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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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für euch Menschen. Aber du brauchst bald einen größeren Hammer, kleiner Krieger. Wie heißt du?«
    »Hallenberry. Für Freunde Klaro.«
    »Ich bin Gruja.«
    »Dann bist du ein Mädchen?«, fragte Hallenberry.
    »Vielen Dank für das Kompliment, kleiner Krieger«, sagte Gruja. »Aber ich bin schon lange volljährig. Nenn mich Gru, ich werde dich Klaro nennen.«
    Die beiden gaben sich die Hand, wofür die Zwergin sogar den Lederhandschuh auszog.
    »Sind diese beiden hinter dir her?«, fragte Gru dann. »Sollen wir dir helfen, sie zu erledigen?«
    »Du hast Ideen, Gru!«, rief Hallenberry. »Das ist meine Schwester Tiana. Meine einzige und liebste Schwester. Allerdings haben wir unterschiedliche Mütter. Und das ist Trix, ein großer Zauberer und … mein allerbester Freund. Klaro!«
    »Ein großer Zauberer?« Gruja musterte Trix mit unverhohlener Neugier. »Das ist bemerkenswert. Höchst bemerkenswert.«
    Durch die Gruppe der Gnome ging ein aufgeregtes Geflüster.
    »Verehrte Gruja! Verehrte Zwerge!«, ergriff nun Trix das Wort.
    Sämtliche Bärte drehten sich ihm zu.
    »Verzeiht, dass wir in eure Welt eingedrungen sind …«
    »Ihr seid also eingedrungen?«, hakte Gruja sofort nach und trat näher an Trix heran. Sie reichte ihm bis zur Schulter. »Klaro hat gesagt, ihr hättet euch verlaufen.«
    »Äh … ja, das haben wir auch«, stammelte Trix. »Als ich sagte, wir seien hier eingedrungen … war das eher im übertragenen Sinne gemeint. Kurz und gut, ich entschuldige mich, dass wir hier unerlaubt auftauchen.«
    »Wie hättet ihr um Erlaubnis fragen wollen, ohne hier runterzukommen?«, hielt Gruja dagegen. »Wir Wüstengnome gehen ja schon seit sehr langer Zeit nicht mehr an die Oberfläche. Die alte Hauptstadt ist zerstört und liegt unter Sand begraben. Eigentlich erstaunlich, dass der Eingang noch besteht.«
    »Dann … bitten wir euch jetzt um die Erlaubnis, euch zu besuchen, und hoffen auf eure Gastfreundschaft«, sagte Trix.
    Nachdem die Zwerge sich beraten hatten, richtete Gruja das Wort wieder an Trix: »Wir sind ein kulturvolles Volk und nicht kriegerisch. Über ungebetene Gäste sind wir zwar nicht entzückt, aber wir jagen sie auch nicht davon. Herzlich willkommen bei den einzigen Wüstengnomen auf der Welt!«
    Daraufhin begrüßten sich Trix und die Zwerge per Handschlag. Dann stellte Trix als gut erzogener Jüngling Tiana vor. Obwohl diese (vielleicht aber auch das weiße Kleid) bei den Gnomen lebhaftes Interesse weckte, verhielten sich die Zwerge ihr gegenüber wesentlich zurückhaltender.
    »Wir wollten zwar fischen gehen«, sagte Gruja, »aber wie die Dinge liegen, kehren wir jetzt erst einmal in die Stadt zurück.«
    »Fischen? Da hinten in dem See?«, fragte Trix. »Wo habt ihr denn eure Angeln?«
    »Angeln?« Gruja lachte aus voller Kehle. »Es gibt doch nichts Besseres als den Pickel, um …« Mit einem Mal stockte sie, streckte die Hände vor und betastete Trix’ nasses Hemd.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Trix.
    »Wart ihr im See?«
    »Ja. Wir sind da sozusagen reingefallen.«
    »Dann müsst ihr mit dem Platschen die Fische verschreckt haben«, bemerkte Gruja. »Da hattet ihr großes Glück.«
    Trix besah sich den scharfen Pickel, mit dem die Zwergin im See Jagd auf Fische machen wollte, schluckte und beschloss, auf jede Nachfrage zu verzichten.
    Zur Gnomenstadt mussten sie ein ordentliches Stück gehen, aber die Gänge in den Felsen waren breit, sauber und gut beleuchtet. Unterwegs erzählte ihnen Gruja etwas von ihrem Volk.
    »Wir sind die einzigen Zwerge, die imstande sind, in der Wüste zu leben. Das entscheidende Problem ist der Sand. Selbst wenn du bis runter zum Fels gräbst, drohen die Eingänge ständig einzustürzen. Du kannst sie zwar mit Brettern stützen oder mit Stein ausmauern, aber wir Gnome lieben keine halben Sachen. Deshalb haben wir mit den Drachen gesprochen. Ein junger Drache passt ganz gut in einen Stollen. Und seine Flamme verwandelt allen Sand in Stein. Allerdings sind die Drachen für ihre Gier bekannt …«
    Und nichts anderes denken die Drachen über die Zwerge, schoss es Trix durch den Kopf.
    »In diesen Höhlen hier gibt es jedoch genug Edelsteine, auch Erz, einen See mit schwarzem Öl und Blasen mit Gas«, fuhr Gruja fort. »Es ist ein guter Ort. Und ruhig.«
    »Wovon ernährt ihr euch denn? Ihr werdet doch nicht etwa …« Trix verstummte.
    »Keine Sorge, mit den Menschen, die früher in der Hauptstadt lebten, haben wir uns überworfen, danach sind sie

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