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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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der Er­ha­ben­heit ge­führt. Sei­ne Auf­ga­be war für die­ses Mal er­füllt, aber es gab noch so vie­le Mäd­chen, die auf Er­lö­sung war­te­ten, es gab noch so viel zu tun.
    Doch jetzt hat­te er einen Freund, für den er das al­les tun wür­de, und die­ser Ge­dan­ke mach­te das Töten ein­fach schön.

29. Der schwar­ze Fa­den

    Die schwar­ze Hal­le stand di­rekt an ei­nem der Ha­fen­becken und man konn­te drin­nen das Rau­schen der Wel­len hören, die vom eis­kal­ten Wind ge­gen die Kai­mau­ern ge­klatscht wur­den. Früher war die Hal­le eine an­ge­sag­te Lo­ca­ti­on für Kul­tu­re­vents ge­we­sen, aber nach ei­nem von der EU ge­spon­ser­ten Kul­tur­jahr war ihr Er­halt für die Stadt zu teu­er ge­wor­den und des­halb stand sie schon seit ei­ni­ger Zeit leer. Von drau­ßen drang der Ver­kehrs­lärm der In­dus­trie­zei­le durch die Holzwän­de der Hal­le, die Ra­dia­to­ren­röhren, die aus­sa­hen wie glän­zen­de Flug­zeug­trieb­wer­ke, blie­sen stän­dig hei­ße Luft in den rie­si­gen Raum, der trotz­dem nicht rich­tig warm wur­de, son­dern bei al­len An­we­sen­den ein Grund­frös­teln er­zeug­te. Das konn­te aber auch an dem Fall lie­gen, denn ir­gend­wo gab es da drau­ßen einen Mör­der, dem es Spaß mach­te, jun­ge Mäd­chen zu töten und in En­gel zu ver­wan­deln. Jetzt war sie die neue Adres­se der Mord­kom­mis­si­on Linz, da die Be­am­ten vom Be­schaf­fungs­amt der Mei­nung wa­ren, dass eine schwar­ze Hal­le gut zur Mord­kom­mis­si­on pass­te.
    Tony Braun war das nur recht ge­we­sen, denn so konn­te er be­quem zu Fuß zum Ana­to­lu Grill spa­zie­ren, der kei­ne zehn Mi­nu­ten ent­fernt hin­ter dem Con­tai­ner­ha­fen lag. Als er zum ers­ten Mal die schwar­ze Hal­le be­tre­ten hat­te, war auch er von den Di­men­sio­nen ziem­lich be­ein­druckt ge­we­sen. Ne­ben dem Foy­er gab es nur einen rie­si­gen lee­ren Raum, der im vor­de­ren Teil mit Schreib­ti­schen und Ser­vern voll­ge­s­tellt war und des­sen Büh­ne im hin­te­ren Teil als Be­spre­chungs­raum diente. Um auf der Büh­ne nicht ge­stört zu wer­den, wa­ren mo­bi­le Pinn­wän­de vor die Ram­pe ge­stellt wor­den. Aus den ho­hen schwar­zen Wän­den im In­ne­ren rag­ten me­tal­le­ne Ro­to­ren, die hei­ße Luft in die Hal­le schau­fel­ten und so für eine mäßi­ge Grund­wär­me sorg­ten.
    Braun hat­te ge­ra­de mit dem EDV-Tech­ni­ker ge­spro­chen, der noch im­mer den Mailfluss ana­ly­sier­te und über­haupt kei­ne brauch­ba­ren Er­geb­nis­se lie­fern konn­te. We­nigs­tens tipp­ten Po­li­zei­schü­ler die Pro­to­kol­le der Au­gen­zeu­gen in ein elek­tro­ni­sches Ver­gleich­s­pro­gramm, das au­to­ma­tisch Über­eins­tim­mun­gen fest­hielt und in eine da­für vor­ge­se­he­ne Lis­te über­trug.
    Braun stand vor den mo­bi­len Pinn­wän­den, auf de­nen die Fo­tos hin­gen, wel­che die Spu­ren­si­che­rung am Bahn­hof ge­macht hat­te. Di­rekt da­ne­ben hat­te Braun die bei­den Bil­der ge­pinnt, die er mit den Mails er­hal­ten hat­te. Als er die Fo­tos jetzt so ne­ben­ein­an­der sah, gab es na­tür­lich kei­nen Zwei­fel. Er tipp­te auf das aus­ge­druck­te Bild des an ei­ner Kanüle hän­gen­den Mäd­chens, dann auf die zu­sam­men­ge­krümm­te Lei­che, die aus dem Kof­fer ge­rutscht war, ver­glich es mit dem Foto aus der ers­ten Mail, kein Zwei­fel, es muss­te sich um den­sel­ben Täter han­deln. Das Schreck­li­che war na­tür­lich, dass der Ver­fas­ser der Mails sein Ver­spre­chen wahr ge­macht und Braun die Lei­che auf dem Ta­blett ser­viert hat­te. Ins­ge­heim hat­ten ja doch noch alle ge­dacht, dass es sich um einen Ver­rück­ten han­deln könn­te, dem es nur dar­um ging, Braun zu be­ein­drucken, aber jetzt wa­ren sie ei­nes Bes­se­ren be­lehrt wor­den.
    „Ha­ben wir die Fin­ger­ab­drücke des Op­fers in un­se­rer Da­ten­bank?“, frag­te Braun, ob­wohl er sich nicht viel Hoff­nung mach­te.
    „Braun, das wäre doch viel zu ein­fach.“ Do­mi­nik Gru­ber schau­te von sei­nem Com­pu­ter auf. „Auch in der Eu­ro­pol-Da­ten­bank ist sie nicht re­gis­triert. Bis jetzt wis­sen wir nicht, wer sie ist, aber viel­leicht soll­ten wir ein Foto in die Zei­tung ge­ben?“
    „Hal­ten wir

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