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Trinity (German Edition)

Trinity (German Edition)

Titel: Trinity (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Beason , Kevin J. Anderson
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es mindestens noch vier Stunden, bis wir etwas zu essen bekommen.«
    Der MP vom Rücksitz grinste. »Und wir möchten wirklich nicht, dass einer der führenden Wissenschaftler des Projekts hungern muss.«
    »Ganz besonders, wo uns doch ein so wichtiger Test bevorsteht.«
    Fox fuhr jetzt im Schritttempo. Auf der linken Seite war ein kleines Adobehaus zu sehen, vor dem an einem hölzernen Bogen an einer rostigen Kette eine Tafel baumelte.
    OWL CAFÉ
    HEIMAT DES GREEN CHILE CHEESEBURGER
    WILLKOMMEN!
    Der MP vom Rücksitz sagte: »Oh, sehen Sie, Dr. Fox. Da ist jetzt gerade ein Restaurant!«
    Sein Partner reagierte viel zu schnell darauf. »Gute Idee!«
    Fox hatte das dringende Bedürfnis, sich einmal auszustrecken, obwohl er nicht gerade hungrig war. Sein Magen revoltierte schon seit Tagen. »Wie weit ist es noch bis zum Versuchsgelände?«
    »Wenigstens noch eine Stunde.«
    »Vielleicht auch zwei.«
    »Wenn nicht mehr.«
    Fox zögerte. »Die Anweisung lautet aber eindeutig, dass wir nicht anhalten –«      
    »Nur, um auf die Toilette zu gehen und in Notfällen.«
    »Und das wäre doch hier der Fall, oder?« Die zwei Militärpolizisten sahen Fox mit hoffnungsvollen Augen an. »Aber Sie sind natürlich der Fahrer.«
    Die beiden waren bestimmt nicht älter als zwanzig, ganz und gar nicht die stahläugigen G-2-Agenten, die er sich ausgemalt hatte. Eigentlich waren sie noch gar nicht richtig erwachsen. Heranwachsende Jungs. Fox bog in die staubbedeckte Einfahrt vor dem Owl Café ein.
    Augenblicke später saßen sie in der düsteren Bar. Sie waren die einzigen Gäste im Lokal. Ein wie ein Freistilringer gebauter dunkelhäutiger Mann grinste vom Grill zu ihnen herüber. Das lange zottige Haar hing ihm bis auf die Schultern, wenn er den Mund aufmachte, blitzten ein halbes Dutzend Goldplomben. Türkis hing ihm um den Hals und zierte seine Ringe. Er wendete drei halbpfündige Hamburger, kratzte mit seinem Schaber über den Herd und ließ sie auf dem Grill weiterbrutzeln. Die MPs und Fox tranken aus langhalsigen Flaschen mexikanisches Bier.
    Jetzt schob der Koch den Männern fetttriefende grüne Chiliburger hin, und die beiden MPs schnappten gierig danach. Ein riesiger Haufen Pommes frites füllte den Rest des Tellers. Fox nahm seinen Teller, sah sich nach einer Serviette um, fand aber keine. Er wickelte seinen Mund um das Brötchen, biss zu und spürte, wie ihm der heiße Saft in den Mund spritzte. Amerikanisches Essen.
    Der Indianer lehnte sich an einen Pfosten, der die Bar in zwei Teile teilte. »In letzter Zeit kommen eine Menge Besucher durch. Ihr Leute habt Glück, dass ich heute offen habe.«
    Fox schluckte einen Mundvoll Chili, ehe er darauf antwortete. »Gibt es dafür einen besonderen Anlass?« Er musste einen Schluck Bier aus seiner Flasche trinken, um den Brand in seiner Kehle hinunterzuspülen.
    Der Indianer deutete mit einer Kopfbewegung auf eine Reihe Flaschen hinter der Bar. »Die bringe ich in den hinteren Teil des Cafés. Ein paar Typen von der Army haben mir gesagt, die könnten sonst die nächsten paar Wochen herunterfallen, wegen irgendso einer Explosion, haben die gesagt. Man weiß ja nie, was die da draußen mitten in der Wüste anfangen. Wissen Sie, wie die Wüste heißt? Jornada del Muerto – die Reise des Todes. Der Weg des Toten Mannes. Ich weiß nicht, was die da draußen machen.«
    Fox wäre an seinem Essen beinahe erstickt. Die beiden MP-Männer achteten nicht auf das Gespräch und konzentrierten sich ganz auf ihr Essen. Fox hörte zu kauen auf, um schlucken zu können, und fragte dann unschuldig: »Wann haben Sie davon gehört?«
    »Die Explosion?« Der Indianer stocherte in seinen Zähnen herum. »Mal sehen – vor ein, zwei Wochen vielleicht.«
    »Und wann soll das passieren?« Fox bemühte sich, desinteressiert zu wirken, um keinen Verdacht zu erwecken. Einer der MP-Leute stieß ihn unter dem Tisch an.
    »Irgendwann in diesem Monat. Mir egal. Das da draußen ist jedenfalls das Alamogordo-Versuchsgelände, da geht immer irgendetwas hoch.« Der hünenhafte Indianer lachte. Dann beugte er sich vor, stützte sich mit beiden Ellbogen auf die Bar und flüsterte laut: »Die sagen, dass die da draußen einen Scheibenwischer für U-Boote bauen oder ein elektrisches Flugzeug.« Er tippte sich mit dem Finger vielsagend an die Stirn. »Ich denke mir, die wollen mich auf den Arm nehmen. Also tu' ich ihnen den Gefallen.« Er richtete sich auf, und seine Stimme wurde lauter. »Und wenn die Jungs von

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