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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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dei­ne Schul­ter nähen! Das ist eine schwie­ri­ge Auf­ga­be!
    Sei ein we­nig stolz. Ich schmücke dich doch für mei­nen Freund!
    Hier, ich habe mir auch ex­tra Dart­pfei­le mit Tau­ben­fe­dern an­ge­fer­tigt. Ich glau­be, bei dir se­hen sie am bes­ten aus, wenn ich sie durch dei­ne Wan­gen sto­ße, fin­dest du nicht? Das lässt dei­ne hoh­len Wan­gen er­blühen.
    Oh, oh, das tut ein bis­schen weh, wenn ich dir die Spit­ze in das Fleisch sto­ße, aber ich muss es tun, mein wei­ßer En­gel, ich muss.
    Du nickst hof­fent­lich mit dem Kopf, wenn der Tropf leer ist. Ich habe noch einen hier, der dich am Le­ben er­hält. Ja, ich verste­he das, du kannst ein­fach nicht los­las­sen, hast Angst vor dem, was nach­her kommt! Aber ver­traue mir, drü­ben in der an­de­ren Welt bist du er­löst.
    Tap­fe­res Mäd­chen! Nicht alle ha­ben so lan­ge durch­ge­hal­ten.
    Ist dei­ne Freun­din auch so tap­fer?
    Ich freue mich ja schon so dar­auf, auch sie zu ei­nem klei­nen En­gel zu ma­chen. So wie du mein wei­ßer En­gel bist, mit dei­nen lan­gen wei­ßen Haa­ren! Oder soll ich dir viel­leicht doch all die­se häss­li­chen wei­ßen Haa­re aus­rei­ßen?
    Was meinst du?
    Ge­fällst du mei­nem Freund bes­ser mit Haa­ren oder ohne?
    Ich weiß, was ich ma­che!
    Ich rei­ße dir auf ei­ner Sei­te die Haa­re aus, auf der an­de­ren las­se ich sie lang. Dann kann mein Freund selbst ent­schei­den, wie du ihm bes­ser ge­fällst.
    Lei­der wirst du dann schon lan­ge nicht mehr un­ter uns wei­len, dann bist du schon ganz oben im Him­mel.
    Dann bist du end­lich er­löst.

40. Uns kann nie et­was pas­sie­ren

    Tony Braun hat­te nur zwei Stun­den ge­schla­fen, als sein Wecker klin­gel­te. Im Mor­gen­grau­en wa­ren er und Kim mit dem ram­po­nier­ten BMW aus Bra­tis­la­va zu­rück­ge­kehrt und Braun hat­te am Kü­chen­tisch zur Ent­span­nung noch zwei Bier ge­trun­ken. Kim leis­te­te ihm mit ei­nem Glas Weißwein Ge­sell­schaft, war aber so müde, dass sie bei­na­he im Sit­zen ein­sch­lief. Als Braun ihr an­bot, sich bei ihm ein we­nig aus­zu­ru­hen, hat­te sie zu­nächst seuf­zend ab­ge­wun­ken, sich dann aber doch auf die Couch in Brauns Wohn­zim­mer ge­legt und war so­fort ein­ge­schla­fen.
    Mit zer­schla­ge­nen Glie­dern hat­te er sich ins Ba­de­zim­mer ge­schleppt, war dann in die Kü­che ge­wankt, um Kaf­fee zu ko­chen und aus ir­gend­wel­chen Res­ten der letzten Tage ein Früh­stück für Jim­my zuzu­be­rei­ten.
    „Du siehst ein­fach gräss­lich aus, Tony“, sag­te Jim­my zur Be­grüßung, als er in die Kü­che kam, wo Braun bei ei­ner Tas­se Kaf­fee saß. „Was ist dir da pas­siert?“ Jim­my deu­te­te auf Brauns blut­durch­tränk­tes Pflas­ter.
    Als Braun ihm von der Schlä­ge­rei mit Sher­bans Män­nern im Sub Club erzähl­te, ver­düs­ter­te sich Jim­mys Mie­ne.
    „Mit wel­chen Ty­pen hast du bloß zu tun, Tony! Das wäre echt nichts für mich! Gibt’s hier kei­ne Mu­sik am Mor­gen? Es ist ja still wie in ei­nem Lei­chen­haus.“ Jim­my stand auf und ging zum Ra­dio.
    „Kei­ne Mu­sik, Jim­my. Mein Gast schläft noch und ich will sie nicht wecken.“
    „Dein Gast?“ Jim­my starr­te sei­nen Va­ter un­gläu­big an. „Was für ein Gast?“
    „Es ist Kim, eine Jour­na­lis­tin. Kei­ne Angst, sie schläft auf der Couch. Wir wa­ren ge­mein­sam in Bra­tis­la­va.“
    „Ich will es gar nicht so ge­nau wis­sen, Tony. Ist mir echt egal, mit wem du dir die Näch­te um die Oh­ren schlägst.“
    Jim­my zuck­te mit den Schul­tern und schlurf­te ins Bad, während Braun lei­se ins Wohn­zim­mer schlich, um die Vor­hän­ge vor das Fens­ter zu zie­hen, da­mit Kim noch eine Wei­le un­ge­stört schla­fen konn­te. Sein Wohn­zim­mer lag in ei­nem grau­en Däm­mer­licht, von Kim war nur die dun­kel­blon­de Mäh­ne zu se­hen, sie schlief noch tief und at­me­te ent­spannt. Braun ging zum Fens­ter, sah nach drau­ßen auf den Zu­brin­ger, wo sich be­reits der ers­te mor­gend­li­che Stau ge­bil­det hat­te, und dann nach un­ten auf das Fens­ter­brett.
    Zu­nächst glaub­te er, sein über­mü­de­tes Hirn hät­te ihm einen Streich ge­spielt, aber es war tat­säch­lich da – ein dün­nes, kraft­lo­ses Haar­bü­schel, das von ei­nem ro­ten Band zu­sam­men­ge­hal­ten

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