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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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zahl­rei­chen Fights ge­här­te­ten Fäus­te wie einen Ham­mer nie­der­sau­sen und brach Üz­kül Bor­dar das Ge­nick.
    Schnau­bend blieb er ste­hen, dreh­te sich ein­mal im Kreis, nie­mand wag­te sich her­an. Eine Per­son im schwar­zen An­zug rich­te­te plötz­lich die Pi­sto­le auf ihn und schrie: „Po­li­zei!“, schrie im­mer wie­der: „Po­li­zei!“ Doch Flash God hat­te nur Au­gen für den auf der Roll­trep­pe leb­los nach oben glei­ten­den Kör­per von Üz­kül Bor­dar, der am Ende an eine Be­gren­zung stieß, zu­rück­ge­scho­ben wur­de, dann wie­der vor­wärts, in ei­ner end­lo­sen gleich­för­mi­gen Be­we­gung.
    *

    Tony Braun war nach sei­nem pein­li­chen Auf­tritt bei Anna Lan­ge plan­los durch die Stadt ge­fah­ren, vor­bei am Ana­to­lu Grill, den er heu­te nicht mehr be­su­chen woll­te. Aber nach Hau­se woll­te er auch nicht, nicht schon wie­der einen Abend wie so vie­le zu­vor ver­brin­gen. Und au­ßer­dem gab es da auch noch sei­nen nächt­li­chen Fix­ter­min ein­mal wöchent­lich, wie es ihm die Psy­cho­the­ra­peu­tin vor­ge­schla­gen hat­te. Nach an­fäng­li­chem Sträu­ben hat­te sich die­se nächt­li­che Stun­de zu ei­nem ech­ten High­light in sei­nem Le­ben ent­wickelt. Doch noch war es nicht so weit, noch muss­te er den frühen Abend hin­ter sich brin­gen.
    Er er­in­ner­te sich an die Be­spre­chung mit sei­nem Big Boss vom Nach­mit­tag. Ganz schön ab­ge­fah­ren, die Dienst­an­wei­sung, den Tod von Yu­ri­ka Me­kas als Mord im Dro­gen­mi­lieu zu be­han­deln. Aber was soll es, dach­te er, ich habe so­wie­so im Au­gen­blick nichts Bes­se­res zu tun, da kann ich mich auch gleich um die Jun­kies küm­mern.
    Die meis­ten Dro­gen­ab­hän­gi­gen und Kleindea­ler kann­te er noch von sei­ner Zeit bei der Dro­gen­fahn­dung. Sei­ner Ein­schät­zung nach trie­ben die­se sich bei der vor­herr­schen­den Af­fen­hit­ze im kli­ma­ti­sier­ten Bahn­hof her­um. Rund um den Bahn­hof in Linz war wie üb­lich kein Park­platz zu be­kom­men, also stell­te er sei­nen Wa­gen di­rekt vor den Ein­gang und knall­te sein Po­li­zei­schild auf das Ar­ma­tu­ren­brett.
    Es war tat­säch­lich an­ge­nehm kühl, als er in der Pa­ris Bar im Ober­ge­schoß des Bahn­hofs eine Zeit­schrift durch­blät­ter­te und da­bei eine neue Bier­sor­te pro­bier­te. Kauf­haus­mu­sik plät­scher­te aus vers­teck­ten Laut­spre­chern, um die­se Zeit war auf der Eta­ge nicht mehr viel los. Die meis­ten Ge­schäf­te hat­ten schon längst ge­schlos­sen und sei­ne Kun­den wa­ren auch nir­gends zu se­hen. Wahr­schein­lich tra­fen die sich jetzt un­ten an der Do­nau, wo im­mer eine leich­te Bri­se weh­te und man in der Dun­kel­heit den einen oder an­de­ren Joint gleich aus­pro­bie­ren konn­te.
    Braun war ge­ra­de in einen Ar­ti­kel über den „neu­en Mann“ ver­tieft, in dem ein neun­mal­klu­ger Psych­ia­ter den Män­nern ein­trich­ter­te, sich Emo­tio­nen nicht zu ver­schlie­ßen, son­dern den Ge­fühlen frei­en Lauf zu las­sen. Von we­gen Emo­tio­nen frei­set­zen!, dach­te Tony Braun höh­nisch, da möch­te ich dich se­hen, du über­heb­li­cher Theo­re­ti­ker, wenn du mei­nen Job hät­test!
    Erst als der Lärm aus der un­te­ren Eta­ge schon be­sorg­nis­er­re­gen­de Aus­maße an­ge­nom­men hat­te, merk­te er auf, trat an die glä­ser­ne Brü­stung und blick­te ins Un­ter­ge­schoß. Dort bot sich ein un­glaub­li­ches Bild: Blu­men­trö­ge wa­ren um­ge­stürzt, Passan­ten wälzten sich schrei­end auf dem Bo­den, zer­fetzte Pla­kat­stän­der la­gen um­her und un­ten an der Roll­trep­pe ge­sch­ah et­was Ent­setz­li­ches. Ein ent­fes­sel­ter Fleisch­berg in ei­nem gol­de­nen Trai­nings­an­zug knall­te den Kopf ei­nes Man­nes mit vol­ler Wucht ge­gen die Ei­sen­zacken der Roll­trep­pe, im­mer und im­mer wie­der, stur wie ein Fließ­band­ar­bei­ter.
    Im Lau­fen zog Braun sei­ne Pi­sto­le, schlit­ter­te über den frisch ge­putzten Mar­mor, er­reich­te die Trep­pe nach un­ten, has­te­te wei­ter und drück­te die Kurz­wahl von Gru­ber auf sei­nem Han­dy.
    „Gru­ber, Ac­ti­on am Bahn­hof! Wir brau­chen Ver­stär­kung und einen Kran­ken­wa­gen!“ Dann war er auch schon

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