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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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schril­les Kräch­zen zu­stan­de brach­te.
    Tief in sei­nem Her­zen lieb­te er sei­ne Schwes­ter und wuss­te, dass er das Fest zu ih­rem sech­zigs­ten Ge­burts­tag auf kei­nen Fall ab­sa­gen konn­te, die­sen Abend war er Ivan­ka schul­dig.

    Ein plötz­lich aus­sche­ren­der Last­wa­gen riss Igor Dra­ko­vic aus sei­nen Ge­dan­ken. Mit quiet­schen­den Rei­fen brems­te er den Bent­ley wie­der auf das nor­ma­le Tem­po ein und schlich hin­ter dem Las­ter her. Nach dem Auf­tritt sei­ner Schwes­ter heu­te Mor­gen hat­te er wie­der in­ten­siv über den Mord an sei­nem Nef­fen Mi­lan nach­ge­dacht und über das Mo­tiv ge­rät­selt. Das Te­le­fonat mit Bog­dan be­stärk­te ihn nur in sei­nem Ver­dacht, dass hin­ter dem Mord an Mi­lan ein Über­le­ben­der von da­mals stecken muss­te. Igor Dra­ko­vic war zu­nächst skep­tisch ge­we­sen, es schi­en zu un­wahr­schein­lich, doch Bog­dan über­zeug­te ihn schließ­lich mit sei­ner Ar­gu­men­ta­ti­on.
    „Nie­mand wagt es, of­fen ge­gen uns auf­zu­tre­ten“, hat­te sein Sohn Bog­dan ge­sagt.
    „Alle sind doch nur an un­se­rem Geld in­ter­es­siert und wis­sen, dass ein auf die­se Wei­se in­sze­nier­ter Mord nur ihre ei­ge­nen Ge­schäf­te ge­fähr­det und ih­nen selbst scha­det! Die Wur­zeln lie­gen in der Ver­gan­gen­heit. Ne­mec hat einen Kroa­ten und die Buch­sta­ben E.T. er­wähnt. Wir wis­sen bei­de, um wen es sich han­deln kann.“ Die Te­le­fon­ver­bin­dung wur­de mit ei­nem Mal schwächer.
    „Was ist? Was hast du ge­sagt?“, schrie Igor Dra­ko­vic.
    „Ich be­auf­tra­ge Slo­bo­dan mit wei­te­ren Re­cher­chen und den dar­aus re­sul­tie­ren­den Maß­nah­men. Ver­lass dich auf mich, ich habe al­les un­ter Kon­trol­le! Wir se­hen uns zum Fest mei­ner Tan­te. Ich lie­be dich, Va­ter!“

15. Prag/Linz: Der sieb­te Tag

    Pa­vel Ha­jek schritt ge­mäch­lich über das Kopf­s­tein­pflas­ter der Pra­ger Alt­stadt, ging den Wen­zels­platz ent­lang, vor­bei an den Cafés und Fast­food­lo­ka­len, bog dann rechts in die Ste­pan­ska ein, wo er in ei­nem großen, düs­te­ren Haus mit ab­blät­tern­der Fassa­de mit sei­ner Mut­ter wohn­te. Ent­ge­gen sei­ner Ge­wohn­heit ging er zum Mit­tages­sen nach Hau­se, er muss­te ein­fach hin­aus aus der er­drücken­den At­mo­sphä­re sei­nes Büros, wo er stän­dig nur in Sack­gas­sen dach­te.
    Kei­ne ver­wert­ba­ren Spu­ren im Mord­fall Mi­lan Dra­ko­vic, muss­te er sich zu sei­nem Be­dau­ern ein­ge­ste­hen. Die Be­fra­gung des Rei­ni­gungs­per­so­nals der Pra­ger Nie­der­las­sung von Roy­al In­ter­na­tio­nal ge­stal­te­te sich schwie­ri­ger als er­war­tet. Es gab nur einen fi­xen Putz­trupp­lei­ter, alle an­de­ren wa­ren frei­be­ruf­li­che Rei­ni­gungs­kräf­te, was so viel hieß wie Schwarz­ar­bei­ter. Die­se wur­den je­den Tag aus dem Heer der Ar­beits­lo­sen beim Zi­dovs­ke-Mu­se­um re­kru­tiert, er­hiel­ten nach ih­rer Ar­beit den Lohn und ver­schwan­den auf Nim­mer­wie­der­se­hen.
    In dem dunklen Flur sei­ner Alt­bau­woh­nung zog sich Ha­jek die Schu­he aus, schlüpf­te in die be­reit­ge­s­tell­ten Haus­schu­he, sog den Duft ei­ner frisch ge­koch­ten Hüh­ner­sup­pe ein und sein Ma­gen be­gann zu knur­ren. Wie im­mer hör­te sei­ne Mut­ter beim Ko­chen eine Schall­plat­te von Ka­rel Gott, einen Schnul­zen­sän­ger, den Ha­jek über­haupt nicht aus­ste­hen konn­te, aber na­tür­lich sag­te er sei­ner Mut­ter ge­gen­über nichts da­von.
    „Du siehst so be­drückt aus, Pa­vel?“, frag­te sei­ne Mut­ter be­sorgt und blies in die hei­ße Sup­pe. „Schmeckt dir das Es­sen nicht?“
    „Nein, Mama! Das Es­sen ist es nicht, es ist die­ser Fall, den ich zu be­ar­bei­ten habe, der Mord an ei­nem Ge­schäfts­mann, Mi­lan Dra­ko­vic“, er­wi­der­te er ein­sil­big und wid­me­te sich wie­der dem Es­sen.
    „Da­von war gar nichts im Fern­se­hen!“ Ve­ro­ni­ka Ha­je­ko­va leg­te den Löf­fel weg und blick­te ih­ren Sohn an.
    „Erzähl, worum geht es da?“, frag­te sie neu­gie­rig.
    Ha­jek erzähl­te ihr eine Kurz­fas­sung der bis­he­ri­gen Er­eig­nis­se, schärf­te ihr gleich­zei­tig im­mer wie­der ein, über das Ge­hör­te zu schwei­gen und

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