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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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nie­man­dem et­was zu erzählen. Sei­ne Mut­ter nick­te be­lei­digt.
    „Ich kann schwei­gen! Das weißt du doch. Ich wer­de es nicht ein­mal Esther erzählen, mei­ner Bridge­part­ne­rin.“
    Schließ­lich re­de­te er auch über sein Bauch­ge­fühl und die bei­den Buch­sta­ben E.T.
    „Tony Braun sagt im­mer: ,Höre auf dein Bauch­ge­fühl!‘“
    „Ist das dein Freund von EU­RO­POL?“, un­ter­brach ihn sei­ne Mut­ter.
    „Ja, Mama, das ist er!“ Ha­jek wipp­te un­ge­dul­dig mit den Füßen. „Für ihn zählt das Bauch­ge­fühl! Ge­nau das ma­che ich jetzt auch! Sagt dir die Ab­kür­zung E.T. ir­gen­det­was, Mama?“
    „E.T.?“ Ve­ro­ni­ka Ha­je­ko­va sah ihn ver­ständ­nis­los an. „Was soll das sein?“
    „Das steht in ei­nem Zu­sam­men­hang mit Roy­al In­ter­na­tio­nal. Der Er­mor­de­te war der Os­t­eu­ro­pa-Ge­schäfts­füh­rer von Roy­al In­ter­na­tio­nal“, in­for­mier­te sie Ha­jek mit vol­lem Mund.
    „Ich ken­ne nur eine Fir­ma Roy­al Steel von früher“, er­wi­der­te sei­ne Mut­ter. „Roy­al, die ex­klu­si­ven Haus­halts­ar­ti­kel von Sla­vo Tu­dj­man, ei­nem Kroa­ten. Die wa­ren sehr schön, lei­der aber auch sehr teu­er, wir konn­ten sie uns nicht leis­ten! Ich habe sie üb­ri­gens schon lan­ge nir­gends mehr ge­se­hen.“
    „Was sagst du da!“, rief Ha­jek und ließ vor Über­ra­schung den Löf­fel in sei­nen Tel­ler fal­len, so­dass die Sup­pe über den gan­zen Tisch spritzte.
    „Sag das noch ein­mal, Mama! Roy­al Steel pro­du­zier­te Haus­halts­ar­ti­kel und der Ei­gen­tü­mer hieß Sla­vo Tu­dj­man und stamm­te aus Kroa­ti­en?“
    „Sag ich doch, Jun­ge! Du musst nicht stän­dig al­les wie­der­ho­len, ich bin nicht se­nil!“ Är­ger­lich schüt­tel­te sei­ne Mut­ter den Kopf und wisch­te mit ei­nem feuch­ten Lap­pen den Tisch wie­der sau­ber.
    „Roy­al Steel und die Ab­kür­zung von Sla­vo Tu­dj­man ist S.T.“, mur­mel­te Ha­jek und blick­te auf den Hä­kel­tep­pich an der Wand. „Roy­al In­ter­na­tio­nal und E.T.! Da gibt es eine Ver­bin­dung! Tony Braun, ich fol­ge mei­nem Bauch­ge­fühl!“, lach­te er und rück­te sich die Bril­le zu­recht.
    Schnell schlüpf­te er in sei­ne Schu­he, küss­te sei­ne über­rasch­te Mut­ter auf bei­de Wan­gen.
    „Du hast mir sehr ge­hol­fen, Mama! Du bist ein ech­ter De­tek­tiv!“
    „Was ist mit der Sup­pe, Jun­ge? Du musst et­was es­sen bei dei­nem an­stren­gen­den Be­ruf!“, rief sie ihm noch hin­ter­her, doch da war Pa­vel Ha­jek be­reits auf der Straße und im Lauf­schritt un­ter­wegs ins Prä­si­di­um.
    *

    Ri­chard Marx lüm­mel­te in sei­nem Stuhl mit dem Rücken zu den Bild­schir­men und be­ob­ach­te­te Ste­fan Sz­abo, der sich durch zer­le­se­ne Fo­to­ka­ta­lo­ge wühl­te, die in ei­nem Stahl­re­gal an der hin­te­ren Wand im Krea­tiv­be­reich der Agen­tur vor sich hin­schim­mel­ten. Im­mer wie­der zog Sz­abo einen der ab­ge­grif­fe­nen Bän­de her­vor, blies den Staub vom Um­schlag und blät­ter­te stirn­run­zelnd die Sei­ten durch. Da­bei warf er öf­ters ner­vö­se Blicke auf Ri­chard Marx’ zen­tra­len Bild­schirm, auf dem das Schwarz­weiß­fo­to ei­ner in ei­nem Swim­ming­pool auf dem Bauch trei­ben­den Frau zu se­hen war.
    „Du brauchst kei­nen Stress be­kom­men“, mur­mel­te Ri­chard, ohne die Zi­ga­ret­te aus sei­nem Mund zu neh­men, und nick­te mit dem Kopf zu der Re­gal­wand. „Ich habe die An­zei­ge im Kopf, brau­che der Lady nur noch ein fär­bi­ges Blu­men­tat­too auf den Hin­tern zu re­tu­schie­ren und fer­tig ist das Lay­out.“
    „Du machst es dir ver­dammt ein­fach!“, fauch­te Sz­abo. „Was soll das über­haupt für eine Idee sein? Wie­so schwimmt die Frau auf dem Bauch, da er­trinkt sie ja!“ Wütend schob Sz­abo einen Ka­ta­log zu­rück ins Re­gal, um­klam­mer­te mit bei­den Hän­den die Ei­sen­ver­stre­bun­gen und drück­te sei­ne Stirn auf die ver­staub­ten Buch­rücken.
    „So geht das nicht! Du nimmst al­les viel zu leicht! Es fehlt der nöti­ge Tief­gang. Der Ernst bei der Ar­beit“, sag­te Sz­abo mehr zu sich selbst. Ri­chard run­zel­te die Stirn, in­ha­lier­te tief.
    „Was ist los mit dir, Ste­fan? Das ist kein Me­ga­pro­jekt, nur eine klei­ne

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