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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ge­hei­me Da­ten­ban­ken knacken. Du hast es wirk­lich drauf, Braun“, mein­te er be­wun­dernd. Als er den Hö­rer auf­leg­te, fiel ihm ein, dass er ver­ges­sen hat­te, Tony Braun nach des­sen Sohn zu fra­gen. Das wür­de er beim nächs­ten Mal nach­ho­len, nahm er sich fest vor.
    Aber die In­itia­len E.T. woll­ten nicht aus sei­nen Ge­dan­ken ver­schwin­den. Im­mer wie­der kehr­ten sie zu der omi­nösen Pla­ket­te mit den Buch­sta­ben zu­rück. Selbst als Han­na ihm mit­tags eine fett­trie­fen­de Bu­ren­wurst auf den Schreib­tisch stell­te, sich da­bei auf­rei­zend tief bück­te, kam er nicht auf den Ge­dan­ken, einen Blick in ih­ren schwin­del­er­re­gen­den Aus­schnitt zu ris­kie­ren, son­dern kon­zen­trier­te sich stur auf sei­ne No­ti­zen.
    Mi­lan Dra­ko­vic und Vaclav Ne­mec hat­ten früher ge­mein­sa­me Ge­schäf­te ge­macht. Dann war es zum Zer­würf­nis ge­kom­men. Ne­mec ar­bei­te­te in der Fol­ge für du­bio­se Fir­men in Kroa­ti­en, las er in sei­ner Akte. Eine ge­naue­re Re­cher­che konn­te des­halb si­cher nicht scha­den. Ha­jek häng­te sein flecki­ges Som­mer­s­ak­ko or­dent­lich auf einen Ha­ken, öff­ne­te den obers­ten Knopf sei­nes him­melblau­en Kurz­arm­hem­des, das sei­ne Mut­ter aus­ge­sucht hat­te, und be­gann die Da­ten­ban­ken zu durch­fors­ten.
    *

    Tony Braun war ge­ra­de da­bei, die Un­ter­la­gen für eine Be­spre­chung mit Dr. Wag­ner, dem Big Boss, wie er von sei­nen Mit­ar­bei­tern ge­nannt wur­de, zu­sam­men­zus­tel­len, als sein Te­le­fon klin­gel­te. Er ris­kier­te einen kur­z­en Blick auf das Dis­play und run­zel­te die Stirn. Es war Dr. Wag­ners Durch­wahl. Aus Er­fah­rung wuss­te er, dass ein di­rek­ter An­ruf sei­nes Chefs nur Är­ger be­deu­ten konn­te.
    „Hal­lo Dok­tor, was gibt es so Drin­gen­des? Die Be­spre­chung, um die ich Sie er­sucht habe, ist doch erst später“, mel­de­te er sich mit ei­nem leicht sar­kas­ti­schen Un­ter­ton. Die Stim­me am an­de­ren Ende der Lei­tung war um Sach­lich­keit be­müht.
    „Chef­in­spek­tor Braun, ich hat­te ge­ra­de einen An­ruf von ei­nem Dr. Ko­huth, dem stell­ver­tre­ten­den Pra­ger Po­li­zei­prä­si­den­ten. Sie ha­ben mit ei­nem sei­ner Be­am­ten über einen un­ge­klär­ten Mord­fall in Prag ge­spro­chen. Und da­bei völ­lig aus der Luft ge­grif­fe­ne Par­al­le­len zu ei­nem Mord im Dro­gen­mi­lieu bei uns in Linz her­ge­s­tellt. Was geht hier vor?“, frag­te Dr. Wag­ner ener­gisch.
    „Des­we­gen ha­ben wir ja die Be­spre­chung“, ver­tei­dig­te sich Braun und at­me­te hör­bar durch die Nase aus.
    „Chef­in­spek­tor Braun“, Dr. Wag­ner ließ sich nicht pro­vo­zie­ren, „ich will das jetzt wis­sen! Ich höre!“
    Ob­wohl er von vorn­her­ein wuss­te, dass die Er­klärung zweck­los war, er­läu­ter­te ihm Braun in al­ler Kür­ze sei­ne Theo­rie. Aber dies­mal hat­te er sich ge­täuscht.
    „Tja, so wie Sie das schil­dern, hän­gen die Mord­fäl­le viel­leicht wirk­lich zu­sam­men! Re­den wir später dar­über!“ Ohne sich zu ver­ab­schie­den leg­te sein Chef auf.
    Mit ei­nem Sta­pel Un­ter­la­gen vor sich auf dem Tisch aus­ge­brei­tet, saßen Tony Braun und sein As­sis­tent Gru­ber we­nig später im Büro von Dr. Wag­ner. Auf des­sen Schreib­tisch sta­pel­ten sich wie im­mer Ber­ge von Ak­ten, die nie­mals we­ni­ger wur­den und im­mer in der glei­chen Ord­nung auf­ge­schich­tet wa­ren, so­dass er lang­sam den Ver­dacht hat­te, al­les sei bloß ein ge­schick­tes Täu­schungs­ma­nö­ver. Er woll­te ge­ra­de mit sei­ner Theo­rie be­gin­nen, als die Tür auf­ge­ris­sen wur­de und Ober­staats­an­walt Rit­ter her­ein­stürm­te.
    „Tut mir leid, bin auf­ge­hal­ten wor­den“, schnauf­te Rit­ter und schüt­tel­te Dr. Wag­ner als Ein­zi­gem die Hand. „Was gibt es zu be­spre­chen?“, über­nahm er auch so­fort die Re­gie.
    Als Braun mit sei­nen Aus­führun­gen zu Ende war und alle Un­ter­la­gen über den Tisch ver­streut la­gen, blick­te ihn der Ober­staats­an­walt fra­gend an.
    „Und? Ist das al­les? Sonst kei­ne Fak­ten, kei­ne In­di­zi­en? Das ist doch lächer­lich!“, sag­te Rit­ter und lächel­te sar­kas­tisch. „Wie im­mer

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