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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ober­staats­an­walt Rit­ter, der in die­ser Si­tua­ti­on die Kom­pe­ten­zen neu ver­tei­len muss­te.
    „Ver­dammt, ich wuss­te nicht ein­mal, dass Wag­ner eine Toch­ter hat.“ Gru­ber schüt­tel­te un­gläu­big den Kopf und starr­te mit fie­brig glän­zen­den Au­gen ins Lee­re.
    „Nie­mand hat da­von ge­wusst“, mur­mel­te Braun, der jetzt auf die Büh­ne sprang, um dort die nächs­ten Schrit­te zu pla­nen.
    Gru­ber trat zu ihm und hielt Braun eine Tas­se mit hei­ßem Tee ent­ge­gen.
    „Dan­ke. Ein Bier wäre mir jetzt zwar lie­ber.“ Ge­räusch­voll schlürf­te er aus der rie­si­gen Tas­se.
    „Gru­ber, sieh zu, dass wir al­les über Bri­git­ta Wag­ner her­aus­fin­den, was es gibt. Was hat sie die letzten Jah­re ge­macht, wie alt sie ei­gent­lich? Warum hat Wag­ner sie zehn Jah­re lang nicht ge­se­hen? Ich will al­les wis­sen.“
    „Geht klar, Braun!“ Gru­ber sprang von der Büh­ne, dreh­te sich dann noch ein­mal um. „Was machst du?“
    „Ich ma­che mich auf den Weg zu Wag­ners Frau. Ei­ner muss ihr ja die trau­ri­ge Nach­richt über­brin­gen.“ Braun sprang jetzt eben­falls von der Büh­ne, riss sei­nen Man­tel von ei­nem Stuhl und steu­er­te auf das Foy­er zu, blieb aber plötz­lich ste­hen.
    „Schei­ße, ich habe kei­ne Ah­nung, wo Wag­ner wohnt.“
    „Ich weiß es, Chef­in­spek­tor! Ich weiß, wo Dr. Wag­ner wohnt“, hör­te Braun plötz­lich eine Stim­me hin­ter sei­nem Rücken. Pe­ter Klein, der Fah­rer von Wag­ner, stand noch im­mer ne­ben dem schwar­zen Mer­ce­des. In der Hek­tik hat­ten alle völ­lig auf ihn ver­ges­sen. Na­tür­lich kann­te er Wag­ners Adres­se, er hat­te ihn ja oft ge­nug nach Hau­se ge­fah­ren. Klein wies mit der Hand auf den Wa­gen. „Ich kann Sie auch fah­ren, Chef­in­spek­tor.“
    „Ja, warum nicht! Dann kann ich in der Zwi­schen­zeit te­le­fo­nie­ren“, sag­te Braun.
    Im Ge­gen­satz zu der schwar­zen Hal­le war es in dem lu­xu­ri­ösen Wa­gen an­ge­nehm warm und lang­sam fiel die An­span­nung von Braun ab. Er te­le­fo­nier­te mit dem EDV-Tech­ni­ker, aber der wuss­te noch nichts Neu­es zu be­rich­ten, noch im­mer wur­de der Mailfluss über­prüft. Brauns nächs­ter An­ruf galt der Spu­ren­si­che­rung, ob man mit den Fin­ger­ab­drücken auf dem Kof­fer schon wei­ter­ge­kom­men sei. Doch auch dort war noch kein Er­geb­nis ein­ge­langt und Brauns Ner­vo­si­tät nahm wie­der zu.
    Eine zäh­flüs­si­ge schwar­ze Schlacke! Ge­nau­so kam ihm die­se Er­mitt­lung vor. Al­les eine ein­zi­ge dick­flüs­si­ge, schmie­ri­ge Soße ohne An­fang und Ende. Kein Durch­bruch in Sicht, nur böse Über­ra­schun­gen, so wie die mit Wag­ners Toch­ter, und Still­stand. Viel­leicht bin ich zum Still­stand ver­dammt!, dach­te Braun und starr­te in hin­aus in das Grau, be­ob­ach­te­te die Ne­bel­schwa­den, die sich zwi­schen den Krä­nen und Con­tai­nern durch­wälzten, hin­aus auf die Do­nau trie­ben, wo die Fracht­schif­fe wie lan­ge schwar­ze Schlan­gen lang­sam zu den Lösch­sta­tio­nen fuh­ren. Ir­gend­wo da drau­ßen war je­mand, der so lan­ge nicht mit dem Töten auf­hören wür­de, bis man ihn er­wi­scht hat­te. Da war sich Braun ab­so­lut si­cher.
    Eine gren­zen­lo­se Mut­lo­sig­keit er­fass­te ihn und da sie noch im­mer am Con­tai­ner­ha­fen im Stau steck­ten, kam ihm die ret­ten­de Idee, sich mit ei­nem schnel­len Bier wie­der po­si­tiv zu po­len. Des­halb beug­te er sich zu Klein, der kon­zen­triert auf den Ver­kehr ach­te­te, um sich dann schnell in die üb­li­che Ko­lon­ne in der In­dus­trie­zei­le ein­zu­glie­dern.
    „Wir ma­chen noch einen klei­nen Ab­s­te­cher zum Ha­fen.“ Die alt­mo­di­sche Leucht­re­kla­me des Ana­to­lu Grill blink­te schwach aus dem Ne­bel, als der Wa­gen hielt.
    „Kom­men Sie mit auf ein Bier?“ Klein über­leg­te kurz, nick­te dann zus­tim­mend und ein Lächeln husch­te über sein an­sons­ten aus­drucks­lo­ses Ge­sicht.
    „Wenn es Ih­nen nicht zu vie­le Um­stän­de macht, Chef­in­spek­tor, hät­te ich lie­ber ein Was­ser.“
    „Auch gut!“, sag­te Braun und nahm an­s­tel­le der zwei Bier­do­sen, die Ke­mal schon auf den Tre­sen ge­stellt hat­te, eine Fla­sche Was­ser. Frös­telnd lehn­ten bei­de an

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