Trixie Belden 02 - Trixie Belden auf der richtigen Spur
aber doch, es wäre das beste, wenn Herr Rahn schnellstens einen Detektiv mit der ganzen Angelegenheit betrauen würde.“
„Aber Paps!“ rief Trixie verzweifelt. „Begreifst du denn nicht? Wenn Uli merkt, daß ein Detektiv hinter ihm her ist, denkt er, daß Hansen den Detektiv verpflichtet hat. Dann verschwindet er auf Nimmerwiedersehen! Wenn er aber hört, daß zwei Mädels ihn suchen, wird er keine Angst haben. Er vertraut Brigitte und mir! Bitte, Paps“, bettelte sie. „Bitte — darf ich mitfahren?“
Herr Belden nickte ihr zu. „Schön, Trixie — fahr mit! Wie lange wollt ihr fortbleiben?“
„Nur ein paar Tage. Vielleicht knapp eine Woche.“ Trixie folgte dem Vater ins Haus. „Soll ich Mami anrufen und fragen, ob sie einverstanden ist?“
„Ich werde selber telefonieren“, antwortete Herr Belden. „Im übrigen paßt es eigentlich ganz gut. Mami und Bobby wollen bis zum nächsten Wochenende an der See bleiben. Dann wärst du hier doch recht einsam gewesen. Ich werde Frau Grünwald aus dem Dorf bitten, im Haus nach dem Rechten zu sehen. Nun lauf los und pack deine Sachen zusammen, damit du fertig bist, wenn ihr morgen zeitig aufbrechen wollt.“
Während Trixie eifrig Kleider, Wäsche, Schuhe und alles, was sie brauchen würde, aus Schränken und Schubladen riß, rief ihr der Vater von unten herauf zu, daß ihre Mutter mit dem Plan einverstanden sei.
Trixie ließ alles stehen und liegen, rannte so schnell wie sie konnte aus dem Haus und den Hügel hinauf, wo Willers wohnten.
Trixie lebte mit den Eltern und ihren drei Brüdern im Tal in einem kleinen weißen Holzhaus. Das prächtige Herrenhaus mit eigenen Pferdeställen, dem kleinen See im Park und den großen grünen Rasenflächen war kürzlich von Familie Willer, die in der benachbarten Großstadt wohnte, als Sommersitz gekauft worden. Brigitte und Trixie waren beide dreizehn Jahre alt und hatten sich schnell angefreundet.
„Brigitte! Brigitte!“ rief Trixie laut, als sie, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe zur Terrasse heraufsauste. „Paps hat es erlaubt. Ich darf mitkommen!“
Im ersten Stock waren Brigitte und ihre Erzieherin beim Einpacken, als Trixie in Brigittes hübsch eingerichtetes Zimmer stürmte.
Fräulein Trasch, eine kräftige ältere Dame, schob eine Strähne ihres kurzgeschnittenen Haars aus der Stirn und lächelte Trixie freundlich entgegen.
„Fein, daß es klappt“, sagte sie. „Herrn Reger habe ich schon fortgeschickt, um unsere Vorräte einzukaufen. Er erzählte mir übrigens, was für ein netter Junge der Uli ist!“
„Wir wollten Ihnen ja immer über Uli berichten, Fräulein Trasch“, versuchte Brigitte zu erklären, „denn wir wußten, daß wir Ihnen vertrauen konnten! Aber wir hatten Angst, Sie würden Uli raten, zu seinem Vormund zurückzugehen.“
Trixie nickte dazu so kräftig, daß ihr die krausen Locken ins Gesicht fielen. „Ja!“ bestätigte sie. „Aber jetzt gehe ich besser heim. Ich muß Paps das Abendbrot richten. Auf Wiedersehen im Morgengrauen!“
Aber es wurde leider nichts aus dem geplanten frühen Start! In letzter Minute beschlossen die Mädels, ihre Hunde mitzunehmen: Beldens irischen Setter Tobby und Fips, einen kleinen schwarzen Spaniel, den Brigitte gerade geschenkt bekommen hatte. Als es losgehen sollte, waren die Hunde weg!
Reger, Willers freundlicher und hilfsbereiter Diener und Pferdepfleger, fand Fips nach langem Suchen endlich in einem leeren Pferdestall. Trixie rief vergeblich nach Tobby.
„Wir können nicht ohne ihn wegfahren“, jammerte sie.
Mit Brigitte zusammen suchte sie die nähere und weitere Umgebung um Willers Besitz ab. Sie pfiffen, sie riefen, aber von Tobby war nichts zu hören und zu sehen. Nach dem Mittagessen, als Trixie völlig verzweifelt wieder hinauslief, hörte sie ihn endlich bellen. Mit hängender Zunge kam er die Auffahrt, wo der Wohnwagen schon abfahrtbereit stand, heraufgejapst. Das seidigbraune Fell war schmutzig und zerzaust, sein Halsband fehlte.
„O Tobby!“ schalt Trixie ihn liebevoll. „Wie siehst du aus! Dein Halsband hast du auch wieder verloren! Wo bist du denn herumgestromert?“
Reger streichelte den Kopf des Hundes. „Tobby ist heiß und verschwitzt, Trixie. Er muß irgendwo mit dem Halsband hängengeblieben sein. Dann hat er sich losgerissen. Ohne Halsband und Steuermarke kannst du ihn nicht mitnehmen. Weißt du überhaupt seine Steuernummer?“ Trixie lachte. „Tobby hat sein Halsband schon so oft verloren, daß ich
Weitere Kostenlose Bücher