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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Mie­ne.
    „Ja, ich bin sein Freund“, be­ru­hig­te Braun die alte Frau und ver­sprach, Ha­jek so oft wie mög­lich zu be­su­chen.
    Während er sein Bier trank und den Be­such bei Ha­jek in sei­nen Ge­dan­ken noch­mals durch­spiel­te, hör­te er das cha­rak­te­ris­ti­sche Ge­räusch ei­nes Mini und er dreh­te sich lang­sam um. Als Anna Lan­ge aus­s­tieg, sah er zu­nächst nur ihre rote Locken, die sie mit ei­nem schwar­zen Tuch ver­geb­lich zu bän­di­gen ver­such­te.
    Die schreck­li­chen Er­eig­nis­se hat­ten ein un­sicht­ba­res Band zwi­schen ih­nen ge­knüpft, das er nicht zer­rei­ßen woll­te. Er woll­te be­hut­sam vor­ge­hen und aus die­sem Band eine dau­er­haf­te Freund­schaft knüp­fen. Er woll­te da sein, wenn sie ihn brauch­te.
    „Das ist wie­der ty­pisch, Tony Braun“, sag­te Anna und lehn­te sich an den Steh­tisch, der be­droh­lich wipp­te. „Du lädst mich auf ein Bier ein und statt in ei­ner De­si­gnbar lan­den wir hier bei ei­ner Ke­bab-Bude.“
    End­lich hat sie ihre Le­bens­lust wie­der er­langt, freu­te sich Braun und er­in­ner­te sich an die Tage, an de­nen sie leb­los wie ein Zom­bie hin­ter ih­rem Schreib­tisch in der Agen­tur ge­ses­sen hat­te. Als er ihr ei­nes Abends vor­ge­schla­gen hat­te, doch über ihre Er­leb­nis­se zu re­den, hat­te sie nur stumm ge­nickt. Die letzten Wo­chen hat­ten sie mit stun­den­lan­gen Ge­sprächen über ih­ren ge­mein­sa­men Freund Ste­fan Sz­abo ver­bracht und da­bei ver­sucht, ihre Ent­täu­schung zu ver­ar­bei­ten und einen Sinn hin­ter sei­nem Wahn­sinn zu fin­den.
    Ir­gend­wann hat­ten sie es auf­ge­ge­ben, wei­ter zu ana­ly­sie­ren und in der Ver­gan­gen­heit her­um­zu­sto­chern. Sie wa­ren in eine Bar ge­gan­gen und hat­ten sich hem­mungs­los be­trun­ken, ge­tanzt und ge­lacht. Für einen kur­z­en Au­gen­blick hat­ten sie da­mals so et­was wie Freu­de am Le­ben ver­spürt und über­rascht fest­ge­s­tellt, dass es ein ver­dammt gu­tes Ge­fühl war, für das es sich lohn­te zu le­ben.
    „Wie war der Be­such bei dei­nem Va­ter?“, frag­te Braun, der wuss­te, dass sie das Tref­fen mit ih­rem Va­ter im­mer wie­der ver­scho­ben hat­te.
    „Zu An­fang war es ein we­nig steif“, drucks­te Anna her­um. „Ich habe doch jah­re­lang nicht mit ihm ge­spro­chen! Doch, ja, es lief ganz gut. Am Schluss habe ich ihn auf die Wan­gen ge­küsst und bei­de hat­ten wir nas­se Au­gen! Blöd, nicht?“
    „Was macht er jetzt so den gan­zen Tag?“, frag­te Braun in­ter­es­siert.
    „Der kommt schon zu­recht! Er­hält still­schwei­gend eine hohe Ab­fin­dung von der Stadt, die ich für ihn ver­wal­te, da­mit er nicht auf dum­me Ge­dan­ken kommt!“ Sie mach­te eine kur­ze Pau­se und sag­te dann: „Viel­leicht kau­fen wir von dem Geld eine der Roy­al-Im­mo­bi­li­en aus der Kon­kurs­mas­se!“
    Sie blin­zel­te Tony Braun zu und lächel­te das ers­te Mal, seit sie hier­her ge­kom­men war. Er er­wi­der­te die­ses Lächeln und hol­te noch zwei Bier­do­sen. Sie lie­ßen ihre Do­sen zu­sam­menklacken und blick­ten ge­mein­sam hin­aus auf den Fluss.

FREUN­DE MÜS­SEN TÖTEN

B.C. Schil­ler
    Freun­de müs­sen töten
    Der zwei­te Tony Braun Thril­ler
    De­zem­ber 2013
    Ama­zon Jah­res­best­sel­ler 2012
    Ohne Dich kann ich nicht sein
    Mit Dir bin ich auch al­lein.
    (Ramms­tein: Ohne Dich – Schil­ler Re­mix)

1. Pro­log: Im Reich der En­gel

    Am Mor­gen ih­res To­des wur­de sie erst­mals in das Reich der En­gel ge­führt. Die al­ten Stein­wän­de glänzten feucht und der Ge­ruch von Mo­der und Schim­mel weh­te ihr ins Ge­sicht. Sie muss­te einen Brech­reiz un­ter­drücken. Über fau­li­ge Holz­trä­ger, mit de­nen das Ge­wöl­be ab­ge­stützt wur­de, flitzten ge­schäf­ti­ge Rat­ten. Ih­nen konn­te der in­ten­si­ve Ge­ruch nach Fäul­nis und Ver­we­sung nichts an­ha­ben, im Ge­gen­teil, sie ge­nos­sen die­sen Ort der Zer­set­zung.
    Sie ver­such­te ih­ren Blick auf die ro­ten Au­gen und die gel­ben Zäh­ne ei­ner Rat­te zu fo­kus­sie­ren, die knapp vor ih­rem Ge­sicht über einen schrä­gen Bal­ken husch­te, aber ihre Pu­pil­len rutsch­ten nach oben und sie muss­te ge­stützt wer­den, da­mit sie nicht in einen der zahl­rei­chen

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