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Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona

Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona

Titel: Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Wenn du mich mit Großvater hättest gehen lassen, dann könnt ich jetzt ein Totengerippe essen.“ Sein Kreischen verwandelte sich in Schluchzen. „Ich,...“
    Doch Maria hielt ihm schon sanft den Mund zu und führte ihn rasch aus der Küche. Die Tür schloß sich mit einem lauten Krach hinter ihnen.
    Die „Rotkehlchen“ starrten sich verwundert an.
    „Habe ich richtig gehört?“ erkundigte sich Martin schließlich verdutzt. „Hat dieser kleine Kerl irgend etwas von einem Gerippe gesagt, das er essen will?“
    „Du hast dich nicht getäuscht“, bestätigte Trixie. „Aber du hättest ihn erst heute vormittag hören sollen! Er will unbedingt ausreißen und zu seinem Großvater gehen, der in einer Art Käfig ist, wo alle möglichen Tiere sind — nicht zu vergessen ein riesiger Affe und ein Mann mit grünem Gesicht und großen roten Augen und Hörnern.“
    „Affen und grüngesichtige Ungeheuer!“ stieß Martin hervor. „Uff! Wenn er sich solche Schauermärchen bei Tag ausdenkt, möchte ich nicht wissen, was er nachts für Alpträume hat.“
    „Du machst doch wohl Spaß“, sagte Uli zu Trixie.
    „Oder übertreibst wieder einmal schamlos“, fügte Klaus hinzu.
    „Ach, erzähl uns, was Petey wirklich zu dir gesagt hat!“ bat Dinah.
    Langsam und genau wiederholte Trixie all das, was sie von dem Gespräch mit dem kleinen Petey noch wußte. „Und“, schloß sie endlich überzeugt, „ich glaube nicht, daß er sich das alles nur ausgedacht hat!“

Trixie belauscht ein Gespräch

    „Sei doch nicht dumm, Trixie“, sagte Klaus kurz. „ Petey hat eben eine lebhafte Phantasie, das ist alles.“
    Trixie hob die Schultern. „Wenn du dich da nur nicht täuschst! Aber ich habe keine Zeit, hier herumzustehen und mich mit euch zu streiten. Ich muß lernen, sonst ist es heute nachmittag mit dem Reiten Essig.“
    Doch oben in ihrem Zimmer schien es ihr fast unmöglich, sich zu konzentrieren. Ihre Gedanken liefen wild durcheinander, während sie auf die Mathematikaufgaben starrte, die Uli und Klaus ihr gestellt hatten. Dabei kamen ihr immer wieder die Orlandos in den Sinn, Peteys Ungetüm mit den roten Augen und seine Bemerkung, daß er ein Totengerippe essen wollte.
    Sie stützte den Kopf in die Hände und begann gerade zu rechnen, als sie draußen vor dem offenen Fenster unterdrückte Stimmen hörte. Ein Mann und ein Mädchen sprachen miteinander, und Trixie erkannte die Stimme des Mädchens sofort: Es war Rosita.
    „Ich kann nicht zurück“, flüsterte sie gerade. „Das müssen Sie doch verstehen! Ich bin schuld daran, daß er seine Hände nicht mehr gebrauchen kann. Ich werde mir das nie verzeihen. Nie!“
    „Es hat doch keinen Sinn, daß du dich so quälst“, erwiderte der Mann begütigend. „Außerdem kannst du wirklich nichts dafür. Du darfst nicht zulassen, daß dieser Unfall dein ganzes Leben zerstört. Wieviel Geld brauchst du denn?“
    „Es wird fünfhundert Dollar kosten, ihn wieder zu heilen“, klagte Rosita verzweifelt. „Wenn er nur gleich zu einem Arzt gegangen wäre statt zu diesem Medizinmann!“
    „Jetzt ist es schon passiert“, sagte der Mann ruhig, aber sehr ernst. „Aber fünfhundert Dollar — mein Gott! Wenn ich soviel Geld hätte, wäre ich gar nicht hier.“
    „Ich weiß“, erwiderte Rosita sanft. „Sie und ich, wir sitzen in demselben Boot. Aber ich hatte Glück. Obwohl ich erst seit gestern hier bin, habe ich schon hundert Dollar beisammen.“
    „Tatsächlich?“ Die Stimme des Mannes klang überrascht. „Wie um aller Welt...?“
    „Ich möchte nicht darüber reden“, unterbrach ihn Rosita. „Es muß ja schnell gehen, damit der Arzt sofort mit seiner Behandlung beginnen kann.“ Ihre Stimme wurde lauter. „Sehen Sie mich nicht so an! Ich habe nichts Böses getan, glauben Sie mir das! Ich habe das Geld nicht gestohlen, und betrogen habe ich auch niemanden.“
    Dann hörte Trixie, wie sich Schritte über die Steinfliesen des Innenhofes entfernten. Sie schämte sich, daß sie — wenn auch unabsichtlich — gelauscht hatte, und versuchte dem Wunsch zu widerstehen, aus dem Fenster zu schauen. Doch ihre Augen hoben sich unwillkürlich vom Heft, und sie starrte wie magisch angezogen durch das geöffnete Fenster. Rosita war bereits verschwunden, doch Trixie erhaschte noch einen Blick auf den Mann, mit dem die junge Indianerin gesprochen hatte. Er ging mit langen Schritten den Pfad hinunter, der zum Schlafhaus der Cowboys führte.
    Es war Tenny, der Cowboy — Trixie war

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