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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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wei­ßen Kopf­hö­rer vor sich, die sein Mar­ken­zei­chen wa­ren.
    Vor Schmerz und Ent­täu­schung schrie sie laut auf und ihre Pa­nik ver­wan­del­te sich in Wut. Mit den Füßen ver­such­te sie ihn an ei­ner emp­find­li­chen Stel­le zu tref­fen und leg­te ih­ren gan­zen Hass in die­sen Fußtritt. Sie er­wi­sch­te ihn rich­tig, doch au­ßer ei­nem kur­z­en Zucken im Ge­sicht zeig­te Sz­abo kei­ne Re­ak­ti­on – im Ge­gen­teil: Ver­zückt grin­send drück­te er ihr Ge­sicht an sei­ne Wan­ge. Über­deut­lich spür­te sie sei­nen Ge­ruch, der so ganz an­ders war als früher in der Agen­tur, ein Ge­ruch, der Tod und Ver­we­sung und Wahn­sinn ver­ström­te.
    „Anna! Anna!“, flüs­ter­te ihr Ste­fan Sz­abo bei­na­he trau­rig in ihr Ohr. „Lass es uns zu Ende brin­gen! Ich bin das krea­ti­ve Ge­nie! Es ist mei­ne In­sze­nie­rung!“
    Un­ver­mit­telt schlug er sie bru­tal zu Bo­den und sie spür­te, wie die rau­en Flie­sen die Haut von ih­ren Bei­nen schürf­ten. Sie schlug mit ih­ren Ar­men hys­te­risch um sich, ver­such­te noch weg­zu­krie­chen, als der Elek­tro­schocker wie ein Blitzstrahl auf sie nie­der­fuhr.
    *

    Tony Braun hat­te in dem rie­si­gen Pa­last mit Dut­zen­den Gän­gen und hun­der­ten von Zim­mern völ­lig die Ori­en­tie­rung ver­lo­ren. Auf der Su­che nach Anna Lan­ge hetzte er durch ver­staub­te Säle, über ver­las­se­ne Trep­pen, ein­zig der manch­mal lei­se, dann wie­der lau­te So­und­tep­pich zeig­te ihm, in wel­che Rich­tung er sich be­weg­te. Er lief eine end­lo­se Ge­mäl­de­ga­le­rie ent­lang, er­reich­te ein großes Holztor mit schmie­de­ei­ser­nen Schar­nie­ren, öff­ne­te es und stand plötz­lich auf ei­ner Ga­le­rie hoch über dem In­nen­hof. Su­chend sah er sich um. Es führ­te kein Weg nach un­ten, also muss­te er wie­der zu­rück, nahm aber dies­mal eine an­de­re Tür. Wie­der kam er in einen Gang mit meh­re­ren Türen und wei­ter vorn be­merk­te er einen großen dunklen Fleck auf dem Bo­den.
    Er bück­te sich, tauch­te den Fin­ger in die be­reits ge­stock­te Flüs­sig­keit und wuss­te so­fort, dass es Blut war. Mit dem Ell­bo­gen drück­te er auf die Tür­klin­ke, sprang mit ge­zoge­ner Pi­sto­le in den Raum und wäre bei­na­he über einen zu­sam­men­ge­krümm­ten Kör­per auf dem Bo­den ge­stol­pert. Braun dreh­te ihn zur Sei­te, be­fühl­te mit zwei Fin­gern die Hals­schlag­ader, aber für den Mann kam jede Hil­fe zu spät. Seit­lich am Hals ent­deck­te er einen recht­ecki­gen Bluter­guss mit der cha­rak­te­ris­ti­schen Lücke, die er schon oft ge­se­hen hat­te: Auf den Fo­tos des er­mor­de­ten Mi­lan Dra­ko­vic, bei Yu­ri­ka Me­kas und auch an der Lei­che von Bog­dan Dra­ko­vic – der Elek­tro­schocker.
    „Schei­ße! Schei­ße! Schei­ße!“, stieß er her­vor und wähl­te hek­tisch die Num­mer von Ra­mon Llul.
    „Der Kil­ler ist im Pa­last von Igor Dra­ko­vic!“, schrie er ohne Ein­lei­tung ins Te­le­fon.
    „Lang­sam Tony, was ist pas­siert?“, ver­such­te ihn Ra­mon Llul zu be­ru­hi­gen.
    „Ich bin im Pa­last von Igor Dra­ko­vic, in ei­nem Zim­mer mit ei­ner Lei­che. Ich habe dir doch von mei­nem Ver­dacht erzählt. Jetzt ist es so weit, er hat er­neut zu­ge­schla­gen!“
    „Und Anna ist ver­schwun­den“, füg­te er noch schnell hin­zu.
    „Bleib bei der Lei­che, bis ich da bin!“, rief Ra­mon Llul. „Ich las­se den Pa­last räu­men, aber das kann dau­ern!“
    „Da­für ist kei­ne Zeit, der Kil­ler hat einen Mas­ter­plan! Das ist ein Ir­rer! Ich ver­su­che, ihn zu stel­len!“, schrie Braun.
    „Das ist Auf­ga­be der spa­ni­schen Po­li­zei, Tony! Kei­ne Al­lein­gän­ge! War­te, bis ich kom­me!“, be­fahl ihm Ra­mon Llul.
    „Ich bin vor Ort, Ra­mon und ich bin dem Mör­der dicht auf den Fer­sen!“, er­wi­der­te Braun, kapp­te ein­fach die Ver­bin­dung und war auch schon wie­der drau­ßen am Gang und lief zum Lift. Mit ei­nem Zi­schen öff­ne­te sich Tür des Lifts und er drück­te spon­tan auf einen Knopf, auf dem „Pa­tio“ stand.
    Als die Ka­bi­ne nach un­ten saus­te, hat­te er wie­der die­ses Bauch­ge­fühl, das ihm si­gna­li­sier­te, dass et­was Grau­en­haf­tes pas­siert war. Mit schweißnas­sen Hän­den

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