Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur
sie auswendig weiß.“ Sie nannte die Nummer.
„Gut“, entschied Reger. „Ich fahre schnell auf das Amt und hole eine neue Hundemarke. Ein Halsband kaufe ich auch, aber ein kräftiges! Ihr könnt euch ja schon im ,Schwan’ häuslich einrichten.“
Mit großen verwunderten Augen wanderte Trixie durch diesen besonders prächtig ausgestatteten Wohnwagen und ließ sich von Brigitte alles zeigen.
Nach einer Stunde hörten sie Schritte, guckten aus dem Fenster und sahen Herrn Reger kommen. Er brachte die neue Steuermarke und ein Halsband für Tobby. Die große Wanderfahrt konnte beginnen...
Seltsame Nachbarn
Mit Fräulein Trasch zusammen saßen die Mädchen in der großen silbergrauen Limousine.
„Tut mir leid, Kinder, daß wir wie die Schnecken kriechen“, erklärte Fräulein Trasch, „ich habe das Gefühl, als ob ich einen Elefanten schleppen muß!“
Sie waren etwa zwei Stunden gefahren, als die Erzieherin Brigitte und Trixie aufforderte: „Seht doch einmal auf die Karte! Wenn wir diesen Ort durchfahren haben, muß rechter Hand ein Hinweisschild zu einem kleinen Campingplatz sein. Da wollen wir heute nacht bleiben. Wir sind viel später weggekommen, als geplant. Im Dunklen möchte ich nicht mit dem Wohnwagen fahren.“
„Dabei fällt mir ein“, verkündete Brigitte, „wir haben Trixie noch gar nicht von dem Caravanplatz erzählt, der unser Stammquartier wird.“ Sie zeigte auf die Karte. „Hier liegen einzelne Bauernhöfe. Da ist ein kleines Dorf, und das da ist der Campingplatz. ,Autostadt’. Gar nicht weit davon ist eine Reitschule. Da können wir Pferde mieten und zu den Lagern reiten, von denen Uli uns erzählt hat. Die Lager ,Tannenschlucht’ und ,Ochsenhof sind ganz nah. Der ,Binsenkorb’ liegt etwas weiter weg.“
„Das wird ein Mordsspaß! Überall hinreiten! O Gitta! Ich freue mich!“ Ganz schnell puffte Trixie die Freundin, die neben Fräulein Trasch vorn im Auto saß, in den Rücken.
Es dauerte nicht mehr lange, und sie fuhren auf den kleinen Campingplatz. Der Besitzer wies ihnen einen Platz neben einem großen roten Wohnwagen an. Der Name „Rubin“ stand in kleinen schwarzen Buchstaben auf der Eingangstür. Verwundert betrachtete Trixie das Fahrzeug. Warum waren wohl alle Rollos heruntergelassen? Ob die Bewohner jetzt schon schlafen gegangen waren?
Fräulein Trasch gähnte. „Ich bin so müde, daß ich mir nicht mal ein Ei kochen möchte. Überrascht ihr mich mit einem feinen Abendbrot?“
„Aber sicher!“ riefen Trixie und Brigitte wie aus einem Mund und eilten in die Kochnische.
„Sollen wir eine Dose Rindfleisch aufmachen? Vielleicht nehmen wir Erbsen oder Pilze dazu? Das lassen wir alles zusammen im Topf brutzeln“, schlug Brigitte vor.
„Du machst noch ein paar Schnitten Brot mit Aufschnitt fertig, und hier steht der Apfelsaft. Na, gefällt dir das?“
„Hm“, Trixie fuhr mit der Zungenspitze genüßlich über ihre Lippen. „Das klingt fein, wir...“ Sie verstummte und sah aus dem Fenster. Ein Mann mit struppigem schwarzem Haar verließ gerade den roten Wohnwagen. Sein Anzug sah abgetragen aus, die Schuhe ausgetreten und schäbig. Der Kragen an seinem Hemd war ausgefranst und durchgescheuert.
„Komisch“, dachte Trixie laut, „wie kommt ein so armer Mann in einen so tollen Wohnwagen?“
Brigitte sah ihr neugierig über die Schulter. „Vielleicht ist das nur der Fahrer“, flüsterte sie.
Fips und Tobby kratzten an der Tür, um sich bemerkbar zu machen. Trixie ließ sie hinaus, und fröhlich bellend sprangen die Hunde an dem Mann mit den struppigen Haaren hoch. Er beachtete sie überhaupt nicht, sondern lief schnell zur Würstchenbude. Die Mädchen sahen ihm nach. Tobby und Fips schnupperten eifrig am Eingang des roten Wohnwagens.
In diesem Augenblick öffnete sich die Tür des „Rubin“, und ein kleines Mädchen erschien. Es war barfuß. Der gelbe Spielanzug war geflickt und verwaschen. Vorsichtig schob es sich durch den engen Türspalt.
Freudig winselnd sprang Fips ihm entgegen und leckte über das kleine Gesicht.
„Du süßes Hündchen“, jauchzte das Mädchen. Es setzte sich auf den Boden und nahm den kleinen Spaniel fest in seine Arme.
„Das ist mein Hund“, erklärte Brigitte gutmütig. „Aber er mag dich auch leiden.“
„Mein Hund!“ widersprach das kleine Mädchen energisch. „Alle schwarzen Hunde gehören mir!“
Trixie kicherte. „Genau wie mein kleiner Bruder Bobby! Ich glaube, die ist auch so alt wie er.“
Brigitte
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