Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
Braun ste­hen und beug­te sich zu ihm hin­un­ter.
    „In Wien möch­te man, dass die Sa­che vom Tisch ist“, flüs­ter­te er ver­trau­lich und schob sein spit­zes Ge­sicht noch näher an Braun her­an, so dass die­ser die ge­platzten Adern in dem kalk­wei­ßen Ge­sicht von Wag­ner über­deut­lich se­hen konn­te. „Lau­ra Pesta­lo­z­zi war eine ehe­ma­li­ge Miss World und weit über die Gren­zen hin­aus be­kannt!“
    Braun hob über­rascht die Au­gen­brau­en. Wag­ner hat­te sei­ne Haus­auf­ga­ben ge­macht und sich an­schei­nend in­ten­siv mit dem Mo­del­busi­ness be­schäf­tigt.
    „Der Fall hat in­ter­na­tio­nal für Schlag­zei­len ge­sorgt. Eine schö­ne Frau mit ei­nem ver­rück­ten Bru­der, von dem nie­mand et­was wuss­te. Die­se Ge­heim­nis­se lie­ben nun ein­mal die Le­ser.“ Mit sei­nen grau­en Au­gen starr­te Wag­ner durch­drin­gend in Brauns Ge­sicht. „Der Auf­trag aus Wien lau­te­te un­miss­ver­ständ­lich: den Fall un­ter al­len Um­stän­den so schnell wie mög­lich auf­klären!“
    Wag­ner rich­te­te sich lang­sam wie­der auf, um­run­de­te sei­nen Schreib­tisch und setzte sich Braun ge­gen­über. „Das ha­ben wir auch er­reicht! Auf­trag aus­ge­führt!“, sag­te er im Brust­ton der Über­zeu­gung und klopf­te zur Be­kräf­ti­gung noch mit der fla­chen Hand auf den Tisch.
    „Wir las­sen uns also von Wien vor­schrei­ben, wie wir zu er­mit­teln ha­ben?“, frag­te Braun und wetzte ge­nervt auf sei­nem Stuhl hin und her. Es war im­mer wie­der das Glei­che. Big Boss Wag­ner hass­te Schwie­rig­kei­ten und such­te wie üb­lich den be­quems­ten Weg. Vor al­lem aber woll­te er es je­dem recht ma­chen. Das war viel­leicht auch das Ge­heim­nis sei­nes Er­folgs: Seil­schaf­ten bil­den, nie­man­dem zu nahe tre­ten, weg­schau­en, wenn es dar­auf an­kam.
    Wag­ner ver­dreh­te die Au­gen und schnauf­te hör­bar.
    „Braun, als Lei­ter der Mord­kom­mis­si­on müs­sen Sie doch wis­sen, dass es manch­mal über­ge­ord­ne­te In­ter­es­sen gibt! Lau­ra Pesta­lo­z­zi war in­ter­na­tio­na­le Event­ma­na­ge­rin der Krell Hol­ding. Ihr ge­walt­sa­mer Tod scha­det dem Un­ter­neh­men, dass haupt­säch­lich im Aus­land tätig ist. Um das in­ter­na­tio­na­le Ra­ting des Un­ter­neh­mens nicht zu ge­fähr­den, hat­te der Fall des­halb auch höchs­te Prio­ri­tät.“
    „Der Tod ei­ner Event­ma­na­ge­rin ge­fähr­det ein bör­sen­no­tier­tes Un­ter­neh­men?“, frag­te Braun un­gläu­big. „Da steckt doch noch mehr da­hin­ter!“ Her­aus­for­dernd sah er Wag­ner an, der sich jetzt sicht­lich un­wohl fühl­te und hek­ti­sche rote Flecken in sei­nem wei­ßen Ge­sicht be­kam.
    „Lau­ra Pesta­lo­z­zi hat rau­schen­de Fes­te für die wich­tigs­ten Kun­den und In­ve­sto­ren or­ga­ni­siert. Ende der Dis­kus­si­on, Braun!“, sag­te Wag­ner knapp und klapp­te ge­dan­ken­ver­lo­ren den sil­ber­nen Bil­der­rah­men mit dem Por­trät sei­ner Frau auf und nie­der.
    Ge­nervt zuck­te Braun mit den Schul­tern, dach­te, Scheiß drauf! und frag­te ru­hig: „Wer in Wien macht Druck? Das In­nen­mi­nis­te­ri­um?“
    „Nicht nur das In­nen­mi­nis­te­ri­um. Auch das Au­ßen­mi­nis­te­ri­um setzt mir zu, des­halb muss der Fall ab­ge­schlos­sen sein!“
    Wag­ner war wirk­lich nicht zu be­nei­den und er tat Braun ir­gend­wie leid, aber trotz­dem: Big Boss Wag­ner war ein Op­por­tu­nist.
    Wag­ner schi­en sei­ne Ge­dan­ken zu er­ra­ten, lehn­te sich in sei­nem Stuhl zu­rück und straff­te sei­ne Schul­tern, um Au­to­ri­tät zu ver­strö­men.
    „Be­vor Sie mich für einen Feig­ling hal­ten, Braun, soll­ten Sie viel­leicht ein­mal in größe­ren Di­men­sio­nen den­ken und da ist die­ser Fall nun ein­mal eine Rand­no­tiz. Den­ken Sie auch an die mor­gi­ge Pres­se­kon­fe­renz und an die öf­fent­li­che Mei­nung. Ich möch­te, dass Sie die Öf­fent­lich­keit von un­se­rer kom­pe­tenten Er­mitt­lungs­ar­beit über­zeu­gen.“ Wag­ner streck­te sein Kinn an­griffs­lus­tig vor. „Wir sind die Kämp­fer für Recht und Ord­nung, Braun. Die Be­völ­ke­rung muss Ver­trau­en in un­se­re Ar­beit ha­ben!“
    Wag­ner schwieg, fal­te­te die Hän­de un­ter sei­nem Kinn

Weitere Kostenlose Bücher