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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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angefangen, die Magie zu studieren, und kam durch einen Austausch in den Orient. Zwei Monate grub ich zusammen mit den Samarschaner Magiern im Sand, aber wir haben nichts Interessantes entdeckt, nur ein paar verlassene Ruinen.«
    »Aber genau das ist das Herz der Hölle!«, rief Trix.
    »Tatsächlich?«, entgegnete Sauerampfer. »Wir haben es immer …«, sein Blick fiel auf Tiana, »… mit einem anderen Körperteil bezeichnet. Gut, versuchen wir es, auch wenn es mir da ehrlich gesagt überhaupt nicht gefallen hat.«
    »Gemeiner Schuft!«, erklang mit einem Mal die Stimme der Sphinx aus der Schlucht. »Das war gar keine Magie!«
    »Aber die Nostalgie ist ja ein starkes Gefühl«, erklärte Sauerampfer da rasch. »Zu mir! Hurtig!«
    Ein ausgebildeter Zauberer unterscheidet sich von einem Zauberlehrling keinesfalls durch seine magische Kraft. Mitunter ersinnt der Schüler ausgefallenere Zaubersprüche, erweist sich dessen Phantasie als reicher, ja, manchmal ist sogar sein Wortschatz größer. Nein, ein ausgebildeter hat einfach mehr Erfahrung. Für alle nur denkbaren Situationen, für jede Schwierigkeit (und selbige haben eine Vorliebe für Zauberer) hat er vorausschauend einen Zauberspruch notiert.
    Das galt auch für Sauerampfer. Er verließ seinen Turm ohnehin nur ungern – und ganz bestimmt konnte er darauf verzichten, sich im heißen Samarschan der sengenden Hitze auszusetzen. Kein Wunder also, dass es in seinem In-einer-Hand-Buch einen bemerkenswerten Zauber gab, mit dem er ein großes Zelt aus silbrigem Stoff schuf, unter dem die Hitze erträglich war. Aus dem Sack holte er eine bauchige Flasche mit Wasser und ein Päckchen mit winzigen Leberpasteten, an denen er erst einmal schnupperte. »Die müssen wir unverzüglich essen«, stellte er fest.
    »Schützen die uns gegen die Hitze?«, fragte Tiana.
    »Nein, eher schützen wir sie gegen die Hitze. Noch eine Stunde, und sie sind hinüber.«
    So aßen sie zunächst die Pasteten, tranken dazu etwas kühles Wasser (die Flasche musste mit einem Zauber belegt sein, hatte sich das Wasser doch überhaupt nicht erwärmt) und betrachteten die grauen Ruinen sowie den rosafarbenen, selbstbeweglichen Wagen davor. Trix berichtete in knappen, aber präzisen Worten, was ihnen widerfahren war.
    »Diese Drachen!«, seufzte Sauerampfer. »Denen fällt doch immer zum ungelegensten Moment ein, dass du bei ihnen noch in der Kreide stehst. Du glaubst also, Ilin war der Dekan?«
    »Ja«, antwortete Trix. »Zumindest hat sein Vater angedeutet, uns noch anderweitig zu helfen. Und er hat gesagt, er könne einen Drachen weiter als einen Monat in die Vergangenheit zurückschicken. Ich nehme also an, er hat Ilin ein paar Jahre zurückbefördert, damit er in die Schule der Assassinen eintreten, alles lernen und uns beistehen konnte. Und an den Legenden ist doch was dran: Drachen können sich wirklich in Menschen verwandeln!«
    »Aber es kostest sie sehr viel«, sagte Sauerampfer. »Ein Drache, der sich in einen Menschen verwandelt, durchlebt dieses Menschenleben auch. Fünf Jahre, die Ilin als Mensch zubringt, lassen seinen Drachenkörper um ganze fünfzig Jahre altern! Er hat also einiges geopfert, um euch zu helfen!«
    »So viel bedeuten wir ihnen?«, fragte Trix.
    »So groß ist ihre Furcht vor Abrakadasab.«
    »Aber warum seid Ihr jetzt eigentlich hier, noch dazu mit Hallenberry?«
    »Als ich vom Kapitel zurückgekommen bin, habe ich auf dem Tisch deinen Brief vorgefunden. Daraufhin habe ich zunächst einmal deinen Eltern einen Besuch abgestattet.« Sauerampfer verzog das Gesicht. »Sie haben mir einige nicht sehr freundliche Dinge an den Kopf geworfen. Man könnte glatt meinen, ich hätte dich überredet, zu mir zu kommen und bei mir weiterzustudieren!«
    Trix wurde verlegen.
    »Hallenberry habe ich mitgenommen, weil er … in dieser Geschichte womöglich noch eine Rolle spielt. Es sollte mich nicht wundern, wenn er und Abrakadasab mehr gemeinsam haben, als es auf den ersten Blick scheint«, fügte Sauerampfer nebulös hinzu. »Im Übrigen hatte er nichts dagegen, mich zu begleiten, das darfst du mir glauben. Und was er für ein aufgeweckter und braver Junge ist! Hätte er nur die geringsten magischen Anlagen, würde ich ihn sofort zu meinem Schüler machen! Leider ist dem nicht so. Also muss ich mich weiter mit dem begnügen, den ich habe. Und jetzt zeig mir mal deinen selbstbeweglichen Wagen!«
    »Das ist ein Be-Em-We!«, brüstete sich Trix. »Ein Bequemes Mechanisches

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