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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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brin­gen. Aber al­les der Rei­he nach, jetzt muss­te er erst die­se Sa­che hier zu Ende brin­gen.
    „Nach hin­ten, Pe­ter­sen, oder ich schie­ße dir eine Ku­gel in das Bein!“ Braun schoss durch den Eis­re­gen und die Ku­gel ratsch­te jau­lend über das Eis und hüll­te Pe­ter­sen in eine Wol­ke fei­ner Split­ter. „Du hast ja die Chan­ce, dich zu ret­ten. Dei­ne Mäd­chen hat­ten die­se Chan­ce nicht!“
    Dann feu­er­te er sys­te­ma­tisch Schuss um Schuss durch die Eis­decke, bis das Eis zu Schol­len zer­split­ter­te und Pe­ter­sen drau­ßen im Eis­re­gen schrei­end zu schwan­ken be­gann, wie in Zeit­lu­pe kipp­te und lang­sam im schwar­zen Was­ser ver­schwand. Braun dreh­te sich um, riss einen ver­eis­ten Ret­tungs­ring von ei­nem Pfos­ten und warf ihn mit Schwung über die trei­ben­den Eis­schol­len in Pe­ter­sens Rich­tung.

47. Die Cin­de­rel­la-Mas­ke

    Die Vil­la der Krell Hol­ding auf dem Rö­mer­berg war ab­ge­si­chert wie eine Fe­stung. Seit ei­ni­gen Ta­gen ver­han­del­te der Vor­stand mit ho­hen Re­gie­rungs­ver­tre­tern aus Ulan Ba­tor, dem In­dus­trie-Mi­nis­ter von Turk­me­ni­stan und hoch­ran­gi­gen EU-Kom­missa­ren über die Fu­si­on mit ei­nem zen­tralasia­ti­schen In­dus­trie­kon­zern, der die Krell Hol­ding schlag­ar­tig zu ei­nem der größten In­dus­trie­un­ter­neh­men der Welt ma­chen wür­de. An die Öf­fent­lich­keit war durch­ge­sickert, dass die Ver­trä­ge vor der Ra­ti­fi­zie­rung wa­ren, doch die Krell Hol­ding hat­te die­se In­for­ma­tio­nen ge­schickt lan­ciert, um den Ak­ti­en­kurs in die Höhe zu trei­ben und die über Brief­kas­ten­fir­men güns­tig er­wor­be­nen Ak­ti­en jetzt teu­er zu ver­kau­fen. Die ös­ter­rei­chi­sche Bör­se­n­auf­sicht hat­te zwar einen Tipp we­gen In­si­der­tra­ding be­kom­men, aber nach ei­nem ge­hei­men Tref­fen, bei dem ein Um­schlag mit ei­nem sechss­tel­li­gen Geld­be­trag den Be­sit­zer ge­wech­selt hat­te, küm­mer­te man sich nicht mehr dar­um.
    Doch hin­ter ver­schlos­se­nen Türen war noch kei­ne Rede vom po­si­ti­ven Ende der Ver­hand­lun­gen, jetzt wur­de er­bit­tert um De­tails des Mil­li­ar­dendeals dis­ku­tiert und die Stim­mung war an­ge­spannt und ag­gres­siv. Nur­sul­tan Al­ha­brich, der In­dus­trie­mi­nis­ter von Turk­me­ni­stan, hat­te lang­sam ge­nug von den Ver­hand­lun­gen, von de­ren In­halt er so­wie­so nichts ver­stand. Aber da­für hat­te er ja sei­ne Öko­no­men und Har­vard-Ab­sol­ven­ten, die al­les de­tail­liert für ihn auf­be­rei­te­ten. Auf der Su­che nach Ab­len­kung ging er zü­gig die brei­ten Fens­ter­fron­ten ent­lang, durch die man nor­ma­ler­wei­se einen Pan­ora­ma­blick auf die Stadt hat­te, doch jetzt peitsch­te der Eis­re­gen ge­gen die Fens­ter und der Him­mel war fast schwarz wie um Mit­ter­nacht. Nur­sul­tan stieg in den Lift und steck­te sei­ne Chip-Kar­te in den Schlitz, der den Lift dis­kret am Erd­ge­schoss vor­bei in die Räu­me der Vil­la führ­te. Noch im­mer schwirr­te ihm der Kopf von dem end­lo­sen Ge­re­de und den vie­len Zah­len, die über die Lap­tops lie­fen, als er einen Kor­ri­dor ent­lang­ging, von dem links und rechts Türen ab­gin­gen. In re­gel­mäßi­gen Ab­stän­den saßen die Män­ner ei­ner pri­va­ten rus­si­schen Se­cu­ri­ty­fir­ma in ih­ren schwar­zen Uni­for­men in dem Kor­ri­dor und blick­ten sto­isch ins Lee­re. Als Nur­sul­tan sein Ziel er­reicht hat­te, leck­te er sich schon er­war­tungs­voll über die Lip­pen und öff­ne­te die Tür mit der Num­mer drei­zehn.
    Drin­nen sah noch al­les ge­nau­so aus wie am Mor­gen, als er das Zim­mer ver­las­sen hat­te. Elek­tri­sche Hei­zstrah­ler hat­ten die Tem­pe­ra­tur in dem fens­ter­lo­sen Raum so auf­ge­hei­zt, dass er einen Schweiß­aus­bruch be­kam. Die große Ta­ges­decke aus dun­kel­ro­tem Bro­kat lag noch im­mer zer­ris­sen auf dem hel­len Tep­pich­bo­den, der mit Blut­trop­fen ge­spren­kelt war, die sich bis zum Bad hin­zogen. Schnau­fend locker­te er sei­ne Kra­wat­te und öff­ne­te sein Sak­ko. Dann riss er das dick ver­knäul­te Lein­tuch her­un­ter, aber das Bett war leer. Das wei­ße Lein­tuch leuch­te­te

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