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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Wald­mäd­chen und warum soll­te sie aus­ge­rech­net dich fil­men? Viel­leicht ist sie ja in dich ver­liebt? Ver­liebt in einen Schlapp­schwanz!“ Wie­der lach­te Xe­nia höh­nisch, fand die­se Vors­tel­lung völ­lig ab­surd und das mach­te Zorn nur noch wüten­der.
    „Du hast ja kei­ne Ah­nung, wer ich wirk­lich bin!“, zisch­te er und sei­ne Mie­ne ver­zerr­te sich. Doch schnell hat­te er sich wie­der un­ter Kon­trol­le und lächel­te süß­lich. „Si­cher hast du recht, Xe­nia. Es ist al­les nur Ein­bil­dung.“
    „Warum hast du so ge­schri­en?“, wie­der­hol­te Xe­nia ihre Fra­ge, strich sich mit bei­den Hän­den die nas­sen Haa­re zu­rück und wisch­te sich Re­gen­trop­fen von der Stirn. Ihr Ge­sicht war vom Lau­fen er­hitzt und leuch­te­te.
    „Ich dach­te schon, du wärst die­se Ver­rück­te! Die plötz­lich vor mir steht, um mich um­zu­brin­gen“, sag­te er und kraul­te sich ner­vös sei­nen grau­en Kinn­bart.
    „Warum soll­te sie dich denn um­brin­gen wol­len? Aber viel­leicht gibt es in dei­nem Le­ben ja Din­ge, wes­we­gen man dich um­brin­gen müss­te“, mur­mel­te Xe­nia ver­ächt­lich und dräng­te sich an ihm vor­bei hin­ein in den Sa­lon. „Was ist nur heu­te mit dei­nem Va­ter los? Der schreit wie ver­rückt und schlägt sei­nen Roll­stuhl kurz und klein“, rief sie.
    „Ach, du mei­ne Güte! Ich habe völ­lig auf ihn ver­ges­sen!“, rief Zorn, eil­te zu­rück in den Sa­lon und schloss die Ter­ras­sen­tür.
    Ver­stoh­len blick­te er an Xe­nia vor­bei zu sei­nem Va­ter. Die­ser hat­te auf­ge­hört zu schrei­en und hing jetzt wie­der leb­los in sei­nem Roll­stuhl. Sein Mund war nach dem letzten Schlag­an­fall schräg nach un­ten ge­kippt, was ihm einen be­lei­dig­ten Aus­druck ver­lieh, und war wie im­mer halb ge­öff­net. Der stän­di­ge Spei­chel­fluss hat­te be­reits einen schmie­ri­gen weiß­li­chen Fleck auf sei­ner sam­te­nen Haus­jacke ge­bil­det und wan­der­te jetzt Rich­tung Hose hin­un­ter.
    „Xe­nia, könn­ten Sie bit­te Va­ter die­se ekel­haf­te Spucke weg­wi­schen!“, be­fahl er Xe­nia. „Ich muss mich über­ge­ben, wenn ich das noch län­ger an­se­he!“
    „Ich bin nicht die Pfle­ge­rin, son­dern dei­ne Pres­se­spre­che­rin“, em­pör­te sich Xe­nia und trat einen Schritt zu­rück. „Wisch ihm doch selbst den Mund ab, du Schwäch­ling!“ Sie zog ein Ta­schen­tuch aus ih­ren Jeans und hielt es Zorn auf­for­dernd ent­ge­gen.
    „Du sollst ihm den Mund ab­wi­schen“, fauch­te Xe­nia und mach­te einen ener­gi­schen Schritt auf ihn zu. „Sei ein­mal kein Feig­ling!“
    Alle Far­be wich aus sei­nem Ge­sicht und mit sei­nen grau­en Haa­ren, sei­nem grau­en Kinn­bart und sei­nem grau­en Ge­sicht wirk­te er geis­ter­haft und durch­läs­sig.
    „Ich kann nicht“, wehr­te Zorn pa­nisch ab, wich lang­sam zu­rück, zuck­te zu­sam­men, als er an den schwar­zen Kla­vier­flü­gel stieß und schlug bei­de Hän­de vors Ge­sicht.
    „Ich kann es ein­fach nicht. Ich has­se mei­nen Va­ter!“

9. Das ver­sperr­te Zim­mer

    Die Tür war not­dürf­tig mit Schaum­stoff ver­klei­det, um den Lärm so gut wie mög­lich ab­zu­hal­ten. Au­ßer­dem hat­te die Tür drei Schlös­ser und zu­sätz­lich noch ein me­tal­le­nes Schar­nier mit ei­nem großen Vor­hän­ge­schloss. Trotz­dem war die­se Tür im Grun­de nichts Au­ßer­ge­wöhn­li­ches. Das Be­son­de­re an ihr war nur, dass sie sich in ei­ner nor­ma­len Woh­nung be­fand und einen Raum ver­schloss. In dem Raum da­hin­ter leb­te je­mand, den man in sei­ner der­zei­ti­gen Ver­fas­sung nicht hin­aus­las­sen durf­te.
    Als das Han­dy schrill­te, war es kurz vor fünf Uhr mor­gens. In­spek­tor Do­mi­nik Gru­ber brauch­te ei­ni­ge Se­kun­den, um sich in der Wirk­lich­keit zu ori­en­tie­ren, denn er war ge­ra­de mit der völ­lig clea­nen Len­ka in ei­nem wei­ßen Se­gel­boot über das azur­blaue Meer ge­glit­ten und hat­te ge­mein­sam mit ihr den kit­schi­gen Son­nen­un­ter­gang be­wun­dert.
    „Ja, na­tür­lich bin ich schon wach“, kräch­zte er und hör­te kurz zu. „Geht klar. Ich war­te auf dich in fünf­zehn Mi­nu­ten un­ten auf der Straße.“
    Mit blei­er­nem Schä­del wuch­te­te er sich von

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