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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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bei­na­he den Bild­schirm be­rühr­te. Dann sah er kurz auf und erst jetzt re­gis­trier­te er Gru­ber.
    „Gru­ber, sieh dir das ein­mal an!“ Mit der Hand wink­te ihn Braun zu sich.
    Gru­ber war über­haupt nicht in der Stim­mung, sich mit Braun wie­der ir­gend­wel­che Be­ken­ner­mails an­zu­se­hen, die sie in re­gel­mäßi­gen Ab­stän­den er­hiel­ten und in de­nen Ver­rück­te sich als Täter ou­te­ten. Das be­deu­te­te im­mer jede Men­ge Pa­pier­kram, denn selbst­ver­ständ­lich muss­te die­sen Hin­wei­sen nach­ge­gan­gen wer­den.
    Und über­haupt woll­te sich Gru­ber jetzt um die Te­le­fon­num­mer auf ih­rem Han­dy küm­mern. Wie­der pack­te ihn die­se gren­zen­lo­se Wut. Er schüt­tel­te den Kopf, um die Ge­dan­ken aus sei­nem Kopf zu be­kom­men und beug­te sich zu Brauns Com­pu­ter hin­un­ter. Zu­erst konn­te er nicht klar er­ken­nen, was das auf dem Bild­schirm ei­gent­lich war, doch der Ein­druck war un­gut und be­klem­mend. Aber dann sah er noch ge­nau­er hin.
    „Ist das ein to­tes Mäd­chen oder will uns hier bloß ei­ner ver­ar­schen?“, frag­te er mit be­leg­ter Stim­me.
    „Das ist kein Scherz, Gru­ber! Lies mal die Mail!“ Braun öff­ne­te die Mail und Gru­ber las stirn­run­zelnd den Text.
    „Völ­lig durch­ge­knallt, der Typ“, sag­te er und fuhr sich ner­vös durch die un­ge­wa­sche­nen Haa­re. „Aber ge­fähr­lich! Was meinst du?“
    „Den­ke auch, dass wir es hier mit ei­nem Psy­cho­pa­then zu tun ha­ben. Ich muss gleich nach oben zu Big Boss Wag­ner. Bin ge­spannt, was er dazu sagt.“ Braun wand­te sich zu ihm und tipp­te ihm mit dem Fin­ger auf die Brust. „Check du mal, ob es in letzter Zeit ein ver­miss­tes Mäd­chen gab. Al­ter schät­ze ich zwi­schen 16 und 20 Jah­ren. Äl­ter ist die doch nicht.“ Er deu­te­te auf das Foto. „Und über­prü­fe, ob es sich wirk­lich um eine Tote han­delt.“
    „Geht klar, aber ich muss zu­vor noch in ei­ner an­de­ren Sa­che et­was checken. Dau­ert aber nicht lan­ge.“ Er war schon bei der Tür, als ihm Braun hin­ter­her­rief:
    „Krieg dei­ne pri­va­te Schei­ße wie­der in den Griff, sonst ha­ben wir bald ein Pro­blem. Hast du mich ver­stan­den, Gru­ber?“
    Na­tür­lich hat er es be­merkt, Braun ist nicht zu un­ter­schät­zen, dach­te Gru­ber, als er auf den Gang trat.
    Über­all stan­den Kar­tons mit Ak­ten um­her, die Be­schaf­fungs­ab­tei­lung der Po­li­zei hat­te wirk­lich gan­ze Ar­beit ge­leis­tet und die Um­sie­de­lung per­fekt or­ga­ni­siert.
    „Hal­lo, Gru­ber! Freust du dich schon auf den Um­zug? Ihr sitzt ja dann in der schwar­zen Hal­le drun­ten am Ha­fen.“ Gru­ber starr­te sei­nen Kol­le­gen ver­ständ­nis­los an, er hat­te kei­ne Ah­nung, wo­von der sprach.
    „Schwar­ze Hal­le am Ha­fen! Da­hin über­sie­delt die Mord­kom­mis­si­on! Schon ver­ges­sen?“, half ihm der Kol­le­ge auf die Sprün­ge.
    „Ach ja, al­les klar.“ Gru­ber nick­te wis­send, er hat­te den Ter­min der Über­sie­de­lung kom­plett ver­schwitzt. Doch jetzt galt es, das Te­le­fonat zu re­geln.
    In der Tief­ga­ra­ge quetsch­te er sich in sei­nen schwar­zen Fiat 500. Als Mar­ken für ihn noch wich­tig wa­ren, hat­te er sich die­ses enge Auto ge­kauft. Kei­ne Pro­ble­me mehr mit dem Ein­par­ken, hat­te der Ver­käu­fer ge­strahlt, aber Linz war ja nicht Rom, wo man um je­den Park­platz kämp­fen muss­te. Zü­gig fuhr er die In­dus­trie­zei­le ent­lang. Aus dem dich­ten Ne­bel, der die Stadt schon seit Wo­chen in ein gleich­för­mi­ges Zwie­licht hüll­te, be­gann es leicht zu schnei­en und Gru­ber wur­de im­mer de­pri­mier­ter. Je mehr er sich der In­nen­stadt näher­te, de­sto dich­ter wur­de der Ver­kehr und knapp vor dem Neu­en Dom ging über­haupt nichts mehr. Fiat 500 hin oder her, wenn man im Stau steck­te, half ei­nem auch das kleins­te Auto nicht wei­ter. Jetzt wäre es na­tür­lich schön ge­we­sen, mit Blau­licht an den war­ten­den Fahr­zeu­gen vor­bei­zu­brau­sen, aber Gru­ber muss­te dis­kret vor­ge­hen. Nach ei­ner un­end­lich lan­gen Zeit hat­te er end­lich sein Ziel er­reicht. Er park­te den Wa­gen im Hal­te­ver­bot, wisch­te die an­ge­lau­fe­ne Schei­be frei und hat­te einen un­ge­hin­der­ten Blick

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