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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Kopf zu wer­den, um end­lich ein­mal durch­zuat­men.
    Ge­ra­de als er sei­nen Kram zu­sam­men­packen woll­te, tru­del­te eine Mail ein, die sich au­to­ma­tisch öff­ne­te. Gleich­zei­tig war aus dem Laut­spre­cher sei­nes Lap­tops ein Ge­räusch zu hören, so als wür­den Flü­gel im Wind schla­gen.
    „Schei­ße! Was soll das?“, brumm­te Braun und dreh­te sich zum Bild­schirm.

    Lie­ber Freund! Ich habe heu­te in der Zei­tung Dei­ne Nach­richt er­hal­ten, die mich sehr glück­lich macht. Es stimmt, ich war un­si­cher, auf Irr­we­gen und habe nicht klar er­kannt, wo­hin die Rei­se führt. Ich habe im Ver­bor­ge­nen ge­lebt. Doch mit ei­nem Mal hat sich eine Tür ge­öff­net, ein Tor zu ei­ner an­de­ren Welt. Jetzt er­ken­ne ich mei­ne wah­re Be­ru­fung, jetzt wer­de ich al­les tun, um Dir zu zei­gen, dass ich ver­stan­den habe, was Du mir mit­tei­len willst. Ich sen­de Dir einen mei­ner er­lös­ten En­gel, da­mit Du siehst, dass Töten auch für mich wirk­lich schön ist! Das habe ich noch nie je­man­dem erzählt au­ßer Dir. Ab jetzt sind wir Geis­tes­ver­wand­te, die ger­ne töten, um zu er­lö­sen. Ich war­te auf Dein Zei­chen, da­mit wir be­gin­nen kön­nen. Du bist der ein­zi­ge Mensch, der mich vers­teht. Al­les wird gut. Sag mir, dass ich nicht böse bin, denn Du bist mein Freund!

    Da war auch noch ein An­hang: ein un­schar­fes Han­dy­fo­to, eine Art Kis­te mit ge­öff­ne­tem Deckel, dar­in war ver­schwom­men eine nack­te Frau zu er­ken­nen, de­ren wachs­blei­che Haut mit dem hel­len Stoff, der das In­ne­re der Kis­te be­deck­te, bei­na­he ver­schmolz. Rund um ihre Brust wa­ren dunkle Fe­dern zu ei­nem Or­na­ment dra­piert und merk­wür­di­ge Fe­dern wuch­sen auch aus den ecki­gen Schul­tern. Braun zoom­te das Bild näher. Es wa­ren ver­trock­ne­te Tau­ben­flü­gel, die an­schei­nend an der Haut be­fes­tigt wa­ren. Das Mäd­chen hat­te ein aus­ge­mer­gel­tes Ge­sicht und dort, wo nor­ma­ler­wei­se der Mund war, ein großes klaf­fen­des Loch. Das Mäd­chen war sehr jung und hat­te rie­si­ge star­re Au­gen. Es war ein­deu­tig tot.
    *

    Na­tür­lich hat­te Braun das rosa Han­dy auf sei­nem Schreib­tisch ge­se­hen. Zum Glück war er mit dem ver­damm­ten Ar­ti­kel in der Mor­gen­post zu sehr be­schäf­tigt ge­we­sen, um eine Be­mer­kung dar­über fal­len zu las­sen. Aber re­gis­triert hat­te er es, da gab es kei­nen Zwei­fel.
    Do­mi­nik Gru­ber war ge­ra­de da­bei ge­we­sen, die aus­ge­hen­den An­ru­fe auf dem rosa Han­dy zu checken, als Braun in sein Büro ge­stürmt war. Jetzt war er wie­der ver­schwun­den und Gru­ber mach­te sich dar­an, die Ar­beit fort­zu­set­zen. Na­tür­lich war es ein Feh­ler ge­we­sen, ihr das Han­dy zu las­sen, aber sie hat­te ihm ver­spro­chen, es nur zu be­nüt­zen, um ihn zu er­rei­chen. Um ihn um Hil­fe zu bit­ten, wenn sie nicht mehr wei­ter­wuss­te. Wenn sie es ein­fach nicht mehr aus­hielt. Aber sie hat­te in ih­rem Zu­stand den po­li­zei­li­chen Not­ruf ge­wählt. Zum Glück kann­te er den Kol­le­gen in der Zen­tra­le, der den An­ruf ent­ge­gen­ge­nom­men hat­te. Die­ser hat­te Gru­ber so­fort in­for­miert, als sie sei­nen Na­men und sei­ne Adres­se ge­nannt hat­te, und er war auch so­fort in sei­ne Woh­nung ge­fah­ren, hat­te ihr das Han­dy ab­ge­nom­men und sie ru­hig­ge­s­tellt. Ja, ru­hig­ge­s­tellt, so nann­te er das.
    Um sie zu ret­ten!
    Heu­te Abend muss­te er al­ler­dings weit rei­chen­de Ent­schei­dun­gen tref­fen. Das Zim­mer muss­te ge­si­chert wer­den.
    Er scroll­te sich durch die Num­mern auf ih­rem rosa Han­dy. Da, er hat­te so ein Ge­fühl ge­habt und jetzt wuss­te er ge­nau, dass sie ihn schon wie­der an­ge­lo­gen hat­te. Die Num­mer hat­te sie ver­ra­ten. Lang­sam stieg eine nie ge­kann­te Wut in ihm auf, als er sich sei­ne De­si­gner­le­der­jacke griff und die Tür zu Brauns Büro öff­ne­te.
    „Bin kurz un­ter­wegs“, sag­te er und schob den Kopf durch den Tür­spalt. Doch Braun schi­en ihn nicht zu hören, son­dern starr­te mit of­fe­nem Mund auf sei­nen Mo­ni­tor.
    „Das ist ja to­tal krank“, flüs­ter­te er zu sich selbst und beug­te sich noch wei­ter vor, dass sei­ne Na­sen­spit­ze

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