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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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jetzt EU-Ab­ge­ord­ne­ter und zu­stän­dig für die Sub­ven­tio­nen an eu­ro­päi­sche Tex­til­fir­men.“
    „Wie funk­tio­niert das?“ Plötz­lich war Braun ner­vös, fühl­te sich wie elek­trisch auf­ge­la­den, hat­te das un­bes­timm­te Ge­fühl, als wür­de er be­ob­ach­tet. Trotz­dem kon­zen­trier­te er sich wei­ter auf das Te­le­fonat. „Ein ein­fa­cher Stadt­rat wird mit ei­nem Mal EU-Ab­ge­ord­ne­ter und kann Sub­ven­tio­nen ver­tei­len?“
    „Ganz ein­fach!“ Chia­ra war in ih­rem Ele­ment und leg­te los: „Glanz hat den Pos­ten und die Funk­ti­on von Sta­nis­laus Lan­ge ge­erbt, der ja aus Ge­sund­heits­grün­den zu­rück­ge­tre­ten ist.“
    Braun klopf­te wie­der an die Lift­tür und dach­te an den Fall Dra­ko­vic, bei dem Sta­nis­laus Lan­ge eine wich­ti­ge und ziem­lich un­durch­sich­ti­ge Rol­le ge­spielt hat­te.
    „Bei der EU hat an­schei­nend nie­mand et­was da­bei ge­fun­den, dass Glanz Sub­ven­tio­nen ver­gibt und gleich­zei­tig auch für die Kon­trol­le zu­stän­dig ist“, hör­te er die fas­sungs­lo­se Stim­me von Chia­ra. „Ich mai­le dir die Zu­sam­men­fas­sung auf dein Han­dy.“
    „Dan­ke, Chia­ra. War­te, da fällt mir noch et­was ein. Ich glau­be, dass ich Hen­drik Glanz schon ein­mal ge­se­hen habe, und zwar in Pe­ter­sens Nacht­club. Glanz hat te­le­fo­niert und von ei­ner kla­vier­spie­len­den Nut­te ge­spro­chen, die aus dem Weg ge­schafft wer­den soll. Check das bit­te, viel­leicht ist das Mäd­chen in Ge­fahr!“
    Braun steck­te sein Han­dy ein und trat mit sei­nem Sprin­gers­tie­fel ge­gen die Alu­tür des Lifts.
    „Scheißauf­zug!“, fluch­te er, doch dann setzte sich der Lift end­lich nach un­ten in Be­we­gung und Braun trat einen Schritt zu­rück.
    Die Lift­türen öff­ne­ten sich und der in­ten­si­ve Ge­stank nach Mo­der und Fäul­nis schlug ihm ent­ge­gen. In der Lift­ka­bi­ne stand eine dün­ne Ge­stalt in ei­ner zer­schlis­se­nen grü­nen Re­gen­jacke, mit sträh­ni­gen ro­ten Haa­ren, die ihr Ge­sicht voll­stän­dig ver­deck­ten.
    „Chloe?“
    Mehr konn­te er nicht mehr sa­gen, denn jetzt zog sie die Hand aus ih­rer Jacken­ta­sche, hielt einen me­tal­le­nen Ge­gen­stand um­klam­mert, den sie un­glaub­lich schnell nach oben schwang, sie sprang aus dem Lift und stürz­te di­rekt auf Braun zu.
    *

    „Po­li­na Por­zi­ko­va, so heißt das Mäd­chen“, ant­wor­te­te Ele­na Kaf­ka. „Wes­halb soll­te sie in Ge­fahr sein?“
    Chia­ra be­rich­te­te ihr hek­tisch von Tony Brauns Be­ob­ach­tung und dem Te­le­fonat, das er da­mals mit­ge­hört hat­te. Ge­mein­sam mit Ber­ger gin­gen sie noch ein­mal die Fak­ten durch. Braun hat­te Hen­drik Glanz auf dem Foto als den Mann iden­ti­fi­ziert, den er bei Pe­ter­sen ge­se­hen hat­te. Mit größter Wahr­schein­lich­keit steck­te also Glanz hin­ter dem An­schlag auf Braun und woll­te auch Po­li­na aus dem Weg räu­men. Sie kam schließ­lich aus der Fa­brik in Mol­da­wi­en und dort war si­cher nicht al­les kor­rekt ab­ge­lau­fen. Po­li­na war also eine Ge­fahr für Glanz und Zorn, denn sie konn­te ge­gen die bei­den als Be­la­stungs­zeu­gin aus­sa­gen.
    „Ich checke so­fort alle Spi­tä­ler!“ Chia­ra setzte sich wie­der an ih­ren Com­pu­ter und hat­te schon nach we­ni­gen Mi­nu­ten das Spi­tal ge­fun­den, in dem Po­li­na lag. „Die Adres­se des Spi­tals ist schon auf ih­rem Han­dy“, rief sie.
    „Thank you, ho­ney!“, ver­fiel Ele­na Kaf­ka vor lau­ter Auf­re­gung wie­der in ih­ren ame­ri­ka­ni­schen Slang. „Ich küm­me­re mich um Po­li­na!“ Ele­na Kaf­ka griff nach ih­rer Ta­sche und stand auf. „Ich brin­ge das Mäd­chen in Si­cher­heit. Sie wird un­se­re Kron­zeu­gin ge­gen Hen­drik Glanz und Ed­gar Zorn.“
    Als Ele­na Kaf­ka ver­schwun­den war, saß Chia­ra be­reits wie­der an ih­rem Com­pu­ter und mail­te alle re­le­van­ten In­for­ma­tio­nen an Braun.
    „Ich rufe Braun an, ob er auch al­les er­hal­ten hat“, sag­te Chia­ra zu Ber­ger, der mit sei­nem No­tiz­block vor ih­rem Schreib­tisch stand. Doch Braun mel­de­te sich nicht und Chia­ra hin­ter­ließ eine Nach­richt auf sei­ner Mail­box.

65. Die Po­li­zei­prä­si­den­tin dreht

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