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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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uns bloß die Pres­se noch ein we­nig vom Leib!“ Ge­nervt dach­te Braun an die nächs­ten Tage, die mit In­ter­views und De­men­tis an­ge­füllt sein wür­den. Für die Pres­se war die­ser spek­ta­ku­lä­re Lei­chen­fund na­tür­lich die Sen­sa­ti­on und alle wür­den sich dar­auf stür­zen: ein er­mor­de­tes Mäd­chen mit Flü­geln wie ein En­gel und das vor Weih­nach­ten. Das wür­de fet­te Schlag­zei­len ge­ben.
    Jetzt ist es wohl end­gül­tig vor­bei mit dem vom Bür­ger­meis­ter und von Big Boss Wag­ner so sehn­süch­tig her­bei­ge­sehn­tem Weih­nachts­frie­den, dach­te Braun und dreh­te sich wie­der zu der Pinn­wand.
    Also alle De­tails auf­sau­gen, ver­glei­chen, spei­chern.
    Klick. Foto von vor­ne. Kreis­för­mig um die Brüs­te des Mäd­chens in das Fleisch ge­ramm­te Fe­dern, die durch die zu­sam­men­ge­krümm­te Hal­tung im Kof­fer zum Teil ge­knickt wa­ren. Da­zwi­schen brei­te Bah­nen rostro­tes ge­trock­ne­tes Blut.
    „Von wel­chem Vo­gel stam­men die Fe­dern? Gibt es über­haupt schon einen Be­richt der Spu­ren­si­che­rung? Warum dau­ert das al­les so lan­ge!“, rief Braun schlecht ge­launt nach hin­ten zu Gru­ber, der mit schwar­zen Rin­gen un­ter den Au­gen an sei­nem Com­pu­ter saß, schwar­zen Kaf­fee schlürf­te und ge­ra­de da­bei war, die vor­läu­fi­gen Be­rich­te von Spu­ren­si­che­rung und Ge­richts­me­di­zin für eine schnel­le Ana­ly­se zu­sam­men­zu­fas­sen.
    „Nor­ma­le Tau­ben, wie es sie hier in Linz zu tau­sen­den gibt.“
    „Das bringt uns also nicht wei­ter.“ Braun starr­te auf die Fo­tos. Der Fun­ke muss­te über­sprin­gen, hin­ter ihm tru­del­te im­mer mehr Ma­te­ri­al ein, Ge­richts­me­di­zin und Spu­ren­si­che­rung ar­bei­te­ten auf Hoch­tou­ren, doch Braun muss­te die In­for­ma­tio­nen in eine lo­gi­sche Ket­te ein­ord­nen, er muss­te den ers­ten Do­mi­no­s­tein an­tip­pen, den ent­schei­den­den An­stoß lie­fern, der alle an­de­ren Stei­ne aus dem Gleich­ge­wicht brach­te, bis hin zum letzten Stein, der di­rekt vor dem Mör­der lag.
    Klick. Foto vom Ober­kör­per der To­ten. Dut­zen­de klei­ne Fe­dern wa­ren ohne be­son­de­res Sys­tem auf die Haut ge­klebt wor­den. Mit ei­nem Su­per­kle­ber, dass hat­te die Spu­ren­si­che­rung so­fort fest­ge­s­tellt.
    „Dazu gibt es einen Be­richt der Ge­richts­me­di­zin.“ Gru­ber we­del­te mit dem Aus­druck. „Der Su­per­kle­ber wur­de groß­flächig auf die Haut des Ober­kör­pers auf­ge­tra­gen, da­für wur­den ein Pin­sel und eine Spach­tel ver­wen­det. Pin­sel­bors­ten, die auf der Haut ge­fun­den wa­ren, sind schon im La­bor.“
    Klick. Foto von den Ar­men der To­ten. Tau­ben­flü­gel wa­ren dem Mäd­chen links und rechts auf die Schul­tern ge­näht wor­den.
    Gru­ber über­flog den Be­richt, während Braun sei­nen Blick nicht von den De­tai­lauf­nah­men ab­wen­den konn­te.
    „Es wur­de ein schwar­zer Fa­den ver­wen­det.“ Gru­ber stopp­te einen kur­z­en Mo­ment. „Braun, hörst du mir über­haupt zu?“
    „Na­tür­lich, ich will nur nicht die­ses in­tui­ti­ve Band zer­rei­ßen, das mich mit den Fo­tos ver­bin­det, ka­piert?“
    „Verste­he, jetzt aber zu den Tat­sa­chen: Der Fa­den ist kei­ne han­dels­üb­li­che Sor­te. Der Fa­den löst sich selbst nach ei­ni­ger Zeit auf und ver­schwin­det ein­fach.“
    „So et­was, was Ärz­te bei Ope­ra­tio­nen be­nut­zen?“ Jetzt dreh­te sich Braun in­ter­es­siert zu Gru­ber, der mit aus­drucks­lo­ser Mie­ne wei­ter­re­de­te.
    „Ge­nau­so ist es. Den Fa­den gibt es nur im Großhan­del zu kau­fen und da auch nur für Spi­tä­ler und Kli­ni­ken.“
    „Wel­che Sor­te ist der Fa­den und wel­cher Großhänd­ler hat ihn in letzter Zeit ver­kauft? Fin­de das so­fort her­aus!“, sag­te Braun zu ei­nem Kol­le­gen, der für die Re­cher­che­ar­beit ein­ge­teilt war.
    „Wei­ter im Text!“, sag­te er dann zu Gru­ber, der so­fort wie­der los­leg­te.
    „Die ver­wen­de­ten Tau­ben­flü­gel wur­den nicht fein säu­ber­lich vom Kör­per der Tau­be ab­ge­trennt, son­dern ein­fach her­aus­ge­ris­sen und stüm­per­haft mit gro­ben Sti­chen in die Haut ge­näht. Zu die­sem Zeit­punkt muss das Op­fer

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