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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Pri­vat­per­son un­ter­wegs, denn ein of­fi­zi­el­les An­su­chen dau­ert ewig, also hal­tet bes­ser alle die Klap­pe!“
    Schmidt, ei­ner der Po­li­zei­schü­ler aus Brauns Team, stand während die­ser Dis­kus­si­on schon die gan­ze Zeit mit dem Fah­rer Klein ne­ben ih­nen und räus­per­te sich jetzt dis­kret. „In­spek­tor Gru­ber, ein Zeu­ge hat einen Mann, auf den die Be­schrei­bung passt, vor zwei Ta­gen am Ha­fen ge­se­hen. Er war in Be­glei­tung ei­nes Halb­wüch­si­gen.“
    „Na, das ging ja schnell! Viel­leicht kriegt ihr ihn noch heu­te. Aber das Ver­hör lei­te ich, ver­stan­den!“ Er klopf­te Gru­ber auf die Schul­ter und mach­te sich auf den Weg. Im Vor­bei­ge­hen mus­ter­te er den Po­li­zei­schü­ler Schmidt, der ihm bis­her noch nicht auf­ge­fal­len war.
    Als Braun ins Freie trat, sah er be­reits Kim Klin­ger mit ei­nem mehr­mals um den Hals ge­wickel­ten Schal an ih­rem Wa­gen leh­nen. Braun hob grüßend die Hand und sie wink­te mit der ko­pier­ten DVD. Auch Klein kam ge­ra­de aus der Hal­le und riss die Tür des schwar­zen Mer­ce­des für Braun auf.
    „Ich brau­che Sie heu­te nicht, Klein! Neh­men Sie sich den Tag frei!“
    Braun wink­te Schmidt, den Po­li­zei­schü­ler, zu sich. „Brin­gen Sie die DVD in die EDV-Ab­tei­lung! Die sol­len ver­su­chen, die Da­tei­en zu öff­nen.“
    Durch den ei­si­gen Nie­sel­re­gen lief er dann auf Kims wei­ßen BMW zu und ließ sich in den wei­chen Sitz fal­len. Kim mus­ter­te ihn von der Sei­te und star­te­te, ohne ein Wort zu sa­gen. Je­der hing sei­nen ei­ge­nen Ge­dan­ken nach.

35. Das rote Tuch

    Baba Yaga hat ge­sagt, im Wes­ten leuch­ten die Häu­ser wie Gold in der Son­ne!, dach­te Ma­rus­ha, als sie vor Käl­te zit­ternd aus dem win­zi­gen Fens­ter der Ka­bi­ne in das trost­lo­se Grau hin­aus­blick­te. Wie­der eine Lüge! Ge­nau­so wie die Mäd­chen auf Fa­shi­on TV. Es gab kei­ne Mo­dels. Al­les ge­lo­gen.
    Der ros­ti­ge Fracht­kahn düm­pel­te längs­seits an ei­ner ver­wit­ter­ten und längst ver­ges­se­nen An­le­ge­s­tel­le ein Stück au­ßer­halb des Lin­zer Ha­fens. Von der nied­ri­gen Ka­bi­ne im Bug des Kahns hät­te man einen un­ge­hin­der­ten Blick über die Do­nau bis zur Ni­be­lun­gen­brücke, wel­che die bei­den Lin­zer Stadt­tei­le mit­ein­an­der ver­band, wenn nicht Ne­bel und ei­si­ger Nie­sel­re­gen die Sicht be­hin­dert hät­ten.
    Die Mäd­chen, die in der vor­de­ren Ka­bi­ne haus­ten, hät­ten aber auch bei Son­nen­schein kein In­ter­es­se an der Aus­sicht ge­habt. Ihre Ge­dan­ken wa­ren nur auf das ei­ge­ne Über­le­ben fi­xiert und dar­auf, sich von den Ängs­ten nicht nie­der­schmet­tern zu las­sen, denn sie alle hat­ten kei­ne Ah­nung, was sie hier er­war­ten wür­de – und das war gut so.
    Dari­ja spuck­te zum wie­der­hol­ten Mal Blut. Die Schlä­ge des Ka­pi­täns und der Män­ner hat­ten Blu­tun­gen in ih­rem Kör­per ver­ur­sacht und je län­ger die Fahrt dau­er­te, de­sto schlech­ter ging es ihr. Ma­rus­ha hat­te für­sorg­lich den Kopf von Dari­ja in ih­ren Schoß ge­bet­tet und strich ihr jetzt die wei­ßen Haa­re aus dem Ge­sicht, während sie ein ukrai­ni­sches Lied aus ih­rer Kind­heit summ­te. Von Dari­jas elek­tri­sie­ren­der Ener­gie war nicht mehr viel üb­rig ge­blie­ben, selbst der Schuss He­ro­in, den ihr Ma­rus­ha in eine Vene setzte, brach­te nicht die ge­wünsch­te Wir­kung, Dari­ja ver­dreh­te bloß die Au­gen und hing schlapp wie eine Pup­pe in Ma­rus­has Ar­men.
    Mehr­mals hat­te der Ka­pi­tän Ma­rus­ha zu sich nach hin­ten ge­ru­fen und sie dort be­reits mit of­fe­ner Hose er­war­tet. Dari­ja hat­te keu­chend und Blut spuckend auf dem Bo­den ge­le­gen und sich schla­fend ge­stellt. Doch der Ka­pi­tän wuss­te ge­nau, wie es um sie stand.
    „Wenn sie stirbt, wer­fe ich sie ein­fach über Bord!“, hat­te er ge­sagt und Ma­rus­has Kopf an sei­nem nach Schweiß und Urin stin­ken­den Bauch ent­lang nach un­ten ge­scho­ben.
    „Sie stirbt nicht! Sie ist nur krank!“ Hek­tisch hat­te Ma­rus­ha den Kopf ge­schüt­telt und zu dem Ka­pi­tän hoch­ge­blickt. „Sie stirbt nicht! Bit­te, sie ist nur see­krank!“
    „See­krank? Dass ich nicht la­che! Los,

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