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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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flat­ter­ten plötz­lich dut­zen­de von Tau­ben um sie her­um, Gru­ber war schon oben auf der Brü­stung und Braun ver­such­te die ag­gres­siv auf ihn zuf­lat­tern­den Vö­gel mit den Hän­den zu ver­scheu­chen, gleich­zei­tig stieg er die ei­ser­ne Lei­ter wei­ter nach oben. Er hech­te­te über die Brü­stung auf das Flach­dach, hör­te wei­ter vor­ne Gru­ber „Scheiß-Tau­ben!“ flu­chen und plötz­lich tauch­te wie aus dem Nichts ein Mann in ei­nem völ­lig ver­dreck­ten Ka­mel­haar­man­tel vor Gru­ber auf, mit ei­ner Pi­sto­le im An­schlag, mit der er di­rekt auf ihn ziel­te. Braun ent­si­cher­te sei­ne Glock, sprang seit­lich zwi­schen zwei mit mod­ri­gen Tüchern um­wickel­te Kä­fi­ge, doch in die­sem Au­gen­blick krach­ten in schnel­ler Fol­ge zwei Schüs­se, Gru­ber und der Mann san­ken bei­na­he gleich­zei­tig in die Knie, dann war Stil­le, nur die Tau­ben gurr­ten lei­se, als wäre nichts ge­sche­hen.
    *

    „Das ist ja eine ziem­li­che Saue­rei hier oben! Wie soll man da sei­ne Ar­beit per­fekt ma­chen!“, maul­te der Chef der Spu­ren­si­che­rung, als er sich in sei­nem im ei­si­gen Wind ra­scheln­den wei­ßen Over­all auf dem Flach­dach um­sah. Über­all auf den Wasch­be­ton­plat­ten, der Brü­stung und auf den Wän­den des Holz­ver­schlags ver­misch­te sich Vo­gel­schei­ße mit Blut. Wahr­lich kei­ne leich­te Auf­ga­be für die Spu­ren­si­che­rung. Ver­ein­zelt wa­ren schon Kärt­chen auf­ge­s­tellt wor­den, um den Tather­gang auch aus der Sicht der Spu­ren­si­che­rung zu re­kon­stru­ie­ren und et­wai­ge Aus­sa­gen zu un­ter­mau­ern oder in Zwei­fel zu zie­hen. Die Waf­fe war be­reits ein­ge­tütet und es be­stand kein Zwei­fel dar­an, dass es sich um die Tat­waf­fe han­del­te.
    Auch Paul Adri­an, der Ge­richts­me­di­zi­ner, hat­te den ers­ten Teil sei­ner Ar­beit schon er­le­digt und die Lei­che lag jetzt in ei­nem maus­grau­en Plas­tik­sack beim Ab­gang in das Ge­bäu­de. Paul Adri­an ris­kier­te einen Blick über die Brü­stung nach un­ten, trotz des dich­ten Ne­bels konn­te er se­hen, dass sich in der ge­sam­ten In­dus­trie­zei­le ein elends­lan­ger Stau ge­bil­det hat­te und eine rie­si­ge Men­schen­men­ge den an­sons­ten lee­ren Platz vor dem Lo­gis­tik-Be­ton­klotz füll­te.
    „Das fin­den Sie alle geil, weil es hier eine Schie­ße­rei ge­ge­ben hat“, sag­te er zu ei­nem Kol­le­gen und deu­te­te nach un­ten.
    „Ja, sind alle in­ter­es­siert an Lei­chen“, mur­mel­te der Kol­le­ge und fo­to­gra­fier­te ein Stück graue Hirn­mas­se, die sich in ei­ner Draht­sch­lin­ge des Tau­ben­ver­schlags ver­fan­gen hat­te, ehe er sie mit der Pin­zet­te her­un­ter­fisch­te und ein­tüte­te.
    „Ich habe ge­glaubt, er will mich er­schie­ßen!“, hör­te er Gru­ber den bei­den Män­nern von der In­ter­nen zu Pro­to­koll ge­ben. „Ich habe noch einen Warn­schuss ab­ge­ge­ben, doch der Kerl schießt sich di­rekt vor mei­nen Au­gen eine Ku­gel durch den Kopf! Hält sich die Waf­fe an den Hin­ter­kopf und sein Schä­del fliegt mir um die Oh­ren!“
    „Hät­ten Sie die­sen so ge­nann­ten Selbst­mord nicht ver­hin­dern kön­nen?“ Paul Adri­an kann­te den Fra­ge­s­tel­ler, ein ganz schar­fer Typ, der es auf die Feh­ler der Po­li­zis­ten ab­ge­se­hen hat­te.
    „Wie denn! Über­all flat­ter­ten die­se wi­der­li­chen Tau­ben ganz hek­tisch her­um, ich konn­te ja über­haupt nichts se­hen und stand dann plötz­lich vor dem Ver­däch­ti­gen und starr­te in den Lauf sei­ner Pi­sto­le. Das war schon ein ziem­li­cher Schock und dann hebt der Kerl die Waf­fe und pus­tet sich das Hirn weg! Ich hat­te kei­ne Chan­ce auch nur ir­gend­wie ein­zu­grei­fen, um den Mann zu ret­ten!“
    „Ich bin dann mal weg, Kol­le­gen“, un­ter­brach Adri­an jetzt die Be­fra­gung und die bei­den Män­ner von der In­ter­nen nick­ten, während Gru­ber teil­nahms­los ins Lee­re starr­te. Auf der Su­che nach Braun sah sich Adri­an auf dem Flach­dach um, ent­deck­te ihn dann hin­ten bei den Kä­fi­gen, wo Braun die ein­ge­tüte­te Pi­sto­le von Phi­lip Som­mer nach­denk­lich be­trach­te­te.
    „Na Braun, schon eine hei­ße Spur, was die Waf­fe an­geht?“,

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