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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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weit­rei­chen­de Ent­schei­dun­gen tref­fen, nach­dem sein dik­ta­to­ri­scher Va­ter Zol­tan nach ei­ner Se­rie von Schlag­an­fäl­len ge­schäfts­un­fähig ge­wor­den war.
    Red Zorn be­fand sich mit­ten in ei­ner groß an­ge­leg­ten PR-Of­fen­si­ve, denn das Un­ter­neh­men woll­te sich als das ein­zi­ge in­ter­na­tio­na­le Tex­til­un­ter­neh­men po­si­tio­nie­ren, das sei­ne Be­klei­dung un­ter Ein­hal­tung der EU-Richt­li­ni­en für faire Ar­beits­be­din­gun­gen und Be­zah­lung in Mol­da­wi­en vor­pro­du­zie­ren und an­schlie­ßend kom­plett in Ös­ter­reich fer­ti­gen ließ. Um die Pro­duk­ti­on in Mol­da­wi­en zu west­li­chen Be­din­gun­gen und in der ös­ter­rei­chi­schen Fa­brik, die in den ehe­ma­li­gen Ta­bak­wer­ken in Linz un­ter­ge­bracht war, lang­fris­tig ab­zu­si­chern, er­hielt Red Zorn hohe Sub­ven­tio­nen und För­de­run­gen aus Brüs­sel. Durch die­sen PR-Coup war es Ed­gar Zorn ge­lun­gen, die dro­hen­de In­sol­venz sei­nes Un­ter­neh­mens zu ver­hin­dern, aber das wuss­te na­tür­lich kei­ner sei­ner Ge­schäfts­part­ner. Ge­nau­so we­nig wie sie eine Ah­nung da­von hat­ten, dass er sich in we­ni­gen Ta­gen mit dem um­strit­te­nen Tra­jan Gord­schuk tref­fen wür­de, der Eu­ro­pas größte Tex­til­fa­brik in Mol­da­wi­en lei­te­te.
    „Ich soll dich dar­an er­in­nern, dass der Lear­jet mit Hen­drik Glanz be­reits auf dem Flug­ha­fen Hör­sching in Linz ge­lan­det ist!“ Ed­gar Zorn er­schrak so hef­tig, dass ihm bei­na­he das Smart­pho­ne aus der Hand ge­fal­len wäre, als er die Stim­me von Xe­nia Han­sen, sei­ner Pres­se­spre­che­rin, hin­ter sich hör­te.
    „Du sollst mich nicht du­zen, wenn mein Va­ter im Zim­mer ist“, fauch­te er lei­se und warf einen schnel­len Blick auf den zu­sam­men­ge­krümm­ten Mann im Roll­stuhl, dem un­abläs­sig der Spei­chel aus dem rech­ten Mund­win­kel tropf­te und der mit lee­rem Blick in das Feu­er starr­te.
    „Dein Va­ter kann uns doch gar nicht verste­hen“, ant­wor­te­te Xe­nia und blick­te Ed­gar Zorn fra­gend an. „Ist ir­gen­det­was pas­siert?“ Sie sah von Zorns Ge­sicht zu dem Smart­pho­ne, das die­ser mit spit­zen Fin­gern wie einen gif­ti­gen Fremd­kör­per in der Hand hielt.
    „Nein, was soll denn pas­siert sein?“
    „Du starrst so auf dein Han­dy!“ Ohne eine Ant­wort ab­zu­war­ten, woll­te ihm Xe­nia das Smart­pho­ne aus der Hand neh­men, doch Zorn hielt es fest und steck­te es schnell in die In­nen­ta­sche sei­ner grau­en Lei­nen­jacke.
    „Hör auf mich zu du­zen!“ Zorn schlug mit sei­ner Faust auf den schwar­zen Kla­vier­flü­gel, den er hass­te, weil ihn sein Va­ter im­mer ge­zwun­gen hat­te, dar­auf Lis­zt zu spie­len. Für einen kur­z­en Au­gen­blick dach­te er dar­an, sein Han­dy ein­fach in den Ka­min zu wer­fen, um das Vi­deo zu ver­bren­nen, um al­les un­ge­sche­hen zu ma­chen.
    „Der Lear­jet ist ein­ge­trof­fen“, wie­der­hol­te Xe­nia, doch Zorn schi­en sie über­haupt nicht zu hören. Plötz­lich starr­te er ge­bannt durch die großen glä­ser­nen Flü­gel­türen nach drau­ßen in die mor­gend­li­che Däm­me­rung, wo der Re­gen auf die Ter­ras­se trom­mel­te, und ver­such­te, durch sein un­deut­li­ches Spie­gel­bild hin­durch et­was zu er­ken­nen.
    „Sei still! Sie ist wie­der auf der Ter­ras­se! Ich habe ihre Schrit­te ganz deut­lich ge­hört“, flüs­ter­te er. „Sie weiß, dass ich hier bin!“
    Drau­ßen vor den großen Flü­gel­türen, die hin­aus auf die Ter­ras­se und in den Park führ­ten, be­weg­te sich ein Schat­ten schnell durch den Re­gen und re­flexar­tig pack­te Zorn den Arm von Xe­nia.
    „Da ist sie schon wie­der“, flüs­ter­te er und zog Xe­nia mit sich zu den Flü­gel­türen.
    „Lass mich so­fort los!“, zisch­te Xe­nia und ver­such­te sich aus sei­ner Um­klam­me­rung zu be­frei­en. „Du tust mir weh! Ich sehe je­den­falls nichts, du bil­dest dir al­les bloß ein!“
    „Das ist kei­ne Ein­bil­dung. Sie ist ir­gend­wo da drau­ßen und war­tet auf mich! Sie ver­folgt mich im­mer, wenn ich hier in Gmun­den bin! Sie spricht nie­mals ein Wort. Rich­tig un­heim­lich ist das Gan­ze!“
    „Ich habe sie

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