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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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anders?« Sauerampfer setzte erneut an, den Arm zu heben.
    »Nein«, antwortete die Sphinx. »Ihr habt mich überzeugt. Ich lasse euch durch … und antworte auf eine Frage.«
    »Wo und von wem hat Abrakadasab seine magische Kraft bekommen?«, fragte Trix.
    »Der Ort heißt Herz der Hölle«, antwortete die Sphinx.
    »Dieser Schweinekerl von Kitap!«, zischte Trix.
    »Unter den Ruinen liegt die alte unterirdische Stadt der Wüstengnome«, fuhr die Sphinx fort. »Um dort hineinzugelangen, muss man eine magische Tür in einer weißen Mauer mit einem Zauberwort öffnen.«
    »Gibt es die Wüstengnome also immer noch?«, fragte Sauerampfer verwundert. »Ich dachte, ihre Zivilisation sei vor Jahrhunderten zerstört worden.«
    »Das entzieht sich meiner Kenntnis«, giftete die Sphinx. »Ich weiß von allem, was sich auf der Erde und unter dem Mond ereignet. Was jedoch unter der Erde geschieht, gehört nicht mehr in meinen Zuständigkeitsbereich. Abrakadasab hat sich während eines Sturms verirrt, in diesen Ruinen Zuflucht gesucht und rein zufällig die magische Tür geöffnet. Dann ist er hinabgestiegen, und als er einen Monat später wieder heraufkam, da war er ein mächtiger Zauberer! Aber was sich genau dort unten zugetragen hat … Gut, ich habe die Frage beantwortet, also seht zu, dass ihr verschwindet! Bevor ich es doch noch auf den Versuch ankommen lasse, ob deine Worte tatsächlich effizienter sind als meine Krallen!«
    »Nicht nötig«, sagte Sauerampfer. Danach ging er zu Trix und Tiana, packte sie fest bei den Armen …
    … und schon fanden sie sich oben am Rand jener tiefen und schmalen Schlucht wieder, die die Ebene wie eine schwarze Wunde zu durchschneiden schien.
    »Es empfiehlt sich immer, sich den Ort, an den du dich teleportieren willst, erst einmal aus sicherem Abstand zu besehen«, erklärte Sauerampfer. »Deshalb sind wir hier gelandet und haben euch und die Sphinx eine Weile beobachtet. Schließlich habe ich mich nach unten teleportiert und das Monster mit meiner unerschütterlichen Ruhe bezwungen.«
    »Tiana!«, schrie da ein kleiner Junge, der auf einem großen Sack kauerte. Dann sprang er auf und stürzte sich auf die Fürstin.
    »Klaro!«, rief Tiana. »Bruderherz!«
    Nachdem sie sich umarmt hatten, rückte Hallenberry verlegen von der Fürstin ab.
    »Ich freue mich, Euch zu sehen, Durchlaucht«, begrüßte er seine Halbschwester nun feierlich. Anscheinend hatten Trix’ Eltern bei der Erziehung des Kleinen ganze Arbeit geleistet. »Guten Tag, Trix! Übrigens habe ich die Steine runtergeschubst! Klaro!«
    »Das war gar keine Magie?«, fragte Trix und starrte auf den Berg Steine am Rand der Schlucht. »Aber wie schön, dich zu sehen, Klaro!« Er umarmte den Jungen ebenfalls und zerzauste ihm die Haare. »Das hast du gut gemacht! Damit hast du uns alle gerettet!«
    »Das hat sich Sauerampfer ausgedacht!«, berichtete Hallenberry. »Klaro! Er hat gesagt, dass dieses Untier mit Magie niemals zu erledigen wäre. Aber ein Stein, der aus großer Höhe runterfällt, sei sowieso besser als jede Magie!«
    »Aber wie konntet Ihr die Sphinx täuschen?«, fragte Trix. »Die weiß doch alles!«
    »Verwechsle Wissen nicht mit Allwissenheit«, belehrte ihn Sauerampfer. »Die Sphinx ist ein Wesen, das von einem Alchimisten mithilfe verschiedener Elementarkräfte geschaffen worden ist. Sie kennt die Antwort auf jede Frage – sofern sie sich eine Frage stellt. Hätte sie auch nur geahnt, dass ich sie täusche … Zum Glück ist so eine Sphinx nicht besonders selbstsicher und rechnet stets mit dem Schlimmsten. Deshalb hat sie meine Worte sofort geglaubt. Hätte sie jedoch in Ruhe über alles nachgedacht, wäre sie mir vermutlich auf die Schliche gekommen.«
    »Könnten wir vielleicht von hier weggehen?«, fragte Trix, der ängstlich in die dunkle Schlucht hinunterspähte. »Teleportieren wir uns in das Herz der Hölle und reden dort weiter!«
    »Du kannst uns da hinbringen?«, wollte Sauerampfer wissen. »Du beherrschst also endlich die Teleportation?«
    »Äh … immer noch nicht ganz«, gestand Trix.
    »Höchst bedauerlich. Denn ich kann euch nicht alle an einen Ort bringen, an dem ich selbst noch nie gewesen bin.«
    »Aber Ihr seid doch auch hierhergekommen!«
    »Da warst du mein Ziel«, erklärte Sauerampfer. »Und dich kenne ich ja recht gut. Aber in Samarschan bin ich erst einmal gewesen, vor sehr langer Zeit, noch in meiner Jugend, bei den Ausgrabungen der alten Hauptstadt. Damals hatte ich gerade erst

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