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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Braun!“ Sie wies auf die bei­den Kick­bo­xer, die in der Zwi­schen­zeit den Ring ver­las­sen hat­ten und mit fins­te­ren Mie­nen auf Braun zu­gin­gen. Ihre mus­kel­ge­stähl­ten Kör­per glänzten im Ne­on­licht und in ih­ren Au­gen glomm der blan­ke Hass.
    „Ste­hen blei­ben oder ich schie­ße!“, bell­te Ele­na Kaf­ka. Sie hielt jetzt ihre Smith & Wes­son mit bei­den Hän­den im An­schlag und stell­te sich breit­bei­nig in die Mit­te der Hal­le. Die bei­den Kick­bo­xer stutzten, sa­hen ein­an­der fra­gend an, zuck­ten mit den Schul­tern und trot­te­ten wie­der zu­rück in ih­ren Kick­box-Ring. „Dreht end­lich die­se Mu­sik­schei­ße ab!“, brüll­te ih­nen Braun hin­ter­her. „Sonst schie­ße ich euer So­und­sys­tem zu­sam­men.“
    Dann dreh­te er sich wie­der zu Eko, der sich mit dem Handrücken das Blut von der Stirn wisch­te und aus­sah wie ein In­dia­ner mit Kriegs­be­ma­lung.
    „Wo über­nach­tet Jo­nas Blau in die­ser Bruch­bu­de?“
    „Da hin­ten!“ Eko wies mit sei­nen ge­fes­sel­ten Hän­den nach hin­ten, wo man durch eine Schie­be­tür in die ehe­ma­li­ge Tief­kühl­ab­tei­lung ge­lang­te.
    „Kann je­mand viel­leicht die­se ver­fluch­te Mu­sik ab­s­tel­len?“, brüll­te Braun wie­der durch die Hal­le, denn der Mo­ther­fucker Rap dröhn­te noch im­mer aus den Laut­spre­chern. Er warf einen schnel­len Blick auf Ele­na Kaf­ka, aber die schi­en sich nicht im Ge­rings­ten an dem ag­gres­si­ven Sound zu stören. Wahr­schein­lich kann­te sie das al­les noch aus ih­rer Zeit in Wa­shing­ton.
    „Zeig uns sei­nen Schlaf­platz!“ Braun pack­te Eko am Ober­arm und schob ihn nach hin­ten, vor­bei an den bei­den Kick­bo­xern, die sich jetzt wie­der in dem har­ten Beat ge­gen­sei­tig mit Fäus­ten und Fer­sen nie­der­zu­schla­gen ver­such­ten. Plötz­lich wur­de der Rap mit­ten im Song ge­stoppt und nur das ver­hal­te­ne Keu­chen der Kick­bo­xer war zu hören.
    „Jo­nas wohnt in der ehe­ma­li­gen Kühl­ab­tei­lung und malt in der Schlach­te­rei.“ Eko räus­per­te sich, spuck­te auf den Bo­den und hin­k­te vor ih­nen her.
    Sie ka­men in einen voll­stän­dig weiß aus­ge­ka­chel­ten Raum, der an Trost­lo­sig­keit nicht zu über­bie­ten war. Von der Decke hin­gen noch die ei­ser­nen Ha­ken und das auf Ket­ten lau­fen­de Zug­sys­tem, mit de­nen die tief­ge­fro­re­nen Fleisch­tei­le in die Kühl­hal­le trans­por­tiert wor­den wa­ren. Das Bett, auf dem Jo­nas Blau schlief, war eine Cam­pinglie­ge vom Sperr­müll, sein Schlaf­sack war zer­fled­dert und glänzte speckig in al­len Re­gen­bo­gen­far­ben. Eine Zahn­bürs­te, fast ohne Bors­ten, lag auf ei­nem me­tal­le­nen Wasch­zu­ber.
    Über­all an den Wän­den lehn­ten ver­zoge­ne Lein­wän­de und rie­si­ge Bah­nen bil­li­ges Pack­pa­pier wa­ren auf die Ka­cheln ge­klebt. Am Bo­den stan­den Far­bei­mer, Spray­do­sen und Spritz­pi­sto­len, ir­gend­wo war ein Ei­mer mit ro­ter Far­be un­dicht ge­wor­den und ein dün­nes Rinn­sal schlän­gel­te sich zwi­schen den ge­sprun­ge­nen Flie­sen bis zu ei­nem Ab­fluss und sah aus wie ge­stock­tes Blut.
    „Das ist ge­nau die rich­ti­ge Um­ge­bung, um Mord­ge­lüs­te zu ent­wickeln!“, rief Ele­na Kaf­ka und schnup­per­te wie ein Jagd­hund in der Luft. „Hier riecht es ja über­all in­ten­siv nach Blut!“
    Eko hin­k­te zu ei­nem Durch­lass, vor dem noch im­mer der in Längs­strei­fen ge­schnit­te­ne Plas­tik­vor­hang der Schlach­te­rei hing, und schob die schmie­ri­gen Plas­tik­bah­nen mit dem Arm zur Sei­te.
    „Er be­wahrt die schöns­ten Mo­ti­ve in ei­nem Ex­tra­raum, weil nie­mand mit­be­kom­men soll, dass es die­se Sa­chen über­haupt gibt!“
    Der Ge­stank nach ge­trock­ne­tem Blut schlug ih­nen auch hier ent­ge­gen, als sie in den en­gen Raum tra­ten. Eko drück­te auf einen Schal­ter und mit ei­nem lau­ten Klacken flamm­te eine Ne­on­röh­re auf, in dem grel­len, knis­tern­den Licht wirk­te al­les noch viel trost­lo­ser: An ei­ner Wand stand ein großer Me­tall­be­häl­ter, in dem früher die nicht ver­wert­ba­ren Fleisch­stücke ent­sorgt wur­den. Der Be­häl­ter war zwar leer, doch der in­ten­si­ve Ge­ruch nach Fleisch und Blut hing auch

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