Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)
Mädchen hier arbeiten lässt. Aber mit Krell hat das alles nichts zu tun, glaube mir!“
So lief das immer mit Typen wie Petersen. Braun hatte das richtig satt, es stand ihm bis oben. Alles nur leeres Gerede, keine brauchbaren Informationen. War natürlich auch klar, denn Petersen wollte sich nicht seine Kunden vergraulen. Braun hatte dafür überhaupt kein Verständnis. Aber er wollte es noch einmal im Guten probieren.
„Nochmal zurück zum Anfang, Petersen! Was läuft mit den Mädchen und der Krell Holding?“
„Hörst du mir nicht zu, Braun? Ich weiß nichts! Was willst ...“ Zu mehr kam Petersen nicht, den Braun hatte blitzschnell seine Glock gezogen und hielt ihm den Lauf vor die Nase.
„Los, runter von dem Steg“, zischte er und gab dem Zuhälter einen Stoß.
„Was?“ Panisch schüttelte Petersen den Kopf. „Das Eis ist ja viel zu dünn!“
„Ich zähle bis drei. Wenn du bis dann nicht unten bist, schieße ich dir ins Bein!“, schrie Braun gegen den peitschenden Wind an, der seine Worte zum Teil verschluckte, aber Petersen hatte auch so verstanden. Das Eis knackte bedrohlich, als Petersen mit seinem ganzen Gewicht darauf gestiegen war. Die Bräune hatte sich aus seinem Gesicht verflüchtigt und trotz der Kälte stand ihm der Schweiß auf der Stirn.
„Braun, bitte!“, jammerte Petersen und ruderte mit seinen Armen in der Luft, als würde er jeden Augenblick die Balance verlieren.
„Die Mädchen und die Krell Holding, Du wolltest mir etwas darüber erzählen!“
„Braun, Braun, ich kann nicht!“ Ein Schuss knallte durch den leeren Yachthafen, Möwen flatterten erschreckt durch die Luft, um sich dann wieder auf den vereisten Pollern niederzulassen, und Petersen schrie wie am Spieß.
„Keine Panik, Petersen, ich schieße nur das Eis kaputt“, meinte Braun und schoss zum zweiten Mal knapp neben Petersen durch die Eisdecke, auf der sich unter Petersens Cowboystiefeln blitzschnell Sprünge wie ein Spinnennetz ausbreiteten, das Eis knackte bedrohlich.
„Ich höre!“, rief er in Richtung Petersen, der wachsbleich im Eisregen stand und sich nicht wagte zu bewegen. „Vergiss nicht, Petersen, du bewegst dich auf dünnem Eis.“
„Die Mädchen oben in der Villa verschwinden einfach, Braun.“ Petersen redete schnell und machte einen zaghaften Schritt auf den Steg zu. „Ich habe drei Moldawierinnen nach oben geschickt und nur eine ist zurückgekommen. Die beiden anderen sind bei einem angeblichen Unfall ums Leben gekommen. Als Entschädigung habe ich 200.000 Euro erhalten.“
„Von wem hast du das Geld bekommen?“
Petersen presste den Mund zusammen und ganz deutlich war seinem stupiden aufgedunsenem Gesicht anzusehen, wie sein Spatzenhirn arbeitete, um eine plausible Geschichte zu erfinden, doch Braun schoss einfach ein weiteres Mal direkt vor Petersens Füße, sodass feine Eispartikel in die Luft spritzten und das Eis knirschte, und nahm ihm auf diese Weise das Denken ab.
„Falk Weber, der Chef der Krell Holding, hat es mir persönlich in bar übergeben! Er wollte keine Zeugen. Das war ein Geschäft nur zwischen ihm und mir“, heulte Petersen dann auch ohne lange zu überlegen. „Doch dann sind Madonna Models ins Spiel gekommen, die Mädchen waren viel jünger und niemand hat sich aufgeregt, wenn die eine oder andere verschwunden ist. Von einem Tag auf den nächsten war unser Geschäft weg!“
„Ist ja tieftraurig, Petersen! Nochmal im Klartext: Falk Weber hat dir also Geld gegeben, damit du vergisst, dass zwei deiner Mädchen verstorben sind?“
„Genauso war es, Braun! Aber ich werde das nie wieder sagen. Auch nicht vor Gericht.“ Petersen schüttelte heftig den Kopf und machte erneut einen zögerlichen Schritt auf den Steg zu.
„Bleib, wo du bist, Petersen!“ Braun hob die Glock, ließ sie dann aber wieder sinken, als der
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