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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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gan­zen Schla­mas­sel ge­stan­den, zwei Lei­chen mit weg­ge­schos­se­nen Schä­deln und er, Jim­my, live da­bei, er hat­te das Blut ge­se­hen, die Schei­ße ge­ro­chen, roch sie noch im­mer, wenn ihn die Er­in­ne­rung ein­hol­te.
    Hef­tig ein und aus­at­men, ein und aus! Das Herz klopf­te wie ver­rückt, trotz­dem blieb er cool bis in die Ze­hen­spit­zen.
    „Mut­ter ist na­tür­lich to­tal aus­ge­flippt! Peng, Schei­dung, das war’s dann!“ Bei dem Ge­dan­ken an die häss­li­che Sze­ne zu Hau­se und den Tob­suchts­an­fall sei­nes Va­ters, der in sei­ner gan­zen Hilf­lo­sig­keit wahl­los ge­gen Türen und Mö­bel ge­tre­ten und un­un­ter­bro­chen ge­flucht und ge­fleht hat­te, schluck­te er er­neut und schnauf­te wie ein Wal­ross.
    „Gib mir was von dei­nem Schnaps!“ Jim­my deu­te­te auf den schmie­ri­gen Flach­mann, der aus der ein­ge­ris­se­nen Man­tel­ta­sche rag­te. Als Phil kei­ne An­stal­ten mach­te, ihm den Flach­mann zu ge­ben, zog er ihn ein­fach aus Phils Ta­sche und nahm einen kräf­ti­gen Schluck. Der Al­ko­hol brann­te in sei­ner Keh­le wie Feu­er und er muss­te einen Brech­reiz un­ter­drücken. Aber der Schnaps hat­te auch sein Gu­tes, die Atem­not ging vor­über und er ent­spann­te sich wie­der.
    „Ab Mor­gen woh­ne ich also wie­der bei mei­nem Va­ter. Bin ge­spannt, wie das wird. Dann kön­nen wir uns öf­ter se­hen, denn er hat nie viel Zeit. War nie da­heim, für ihn gibt es kein Zu­hau­se. Er ist ei­gent­lich im­mer im Dienst. Führt sei­nen Pri­vat­krieg ge­gen das Böse.“ Jim­my ki­cher­te lei­se und nahm noch einen Schluck aus dem Flach­mann. „Hält Linz für Go­tham City und sich, na du weißt schon. So war das früher je­den­falls.“
    „Hört sich ja ziem­lich trau­rig an.“ Phil mach­te einen trau­ri­gen Schmoll­mund und wackel­te mit dem großen ro­ten Schä­del, dann wur­den die blut­un­ter­lau­fe­nen ver­quol­le­nen Au­gen hell­wach.
    „Was macht dein Va­ter denn so be­ruf­lich?“, frag­te Phil treu­her­zig, ob­wohl er be­reits die Ant­wort wuss­te.
    „Er ist bei der Po­li­zei! Er ist der Chef der Mord­kom­mis­si­on in Linz!“

8. Ein Pa­ti­ent spielt Schach

    Die Kli­nik be­fand sich auf ei­nem großen, um­zäun­ten Ge­län­de, das sich an einen nicht sehr re­prä­sen­ta­ti­ven Stadt­teil von Linz an­schloss. Sie be­stand aus meh­re­ren mo­der­nen Ge­bäu­den, die sich stern­för­mig um ein Haupt­haus grup­pier­ten, die un­ter­ein­an­der auf al­len Ebe­nen mit glä­ser­nen Gän­gen ver­bun­den wa­ren.
    Tony Braun schritt die brei­te Kie­s­auf­fahrt nach oben, au­ßer Ein­satz­fahr­zeu­gen wa­ren auf dem Kli­nik­ge­län­de kei­ne Fahr­zeu­ge er­laubt. Die Klas­se­pa­ti­en­ten al­ler­dings wur­den mit weiß lackier­ten Golf­cad­dys von ih­ren per­sön­li­chen Pfle­gern über das Ge­län­de chauf­fiert. Auf Braun mach­te die Kli­nik den Ein­druck ei­nes Lu­xusres­sorts, wo sich die Gäs­te eine Aus­zeit gönn­ten, um später wie­der dem All­tagsstress ge­wach­sen zu sein. Ir­ri­tiert stell­te er wie­der fest, dass au­ßer beim Ein­gang­stor kei­ne Wach­pos­ten zu se­hen wa­ren.
    Er hat­te sich na­tür­lich te­le­fo­nisch an­ge­kün­digt, so war das An­mel­de­pro­ze­de­re mit dem An­s­teck­aus­weis auch schnell er­le­digt und er fuhr nicht zum ers­ten Mal mit dem glä­ser­nen Lift mit­ten im Foy­er in den zwei­ten Stock. Aber wie je­des Mal, wenn er in die enge Ka­bi­ne stieg, be­kam er einen Schweiß­aus­bruch und sein Atem wur­de hek­tisch und pfei­fend. Doch dies­mal war er nicht we­gen der amt­lich ver­ord­ne­ten The­ra­pie in der Kli­nik, dies­mal be­traf es das Gut­ach­ten von Ra­pha­el Gold­mann, dem Psych­ia­ter.
    Braun woll­te ge­ra­de an Gold­manns Tür klop­fen, da wur­de die­se auf­ge­ris­sen und eine Frau mit hell­blond ge­färb­ten Haa­ren prall­te ge­gen Braun. Über­rascht zuck­te er zu­rück, mur­mel­te eine Ent­schul­di­gung und woll­te sich an ihr vor­bei in Gold­manns Büro drücken. Doch die Frau hielt ihn am Arm fest und blick­te ihm her­aus­for­dernd in die Au­gen. Da­bei fuhr sie sich mit der Zun­gen­spit­ze über ihre gro­tesk auf­ge­spritzten Lip­pen, so lan­ge, bis der Spei­chel

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