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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ad­op­tiert!“, rief Ri­chard.
    „Wer?“, frag­te Braun ge­nervt.
    „Ste­fan Sz­abo! Es gab 1991 ein Massa­ker in ei­nem klei­nen Dorf, in der Nähe von Ki­je­vo. Alle Be­woh­ner wur­den aus­ge­rot­tet. Sz­abo hat als Ein­zi­ger sei­ner Fa­mi­lie über­lebt und wur­de von Dr. Re­na­te Sz­abo, ei­ner Chir­ur­gin, ad­op­tiert.“ Ri­chard hus­te­te laut.
    „Was? Ver­arsch mich bloß nicht!“, brüll­te ein fas­sungs­lo­ser Braun. „Wo­her weißt du das?“
    „Hörst du mir nicht zu!“, schnauzte der ent­nerv­te Ri­chard. „In dem Blog bin ich auf meh­re­re Ein­trä­ge von Ste­fan Sz­abo ge­sto­ßen!“
    „Ste­fan Sz­abo hat über sei­ne Er­leb­nis­se von da­mals ge­schrie­ben? Er ist doch gar nicht so alt!“, warf Braun ein.
    „Sei nicht so be­griffs­stut­zig!“ Ri­chard Mar­xs Stim­me be­kam einen im­mer un­ge­dul­di­ge­ren Un­ter­ton. „Er war ein Jun­ge da­mals und hat über­lebt, weil er einen Deckel un­ter dem Pull­over vers­teckt hat­te!“
    „Einen Deckel? Das ist doch völ­lig ab­surd!“ In Brauns Kopf wir­bel­ten alle Ge­dan­ken durch­ein­an­der. „Los, erzähl schon wei­ter!“, trieb er ihn zur Eile an.
    „Der Deckel von Roy­al Steel hat die Ku­gel ab­ge­schwächt wie eine ku­gel­si­che­re Wes­te, ka­piert“, hus­te­te Ri­chard in das Te­le­fon. „Des­halb hat er über­lebt und muss­te mit­an­se­hen, wie sei­ne Fa­mi­lie ge­tötet wur­de! Na­tür­lich hat er einen ziem­li­chen psy­chi­schen Knacks! Er hört Stim­men in sei­nem Kopf, die ihm stän­dig An­wei­sun­gen er­tei­len. Das ist to­tal ab­ge­fah­ren!“
    Das Ge­spräch wur­de durch einen hef­ti­gen Hus­ten­an­fall von Ri­chard un­ter­bro­chen.
    „Ri­chard, bist du noch dran?“, brüll­te Braun un­ge­dul­dig in sein Han­dy.
    „Na­tür­lich! Sz­abo hat in dem Blog mit an­de­ren Über­le­ben­den über die­se Stim­men ge­spro­chen. Vie­le trau­ma­ti­sier­te Op­fer ha­ben an­schei­nend ähn­li­che Sym­pto­me. Ich schicke dir In­fos auf dein Han­dy! Sei­ne Ad­op­tiv­mut­ter Re­na­te Sz­abo lebt üb­ri­gens in ei­nem Se­nio­ren­heim am Traun­see.“ Ri­chard Mar­xs letzte Wor­te dran­gen nur noch zer­hackt und ver­stüm­melt aus dem Laut­spre­cher, dann wur­de die Ver­bin­dung un­ter­bro­chen.
    Tony Braun dach­te so­fort an sein letztes Tref­fen mit Ste­fan Sz­abo – „das „Wild­man Run­ning“. Sz­abo hat­te da­mals den Aus­druck „ziel­ge­rich­tet“ ver­wen­det und auch da­nach ge­han­delt. Wie eine Dampf­wal­ze war er da­mals quer durch den Wald ge­pflügt, über Hin­der­nis­se ge­sprun­gen, ohne von dem mar­kier­ten Trail ab­zu­wei­chen. Und noch et­was kam ihm in den Sinn: Sz­abos durch­trai­nier­ter Ober­kör­per mit der häss­li­chen, wuls­ti­gen, von ver­schorf­ter Haut um­ge­be­nen Nar­be auf sei­ner Brust.
    Jetzt war für ihn al­les klar: Ge­nau an die­ser Stel­le hat­te der Roy­al-Steel-Deckel die Ku­gel auf­ge­hal­ten und so ab­ge­schwächt, dass sie Sz­abo nur schwer ver­letzt, aber nicht ge­tötet hat­te!
    Su­chend sah er sich um und ent­deck­te Ra­mon Llul, der im Lauf­schritt ge­ra­de das Tor zum In­nen­hof pas­sier­te. Auch die­ser hat­te Tony Braun be­merkt und rann­te auf ihn zu.
    „Hola, Tony! Was machst du hier? Was ist pas­siert?“, frag­te er atem­los und ver­such­te sich schnell einen Über­blick über die Si­tua­ti­on zu ver­schaf­fen.
    „Ich glau­be, ich ken­ne den Mör­der!“, rief Braun und pack­te Ra­mon Llul an der Schul­ter. Er erzähl­te ihm von dem Te­le­fonat mit Ri­chard Marx und er­läu­ter­te im Schnell­durch­lauf sei­ne Theo­rie: „Ste­fan Sz­abo ist trau­ma­ti­siert, sei­ne Fa­mi­lie wur­de ge­tötet, Stim­men in sei­nem Kopf be­feh­len ihm zu töten!“
    „Hast du Be­wei­se?“ Die Ver­wir­rung stand Ra­mon Llul ins Ge­sicht ge­schrie­ben und er trat von ei­nem Fuß auf den an­de­ren. Im­mer wie­der dreh­te er sich um und schau­te nach hin­ten, wo der Ge­richts­me­di­zi­ner ge­ra­de die Lei­che von Ivan­ka Dra­ko­vic un­ter­such­te.
    „Noch nicht!“, schrie Braun, um wie­der die Auf­merk­sam­keit von Ra­mon Llul zu er­lan­gen und zog ihn zu der Lei­che von Ivan­ka Dra­ko­vic. Mit der Hand deu­te­te er auf

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