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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ne­bel war ei­nem Schnee­re­gen ge­wi­chen. Im Stock­werk von Big Boss Wag­ner stan­den über­all die Um­zugs­kar­tons her­um und schweig­sa­me Män­ner in blau­en Ar­beits­mon­tu­ren schraub­ten Käs­ten und Re­ga­le aus­ein­an­der.
    Wag­ner saß hin­ter sei­nem Schreib­tisch, die Re­ga­le an den Sei­ten­wän­den in sei­nem Büro wa­ren leer, die Schrank­türen ge­öff­net, auf dem Bo­den sta­pel­ten sich Ber­ge von stau­bi­gen Ak­ten, es sah aus wie nach ei­ner Haus­durch­su­chung. Der feuch­te Fleck an der Decke hat­te sich seit Brauns letztem Be­such ziem­lich ver­größert. Auf Wag­ners Schreib­tisch lag noch im­mer die Mor­gen­post mit der fet­ten „Töten ist ein­fach schön!“-Head­li­ne. Braun hat­te sei­nen Lap­top mit­ge­bracht, den er jetzt auf­klapp­te und ein­fach auf die Zei­tung stell­te.
    „Das müs­sen Sie sich an­se­hen!“, fiel er Wag­ner gleich ins Wort, der schon wie­der von dem Ar­ti­kel re­den woll­te, und deu­te­te auf den Bild­schirm.
    „Sind Sie si­cher, dass da nie­mand einen Scherz mit Ih­nen ma­chen woll­te?“, frag­te Wag­ner nach ein­ge­hen­dem Stu­di­um des Bil­des und hat­te den Zei­tungs­ar­ti­kel völ­lig ver­ges­sen.
    „Für mich sieht die­ses Foto lei­der ziem­lich au­then­tisch aus.“ Braun ver­größer­te einen Aus­schnitt. „Hier, die Schul­tern, an de­nen die klei­nen Flü­gel be­fes­tigt sind, da sind ganz deut­lich Eins­ti­che und ein Fa­den zu er­ken­nen.“
    Wag­ners fuch­sähn­li­ches Ge­sicht war mit ro­ten Flecken über­sät und an­ge­ekelt bleck­te er sei­ne spit­zen Zäh­ne.
    „Das ist doch to­tal krank. Ein Psy­cho­path, was mei­nen Sie, Braun?“
    „Wür­de ich auch sa­gen. Am meis­ten be­un­ru­higt mich aber die Mail.“ Braun öff­ne­te die Mail und Wag­ner las mit zu­sam­men­ge­knif­fe­ner Mine. „Er be­zieht sich aus­drück­lich auf die Zei­tungs­schlag­zei­le und be­zeich­net mich als sei­nen Freund. Das ge­fällt mir gar nicht!“
    „Die Schlag­zei­le ist für ihn also so was wie ein Start­schuss? Ein Auf­trag für einen Mord?“ Wag­ner starr­te Braun mit sei­nen grau­en Au­gen fra­gend an.
    „Kann ich mir gut vors­tel­len! Aber zu­nächst müs­sen wir her­aus­fin­den, wo die­ses Foto ge­macht wur­de.“ Braun dach­te kurz nach. „Und wer das Foto ge­macht hat! Wenn wir das wis­sen, sind wir schon ein gan­zes Stück wei­ter.“
    „Dann ha­ben wir viel­leicht auch den Täter“, nick­te Wag­ner zus­tim­mend.
    Bei­de schwie­gen eine Wei­le und starr­ten auf das Bild mit dem to­ten Mäd­chen, das ohne Ver­größe­rung eine Ähn­lich­keit mit ei­nem Vo­gel hat­te.
    „Mich er­in­nert das Mäd­chen an einen to­ten En­gel“, sag­te Braun mit rau­er Stim­me in die Stil­le hin­ein. Wag­ner zuck­te mit den Schul­tern. „Das wird auch in dem Mail er­wähnt: er­lös­te En­gel.“
    „In­ter­essant, wäre mir nicht auf­ge­fal­len. Am bes­ten ist, Sie zei­gen Gold­mann das Bild. Viel­leicht kann er als Psych­ia­ter einen Tipp ge­ben, ob die­ser Ver­rück­te ge­fähr­lich ist oder nicht.“ Wag­ner fin­ger­te in sei­ner Jacken­ta­sche her­um, zog eine ele­gan­te sil­ber­ne Dose her­vor, über die er ge­dan­ken­ver­lo­ren mit den Fin­gern strich. „Gold­mann kennt sich mit Psy­cho­pa­then aus.“
    „Gute Idee. Ich rufe ihn gleich an“, sag­te Braun und zück­te sein Han­dy. Ge­ra­de als er die Kurz­wahl­tas­te der Zen­tra­le drück­te, schoss es ihm durch den Kopf: Ver­damm­te Schei­ße! Was bin ich nur für ein Idi­ot! Und er schlug sich mit der fla­chen Hand auf die Stirn.
    „Wie kommt die Mail über­haupt auf mei­nen Com­pu­ter!“ rief er und dreh­te den Bild­schirm wie­der zu Wag­ner. „Alle An­ru­fe lan­den doch in der Zen­tra­le.“ Wag­ner nick­te zus­tim­mend und Braun fuhr fort: „Wie ist das mit den Mails? Da gibt es doch den zen­tra­len Ser­ver mit der Fi­re­wall.“
    „Na­tür­lich, Sie ha­ben Recht, Braun! Dort wer­den alle An­hän­ge so­fort durch­sucht und bei Ver­dacht als Junk-Mails klas­si­fi­ziert. Die­se Maß­nah­me habe ich selbst an­ge­ord­net.“
    Braun woll­te ge­ra­de et­was er­wi­dern, da klopf­te es an der Tür und Klein, der Fah­rer von Wag­ner, trat ein.
    „Jetzt nicht, Klein. Ich habe

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