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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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drau­ßen und ver­schwand ohne die Tür zu schlie­ßen.
    „Was war los?“, frag­te Mary neu­gie­rig und war­te­te un­ge­dul­dig, bis sich Ri­chard hef­tig zit­ternd eine Zi­ga­ret­te an­ge­zün­det hat­te.
    „Ste­fan ist völ­lig un­mo­ti­viert aus­ge­flippt we­gen der An­zei­ge für den Blu­men­großhänd­ler“, sag­te er zwi­schen zwei tie­fen Lun­genzü­gen. Er ging zu sei­nem Com­pu­ter, drück­te auf eine Tas­te und so­fort war das Lay­out wie­der auf dem Bild­schirm zu se­hen.
    „Ich habe es na­tür­lich nicht ge­löscht“, mein­te er, grins­te halb­her­zig und deu­te­te auf den Schirm. „Das hat ihn so auf­ge­regt! Die Was­ser­lei­che mit dem Blu­men­tat­too!“
    „Mein Gott, Ri­chard, was hast du ge­macht!“ Mary stieß einen spit­zen Schrei aus und hielt sich die Hand vor den Mund. „Der arme Ste­fan!“
    „Jetzt kom­me ich über­haupt nicht mit.“ Acht­los schnipp­te er die Asche auf den Bo­den. „Ste­fan ist aus­ge­flippt! Nicht ich!“
    „Ja, weißt du denn nicht, was mit Ste­fans Frau pas­siert ist?“, frag­te Mary und zupf­te ner­vös an ih­ren bun­ten Tüchern.
    „Nein, kei­ne Ah­nung.“ Neu­gie­rig schau­te er zu Mary. „Ich wuss­te nicht ein­mal, dass Ste­fan ver­hei­ra­tet ist.“
    „Ver­hei­ra­tet war“, kor­ri­gier­te ihn Mary. „Sei­ne Frau ist tot! Im Swim­ming­pool er­trun­ken!“
    „Ach du Schei­ße!“ Vor Schreck fiel ihm die Zi­ga­ret­te aus sei­nem Mund. „Das konn­te ich doch nicht wis­sen“, stot­ter­te er.
    „Ste­fan hat sie da­mals ge­fun­den, aber da war es schon zu spät“, re­de­te Mary atem­los wei­ter. „Eine Freun­din von mir hat das al­les haut­nah mit­be­kom­men. Sie wohnt nur ein paar Häu­ser wei­ter. Ste­fans Frau war Fo­to­gra­fin, an­schei­nend hat sie im Gar­ten fo­to­gra­fiert, ist da­bei ge­stol­pert, mit dem Kopf auf den Becken­rand ge­prallt, be­wusst­los ins Was­ser ge­stürzt und er­trun­ken!“
    „Echt tra­gisch! Ehr­lich, ich habe nichts da­von ge­wusst!“ Ri­chard schüt­tel­te den Kopf. „Das ist ein Schick­sal, grau­en­haft. Weiß Anna dar­über Be­scheid?“
    „Ich glau­be schon. Als Ste­fan bei uns auf­ge­taucht ist, ha­ben sie sich lan­ge un­ter­hal­ten und Anna hat dann so eine An­deu­tung ge­macht“, sag­te Mary nach­denk­lich.
    „Wie ist Sz­abo ei­gent­lich zu ,The Whi­te Ele­phant‘ ge­kom­men?“
    „Anna hat auf ei­ner In­ter­net-Platt­form einen frei­be­ruf­li­chen Krea­ti­ven ge­sucht und er hat sich ge­mel­det“, er­wi­der­te Mary. „Für ihn war Linz sehr prak­tisch, sei­ne Mut­ter lebt ja in ei­nem Sa­na­to­ri­um am Traun­see!“
    „Ich weiß“, sag­te Ri­chard. „Er be­sucht sie auch recht oft.“
    Er setzte sich wie­der vor sei­ne Bild­schir­me, aber sei­ne Krea­ti­vi­tät war wie weg­ge­bla­sen. Nach­denk­lich be­trach­te­te er das Lay­out mit der Frau im Schwimm­becken, seuf­zte tief und ver­senk­te es ent­schlos­sen im Pa­pier­korb sei­nes Com­pu­ters.
    Dann er­in­ner­te er sich wie­der, dass Tony Braun wei­te­re In­for­ma­tio­nen über Roy­al In­ter­na­tio­nal ha­ben woll­te, und be­gab sich in sei­ne di­gi­ta­le Welt des World Wide Web.

    Ri­chard Marx stand vor dem Wasch­becken in der Toi­let­te und be­tas­te­te sei­nen Hals. Mit ei­ner Hand hielt er sei­ne zot­te­li­ge Mäh­ne hoch, ver­renk­te den Kopf, um im Spie­gel einen Blick auf sei­nen Nacken zu wer­fen. Nichts zu se­hen, dach­te er, spür­te aber noch im­mer den ei­ser­nen Druck von Ste­fan Sz­abos Hand. Hek­tisch klopf­te er auf den Sei­fen­spen­der, wusch sich mehr­mals Hals und Nacken, wisch­te die Haut mit Un­men­gen von Pa­pier­tüchern trocken, bis sie rot glänzte. Trotz­dem wur­de er das Ge­fühl nicht los, dass sich mi­kro­sko­pisch klei­ne Bak­te­ri­en in sei­ne Haut ein­nis­ten könn­ten, um ihn von in­nen her­aus zu zer­set­zen.
    Na­tür­lich wuss­te nie­mand, dass Ri­chard un­ter ei­ner Bak­te­ri­en­pho­bie litt und nur mit größter An­stren­gung in der Lage war, je­man­dem die Hand zu schüt­teln. Die­se Pho­bie stamm­te noch aus der Zeit, als er auf dem al­ter­na­ti­ven Bau­ern­hof sei­ner El­tern leb­te und alle im Schmutz ver­san­ken. Er hat­te sei­ne Ängs­te jetzt zwar im

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