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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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ab­fal­len­den Hang, riss die Heck­klap­pe auf, pack­te die ge­fes­sel­te Tat­ja­na Dra­ko­vic wie einen Müll­sack und warf sie auf den Kies­bo­den. Im­mer wie­der hielt er sich die Hän­de an die Oh­ren, schau­te nach oben in den ge­wit­ter­ver­han­ge­nen Him­mel, ging in die Knie, brüll­te ge­gen den heu­len­den Sturm an: „Jetzt wirst du ster­ben, Tat­ja­na Dra­ko­vic! Kei­ne Angst, dein Tod wird per­fekt in­sze­niert!“
    Er schwang sich wie­der in den Lie­fer­wa­gen, stieg auf das Gas­pe­dal, bis der Mo­tor ge­quält auf­heul­te, dann lös­te er die Hand­brem­se. Der Wa­gen mach­te einen Satz auf den Ab­hang zu, doch pro­fes­sio­nell wie ein Stunt­man sprang Sz­abo recht­zei­tig aus dem Sitz. Mit ver­schränk­ten Ar­men be­ob­ach­te­te er, wie der Lie­fer­wa­gen den Ab­hang hin­un­ter­roll­te, ge­gen einen Stein krach­te, sich über­schlug, knir­schend auf dem Dach weiter­schlit­ter­te, um schließ­lich in der Dun­kel­heit zu ver­schwin­den.
    Mur­melnd, sin­gend, un­ar­ti­ku­lier­te Lau­te aus­sto­ßend, schleif­te er die ge­fes­sel­te Tat­ja­na Dra­ko­vic ge­schäf­tig über den Kies­bo­den, zerr­te sie über aus­ge­tre­te­ne ver­moos­te Stu­fen nach oben in einen ver­wil­der­ten Gar­ten. Mit ei­nem ge­ziel­ten Fußtritt trat er eine mor­sche Tür ein und stand in ei­ner Ka­pel­le, durch de­ren lee­re Fenster­höhlen der Wind heul­te. Dann roll­te er Tat­ja­na Dra­ko­vic über den zer­sprun­ge­nen Stein­bo­den, stieß sie mit ge­ziel­ten Fußtrit­ten im­mer wei­ter nach vorn, bis sie ge­gen die ab­ge­schla­ge­nen, scharf­kan­ti­gen Stu­fen stieß, die zum Al­tar hin­auf­führ­ten. Dort ließ er sie lie­gen.
    Sz­abo war von ei­ner hek­ti­schen Be­trieb­sam­keit er­füllt und rann­te su­chend durch die fast lee­re Ka­pel­le. Im hin­te­ren Teil, ne­ben dem Al­tar wur­de er fün­dig. Er schleif­te einen un­för­mi­gen höl­zer­nen Bet­stuhl mit ho­her Leh­ne hin­ter sich her, da­bei re­de­te er un­un­ter­bro­chen, lausch­te und klopf­te sich mehr­mals mit ei­ner Hand an sein Ohr, um die Stim­men in sei­nem Kopf zu ver­ja­gen.
    Kon­zen­triert fi­xier­te er Tat­ja­na Dra­ko­vic mit Kle­be­band auf dem Stuhl, schlepp­te die­sen äch­zend und stöh­nend mit un­glaub­li­cher Kraft durch die Ka­pel­le und stell­te ihn mit­ten in den ver­wil­der­ten Gar­ten. Dann zog er eine Schei­be aus der schwar­zen Um­hän­ge­ta­sche und hielt sie Tat­ja­na Dra­ko­vic wie einen Spie­gel vor ihr Ge­sicht:
    „Die­ser Deckel hat zwei Ge­sich­ter, mir ret­te­te er das Le­ben, dir bringt er den Tod!“, rief er und wies mit dem Fin­ger auf die Del­le, die den gleich­mäßi­gen Glanz der Ober­fläche brach. Dann riss er sein T-Shirt hoch und deu­te­te auf sei­ne Nar­be.
    „Hier dar­un­ter ist mein Herz! Dein Va­ter hat da­mals auf mich ge­schos­sen! Peng! Peng! Der Schlag war fürch­ter­lich, aber ich hat­te den Roy­al-Deckel un­ter mei­nem Pull­over und habe des­halb über­lebt! Seit da­mals weiß ich, dass ich der Gott des To­des bin!“
    Plötz­lich ver­stumm­te er, stell­te sich hin­ter die hohe Stuhl­leh­ne, starr­te in die Dun­kel­heit und war­te­te auf den rich­ti­gen Mo­ment, um mit der In­sze­nie­rung zu be­gin­nen.
    *

    Tony Brauns Han­dy klin­gel­te wie ver­rückt und das Dis­play blink­te un­ent­wegt. Er sah die Num­mer von Ri­chard Marx.
    „Was gibt’s?“, schrie er in das Te­le­fon und steck­te sich einen Fin­ger in sein an­de­res Ohr, um den Lärm, der durch Po­li­zei, Se­cu­ri­ty, Ärz­te und ge­schock­te Gäs­te rings­her­um im­mer stär­ker wur­de, aus­zublen­den.
    „Ich bin bei ei­ner Web­si­te auf einen Blog ge­sto­ßen. Eine Selbst­hil­fe­platt­form für trau­ma­ti­sier­te Op­fer von be­waff­ne­ten Über­fäl­len. Ich woll­te Nähe­res über Tu­dj­man und den Ver­kauf von Roy­al Steel an Igor Dra­ko­vic im Jahr 1991 her­aus­krie­gen.“
    Ri­chard klang atem­los, auf­ge­wühlt und sehr durch­ein­an­der. „Es ist ziem­lich hef­tig!“ Das cha­rak­te­ris­ti­sche Klacken sei­nes Feu­er­zeu­ges war zu hören, dann ein tiefer Lun­gen­zug.
    „Was ist hef­tig? Wo­von re­dest du über­haupt?“, schrie Braun in sein Han­dy.
    „Er wur­de

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