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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Draht­zie­her sind! Des­we­gen ma­che ich das, weil ich nicht an­ders kann!“ Braun zuck­te hilf­los mit den Schul­tern. Er zö­ger­te, be­vor er wei­ter­re­de­te. „Und ich habe ein­fach das Ge­fühl, dass du mich vers­tehst, we­nigs­tens miss­vers­tehst!“
    „Das war’s!“, ent­schied er plötz­lich, sprang auf, steck­te sein Han­dy ein, blieb aber un­ent­schlos­sen ste­hen und kratzte sich ver­le­gen den Kinn­bart.
    „Hast du Lust auf ein Bier mit­zu­kom­men?“, frag­te er zö­gernd und stu­dier­te ver­le­gen die lee­re Wand der Re­crea­ti­on Zone.
    „Tut mir leid, heu­te bin ich schon ver­ab­re­det“, ant­wor­te­te Anna und ge­gen ih­ren Wil­len be­gan­nen ihre grü­nen Au­gen zu fun­keln.
    „Macht nichts, war nur ein spon­ta­ner Ein­fall“, be­eil­te er sich, al­les ab­zuschwächen, stand auf und ver­ließ gruß­los ihr Büro.

    Als Anna Lan­ge abends die Agen­tur ver­ließ und in die wie im­mer um die­se Zeit völ­lig ver­stopf­te Schnell­straße am Ha­fen ein­bog, schnitt ein ver­ros­te­ter gol­de­ner Mer­ce­des mit her­ab­hän­gen­dem Aus­puff und über­brei­ten Fel­gen ih­ren Mini. Der Fah­rer sah aus, als hät­te man ihn durch den Fleischwolf ge­dreht, über­all Ab­schür­fun­gen und Bluter­güs­se im Ge­sicht. Er hielt ein Han­dy an sein Ohr ge­presst und ges­ti­ku­lier­te wild mit ei­ner Hand, ohne sich im Ge­rings­ten um den Ver­kehr zu küm­mern. Quer über der Heck­schei­be sei­nes Wa­gens kleb­te eine aus­ge­bleich­te tür­ki­sche Flag­ge, dar­un­ter die Auf­schrift „Flash God“. Mit quiet­schen­den Rei­fen schoss der Mer­ce­des in eine Lücke in der zäh da­hin­schlei­chen­den Blech­schlan­ge und Anna hat­te ihn schon wie­der ver­ges­sen.
    *

    Tar­üks Be­fürch­tun­gen wur­den bei Wei­tem über­trof­fen. Üz­kül Bor­dar, die­ses Schwein, küss­te sei­ne Na­tas­ha in al­ler Öf­fent­lich­keit und be­tatsch­te un­ge­niert ih­ren Hin­tern. Wie pa­ra­ly­siert saß Cevdar Tar­ük in sei­nem gol­de­nen Mer­ce­des, der kla­gen­de tür­ki­sche Sound über ver­lo­re­ne Lie­be dröhn­te so laut aus den Laut­spre­chern sei­nes Ra­di­os, dass die Quas­ten an den Fens­tern des Mer­ce­des im Takt mit­zit­ter­ten. Als die bei­den vor der Milch­bar in Üz­kül Bor­dars get­un­te Cor­vet­te stie­gen und weg­fuh­ren, gab auch Cevdar Tar­ük Gas.
    Er will dir Na­tas­ha weg­neh­men! Er will sie mir weg­neh­men! Weg­neh­men!, im­mer wie­der hör­te er ,Weg­neh­men‘. Der eis­kal­te Pe­tro­vic hat­te Recht ge­habt, die bei­den wa­ren wohl auf dem Weg zum Bahn­hof, um mit dem Zug in ein ver­schwie­ge­nes Ho­tel zu fah­ren. Mei­ne Ehre und mei­ne Na­tas­ha will er mir weg­neh­men! Al­les will er mir weg­neh­men!, schrie er laut vor sich hin.
    Die Cor­vet­te von Üz­kül Bor­dar feg­te über einen Kreis­ver­kehr und Tar­ük blieb mit auf­heu­len­dem Mo­tor dicht da­hin­ter. Erst als sie in die halb­fer­ti­ge Tief­ga­ra­ge beim Bahn­hof fuh­ren, dort, wo schon wie­der ein neu­er glit­zern­der Büro­turm in den Him­mel rag­te, ließ er sich zu­rück­fal­len, war­te­te, bis sie in der Ein­fahrt ver­schwun­den wa­ren.
    Dann gab Cevdar Tar­ük Gas, fuhr mit sei­nem Mer­ce­des mit quiet­schen­den Rei­fen in die Park­ga­ra­ge, ramm­te Holz­ge­s­tel­le und Pa­pier­con­tai­ner. Far­bei­mer klatsch­ten ge­gen das ros­ti­ge Gold des Mer­ce­des, als er vor­bei­fuhr. Ganz hin­ten vers­teckt stand die schwar­ze Cor­vet­te von Üz­kül Bor­dar. Die Ta­cho­na­del sei­nes Wa­gens be­weg­te sich ge­gen hun­dert, doch Tar­ük drück­te das Gas­pe­dal im­mer fes­ter hin­un­ter. Jetzt hat­te auch Üz­kül Bor­dar den Wa­gen be­merkt, ahn­te, dass der gol­de­ne Mer­ce­des Tod und Ver­der­ben brin­gen wür­de. Ver­zwei­felt ver­such­te Üz­kül Bor­dar sei­ne Cor­vet­te zu star­ten, aus der Ge­fah­ren­zone zu len­ken, aber er schaff­te es nicht mehr ganz. Die Cor­vet­te mach­te zwar noch einen Satz nach vorn, doch hin­ten krach­te der Gold­mer­ce­des von Tar­ük un­ge­bremst in den Sport­wa­gen, der sich durch die Wucht des Auf­pralls um die ei­ge­ne Ach­se dreh­te. Plötz­lich war al­les still.
    Üz­kül Bor­dar und Na­tas­ha blie­ben wie

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