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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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schö­ne Idee, ging es Chloe durch den Kopf und weil sie so lan­ge dar­über nach­ge­dacht und dem Mäd­chen zu­ge­hört hat­te, war Ru­fus be­reits bei den Bei­nen des al­ten Man­nes an­ge­langt, die pa­nisch zu zucken be­gan­nen, während der Sab­ber un­auf­hör­lich aus sei­nem schie­fen Mund tropf­te.
    Mit ei­nem Seuf­zer dreh­te sich Chloe um und film­te das pras­seln­de Feu­er, das leuch­te­te und glänzte und über­ir­disch schön war, so schön, dass sie am liebs­ten die Hand hin­ein­ge­hal­ten hät­te, um die Flam­men zu strei­cheln.
    „Nimm ein Holz­scheit“, sag­te das Mäd­chen, das jetzt di­rekt vor dem Feu­er stand und ein­la­dend nach un­ten auf die knis­tern­den Holz­schei­ter wies. „Nimm es ein­fach in die Hand, es tut über­haupt nicht weh!“
    Chloe zö­ger­te und film­te das Feu­er und in ih­rem Kopf be­gann sich al­les zu ver­än­dern – die Er­in­ne­rung spiel­te ver­rückt und sie lief durch das bren­nen­de Zim­mer, aber Mut­ter war be­reits tot.
    Über­haupt ver­lor sie jetzt den Über­blick, denn Ru­fus hat­te sich be­reits auf­ge­rich­tet und sein stin­ken­des Maul war ganz nahe am Ge­sicht des al­ten Man­nes. Mit ei­nem wüten­den Knur­ren leck­te er ihm über das fal­ti­ge, ver­schrum­pel­te Ge­sicht mit dem schie­fen Mund, leck­te den Sab­ber aus den Mund­win­keln und leck­te über die star­ren Au­gen, die vor Ekel und Angst nur so zuck­ten. Als hät­te man einen Laut­spre­cher­reg­ler nach oben ge­zogen, be­gann der alte, ge­lähm­te Mann plötz­lich zu kräch­zen und zu krei­schen und schril­le Lau­te aus­zu­sto­ßen, die so grell, schnei­dend und schmerz­haft wa­ren, dass Chloe ab­wech­selnd links und rechts einen Zei­ge­fin­ger in ihre Oh­ren steck­te, um das kla­gen­de Ge­krei­sche nicht län­ger hören zu müs­sen. Ru­fus schrak zu­rück und be­gann zu jau­len, dann sprang er er­neut nach vor­ne und leck­te wie­der knur­rend das Ge­sicht des al­ten Man­nes und ließ sich durch die spit­zen Schreie nicht mehr aus der Ruhe brin­gen. Chloe film­te und film­te und rück­te ge­fähr­lich dem Feu­er nahe, so nahe, dass sie die hei­ße Luft spür­te und ihre Wan­gen sich er­hitzten und glüh­ten. So wie die Wan­gen da­mals ge­glüht hat­ten, als Mut­ter über­ra­schend nach Hau­se ge­kom­men war. Doch Mut­ter war tot, tot, tot.
    „Du sollst ein Scheit neh­men! Es geht ganz ein­fach!“
    Ja, ja, ja! Es hät­te nicht viel ge­fehlt und sie hät­te ein­fach ein glühen­des Scheit aus dem Ka­min ge­zogen und dem al­ten Mann auf den Schoß ge­wor­fen, aber sie ließ es nicht zu, dass sich das Mäd­chen län­ger da­zwi­schen­dräng­te und ihr die An­wei­sung gab, Zol­tan Zorn mit­samt sei­ner Vil­la zu ver­bren­nen.
    Als sie zu­fäl­lig einen kur­z­en Blick aus dem Fens­ter warf, sah sie die Pfle­ge­rin mit der großen Ein­kaufsta­sche am un­te­ren Tor ste­hen. Mit ei­nem Fin­ger­schnip­pen be­en­de­te sie die­ses Thea­ter­stück vom Feu­er, von dem sie wuss­te, dass sie es im­mer und im­mer wie­der neu spie­len wür­de, ein­fach, weil Mut­ter tot war.
    Ge­schmei­dig wie ein Raub­tier streck­te sich Ru­fus auf dem Bo­den aus und Chloe leg­te ihm die vio­let­te Bin­de wie­der über das tote Auge. Kon­zen­triert dreh­te sie den vor ohn­mäch­ti­ger Wut krei­schen­den Zol­tan Zorn in sei­nem Roll­stuhl wie­der mit dem Ge­sicht zum Ka­min. Zu­vor starr­te sie ihm aber noch in­ten­siv in die feu­er­fun­keln­den, has­s­er­füll­ten Au­gen, in de­nen sich ihr Ge­sicht spie­gel­te, mit den sträh­ni­gen ro­ten Haa­ren, die sie im­mer an das Feu­er und den Brand und dar­an er­in­ner­ten, dass Mut­ter tot war.

31. Der Ge­ruch von ge­trock­ne­tem Blut

    Tony Braun hielt sich nicht lan­ge mit For­ma­li­täten auf, als er mit Ele­na Kaf­ka bei Rockys Kick­box Club an­kam.
    Die schwe­re Stahl­tür in die Hal­le war ver­schlos­sen, des­halb ging er su­chend an der re­gen­trie­fen­den Wand ent­lang. Eine Klin­gel war nicht zu se­hen. Er ent­deck­te eine mit Holz ver­ram­mel­te Sei­ten­tür, trat ei­ni­ge Schrit­te zu­rück, klatsch­te mit den Füßen in eine Re­gen­pfüt­ze und das Was­ser rann zwi­schen den Schnür­sen­keln in sei­ne Sprin­gers­tie­fel, was sei­ne

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