo­no­log fort. „Die­se Un­ge­rech­tig­keit war him­mel­schrei­end! Zu­erst wird mei­ne Fa­mi­lie ge­tötet, dann stirbt mei­ne Frau! Myra, mei­ne Frau, hat mir ge­hol­fen, die Ver­gan­gen­heit und mein Schick­sal zu verste­hen. Sie hat Un­kraut und Rui­nen fo­to­gra­fiert und die­se Fo­tos zu Hau­se in un­se­rem Bil­der­zim­mer auf dem Bo­den auf­ge­brei­tet. ,Schau dir die Bil­der ge­nau an, Ste­fan‘, hat sie ge­sagt, ,ge­nau­so sieht jetzt dein Dorf aus! Es gibt kei­ne Häu­ser mehr und kei­ne Men­schen! Alle Be­woh­ner sind tot, aber du bist am Le­ben! Er­in­ne­re dich an glück­li­che Mo­men­te!‘ Das hat ge­hol­fen, denn ich habe mich an glück­li­che Tage in un­se­rem Dorf er­in­nert. Die Stim­men in mei­nem Kopf hat­ten plötz­lich kei­ne Be­rech­ti­gung mehr und sind ver­stummt!“
    Im­mer schnel­ler fuhr er auf der Straße nach Ran­da, im­mer hek­ti­scher wur­de sei­ne Stim­me, über den Rück­spie­gel starr­te er Tat­ja­na Dra­ko­vic mit ei­nem mit­leid­lo­sen Blick an.
    „Ei­nes Ta­ges habe ich Myra, mei­ne Frau, ge­fun­den. Ein Un­fall! Wie eine See­ro­se trieb sie tot im Swim­ming­pool! Kein schö­ner An­blick! ,Siehst du‘, ha­ben die Stim­men in mei­nem Kopf so­fort zu spre­chen an­ge­fan­gen, ,es ist ein Feh­ler, wenn du dich nicht an den Tod er­in­nerst!‘“
    Er brems­te den Wa­gen jäh ab, fuhr mit auf­heu­len­dem Mo­tor im Schritt­tem­po wei­ter, beug­te sich zur Wind­schutz­schei­be vor, kniff die Au­gen zu­sam­men, um in der Dun­kel­heit die rich­ti­ge Ab­zwei­gung zu fin­den.
    „Wie ha­ben dir die Bil­der ge­fal­len?“, frag­te er und dreh­te sich wie­der zu Tat­ja­na Dra­ko­vic um. „Das letzte Bild ist be­son­ders schön: Die tote Ma­di­ta, dar­über dein Kopf. Jetzt bist du an der Rei­he. Jetzt brau­che ich kei­ne Bil­der mehr!“, zisch­te er, schal­te­te kra­chend auf einen nied­ri­ge­ren Gang, bog jäh ab und fuhr eine un­be­leuch­te­te stei­le Berg­straße hin­auf.
    Oben auf der Hoch­fläche wa­ren im Schein der über dem Meer zucken­den Blit­ze die Um­ris­se ei­nes ver­fal­le­nen Klos­ters zu er­ken­nen. Sz­abo park­te den Lie­fer­wa­gen ne­ben ei­nem steil

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