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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ge­där­me, ver­misch­ten sich mit dem Re­gen und dem Dreck der Straße. Jetzt feu­er­te Glanz wie be­ses­sen, schoss ei­nem räu­di­gen Schä­fer­hund das Maul weg und traf einen Pin­scher di­rekt ins Auge. Ei­nem klei­nen Misch­lings­hund, der hün­disch schwan­zwe­delnd auf Glanz zu­kroch, zer­fetzte er aus nächs­ter Nähe zu­erst die Vor­der­pfo­ten, dann das Rück­grat und starr­te wie hyp­no­ti­siert auf den im To­des­kampf zucken­den Hund, der nur noch wim­mer­te und jaul­te. Sei­ne Hand mit der Pi­sto­le be­schrieb einen zitt­ri­gen Halb­kreis. Zwei Ku­geln pfif­fen über den Be­ton der Straße und fetzten als Quer­schlä­ger in die Dun­kel­heit. Die nächs­te Ku­gel er­wi­sch­te aber doch noch einen nar­ben­über­säten Pit­bull und zer­schoss ihm die Hin­ter­bei­ne. Glanz lach­te laut und zor­nig, als der Hund ver­such­te, auf sei­nen Vor­der­bei­nen zu flüch­ten, und eine Blut­spur hin­ter sich herzog. Schwan­kend über­hol­te er den Pit­bull, stell­te sich breit­bei­nig vor ihn, um­fass­te den Griff der Pi­sto­le mit bei­den Hän­den und schoss ihm mit­ten durch den Schä­del. Wie­der drück­te er ab, doch es war nur noch das Klacken des Schlag­bol­zens zu hören, das Ma­ga­zin war leer­ge­schos­sen.
    Lang­sam, so als wür­de er aus ei­ner blu­ti­gen Tran­ce er­wa­chen, dreh­te sich Glanz um, ziel­te auf Zorn, der wachs­bleich und schlot­ternd am Kof­fer­raum der Li­mou­si­ne lehn­te und fas­sungs­los auf das Ge­met­zel auf der Au­to­bahn starr­te.
    „Du bist voll­kom­men ver­rückt, Hen­drik!“, schrie Zorn mit schril­ler, über­kip­pen­der Stim­me. „Du bist ja nicht mehr zu­rech­nungs­fähig!“
    Vor Glanz’ Au­gen ver­schwam­men Zorn und die schwar­ze Li­mou­si­ne, das Blut rausch­te in sei­nen Oh­ren, der Re­gen tropf­te ihm un­abläs­sig in den Kra­gen und als er mit der Zun­ge über sei­ne wuls­ti­gen Lip­pen leck­te, fühl­ten sich die­se rau und ris­sig an. Wie­der zerr­te er an sei­nem ein­schnüren­den Hemd­kra­gen, hät­te sich am liebs­ten nackt aus­ge­zogen und sich in dem pras­seln­den Re­gen ge­rei­nigt, das Böse von sich ab­ge­wa­schen und wäre dann als neu­er Mensch wie­der auf­ge­wacht.
    Doch auf die­ser lee­ren Au­to­bahn in Trans­nis­tri­en pack­te ihn jetzt nur der Se­kre­tär Jew­t­schuk an den Schul­tern, nahm ihm die Pi­sto­le aus der Hand, führ­te ihn an dem zit­tern­den und fei­ge zu Bo­den star­ren­den Ed­gar Zorn vor­bei und schob ihn in den Fond des Wa­gens. Dort roch er das Par­füm der Dol­met­sche­rin, leg­te sei­nen häss­li­chen, schwab­be­li­gen Kopf in ih­ren Schoß, spür­te, wie sie ent­setzt und an­ge­ekelt hoch­schreck­te, dann aber doch an­ge­spannt sit­zen blieb und nur hef­tig at­me­te.
    „Alle Welt ver­ach­tet mich“, flüs­ter­te Glanz. „Aber ich hal­te die Fä­den in der Hand und je­der muss nach mei­ner Pfei­fe tan­zen, sonst er­geht es ih­nen wie den Hun­den!“

21. Zwei ein­sa­me Her­zen

    Als Tony Braun die Num­mer wähl­te, dau­er­te es quälend lan­ge, bis sich je­mand mel­de­te. Er hör­te zu­nächst bloß das ner­vi­ge Tu­ten des Te­le­fons, das ihn bei­na­he ver­rückt mach­te und sei­ne Ner­ven ziem­lich rei­zte. Zum Glück hat­te er am Abend im Ana­to­lu Grill ei­ni­ge Do­sen Bier ge­zischt und auch zu Hau­se sei­nen Bier­vor­rat be­reits ziem­lich re­du­ziert. Des­halb war er auch nicht so ner­vös wie sonst, son­dern klopf­te nur mit sei­nen Fin­ger­spit­zen ganz zart auf sei­nen Couch­tisch.
    Plötz­lich setzte das mo­no­to­ne Tu­ten aus und eine Stim­me mel­de­te sich. Nicht eine Stim­me, son­dern die­se Stim­me, rau, zer­stört, nicht von die­ser Welt und ein Glücks­ge­fühl durch­ström­te ihn. Ein Blätt­chen sei­nes Di­gi­tal­weckers, den er ex­tra für die­se Te­le­fona­te ge­kauft hat­te, klapp­te nach un­ten: 02:01 Uhr. Es war eine per­fek­te Nacht.
    „Hal­lo, Kim, wir sind ver­ab­re­det!“
    „Ach, du bist es, Braun.“ Ihre Wor­te ka­men schlep­pend und sie klang un­end­lich müde.
    „Geht es dir nicht gut?“, frag­te er be­sorgt und press­te das Han­dy fest an sein Ohr.
    „Doch, doch, mir geht es gut, aber ich habe heu­te noch nicht ge­schla­fen.“
    „Sind die

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