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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Par­la­men­ta­ri­er auf un­se­re Sei­te?“ Zorn blick­te ängst­lich zu Glanz und wisch­te sich die schweißnas­sen Hän­de an sei­ner Hose ab. „Wis­sen wir über­haupt, wer das ist? Kannst du end­lich mit die­sem blöd­sin­ni­gen La­chen auf­hören!“ Zorn war sicht­lich ir­ri­tiert über den nicht en­den wol­len­den Hei­ter­keits­aus­bruch von Glanz, der sich jetzt mit sei­nem Handrücken die Lachträ­nen aus den Au­gen wisch­te.
    „Du bist viel zu ängst­lich, Ed­gar. Dein Va­ter war da ganz an­ders, der hat­te noch Mumm in den Kno­chen!“
    „Lass mei­nen Va­ter aus dem Spiel“, un­ter­brach ihn Zorn.
    „Ich kann dir zu dei­ner Be­ru­hi­gung sa­gen, dass ich von der Kom­mis­si­on er­nannt wur­de, die rich­ti­ge Ver­wen­dung der Sub­ven­tio­nen zu kon­trol­lie­ren.“ Der Karp­fen­mund von Glanz ver­zog sich zu ei­nem brei­ten Grin­sen, als er Zorn auf­mun­ternd auf die Schul­ter klopf­te. „Das ist doch gut. Über mein Büro lau­fen dei­ne Sub­ven­tio­nen. Und das Bes­te dar­an ist, dass ich selbst die­se gan­ze büro­kra­ti­sche Pro­ze­dur kon­trol­lie­re!“
    Während Glanz re­de­te, hat­te er aus der Bar, die sich in der Rücken­leh­ne der Vor­der­sit­ze be­fand, eine Fla­sche Wod­ka ge­holt und nun füll­te er drei Glä­ser rand­voll. „Trin­ken wir auf eine lu­kra­ti­ve Part­ner­schaft!“, rief er und pros­te­te Zorn und Jew­t­schuk zu. Er trank sein Glas ex leer und goss sich so­fort ein neu­es ein.
    Der Wod­ka zeig­te Wir­kung, denn Glanz ge­lang es er­folg­reich, die Er­in­ne­rung an sein frühe­res Le­ben als ein­fa­cher Stadt­rat von Linz zu ver­drän­gen und sich tat­säch­lich ein­zu­bil­den, er wäre durch har­te Ar­beit auf sei­nen jet­zi­gen Pos­ten ge­kom­men. Das schlech­te Ge­wis­sen kratzte zwar ein we­nig an den hin­te­ren Win­keln sei­nes Ge­dächt­nis­ses, doch der kla­re Wod­ka er­tränk­te die­se klein­ka­rier­ten Re­gun­gen.
    Was soll mir auch schon pas­sie­ren! Ich bin nun in ei­ner Po­si­ti­on, wo ich nur noch weg­ge­lobt wer­den kann!
    Er trank jetzt den Wod­ka aus der Fla­sche, der un­glaub­lich gut schmeck­te und Glanz das Ge­fühl gab, un­ver­wund­bar, un­an­greif­bar und ge­ra­de­zu un­s­terb­lich zu sein.
    „Warum trinkst du nicht, Ed­gar“, lall­te er und stier­te aus blut­un­ter­lau­fe­nen Au­gen auf Zorn, der ihn mit ei­nem ver­knif­fe­nen Ge­sichts­aus­druck be­ob­ach­te­te und sein noch im­mer halb vol­les Glas ner­vös zwi­schen den Fin­gern dreh­te. „Du sollst trin­ken!“, brüll­te Glanz, des­sen Ge­sicht jetzt im­mer mehr an einen auf­ge­schwemm­ten Karp­fen er­in­ner­te. Jew­t­schuk und die Dol­met­sche­rin lach­ten laut auf, als er Zorn das Glas aus der Hand nahm, selbst leer­trank und dann in ho­hem Bo­gen durch das of­fe­ne Aut­ofens­ter auf die re­gen­nas­se Au­to­bahn warf.
    „So macht man das hier, wenn man ein rich­ti­ger Mann sein will“, grunzte er und fuhr mit sei­ner Hand am Ober­schen­kel der Dol­met­sche­rin hin­auf, die re­gungs­los sit­zen blieb und ihn nur un­ver­bind­lich an­lächel­te.
    „Wie lan­ge brau­chen wir noch zum Ho­tel?“, schnauzte er dann in Rich­tung Fah­rer und rülps­te kräf­tig.
    „Wir sind in ei­ner hal­b­en Stun­de dort“, ant­wor­te­te die Dol­met­sche­rin und be­ob­ach­te­te ihn wach­sam.
    Glanz schob sei­nen dicken Kopf aus dem Fens­ter, ließ den Re­gen auf sei­nen fast kah­len Schä­del pras­seln und warf die lee­re Wod­kafla­sche auf die Fahr­bahn, wo sie mit lau­tem Klir­ren zer­schell­te.
    „Ich habe es so satt, im­mer nur als Bitts­tel­ler auf­zu­tre­ten und alle um Er­laub­nis fra­gen zu müs­sen“, schnauf­te er dann und schüt­tel­te sei­nen nas­sen Schä­del wie ein Hund. „Ich sor­ge für die Ver­bin­dun­gen und stel­le die Wei­chen für die Sub­ven­tio­nen und will da­für eben mei­nen ge­rech­ten An­teil. Der steht mir doch auch zu!“
    Her­aus­for­dernd blick­te Glanz in die Run­de, Jew­t­schuk und die Dol­met­sche­rin nick­ten zus­tim­mend, nur Zorn schi­en ihn nicht zu be­ach­ten. Auf ei­nem ver­schlamm­ten brau­nen Acker stand ein ein­sa­mer Esel und ganz hin­ten am Ho­ri­zont, bei­na­he un­sicht­bar in den Re­gen­fon­tä­nen,

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