Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona
mich bestimmt nicht ein paar Tage früher fahren. Dann versäume ich zuviel vom Unterricht. Da sehe ich schwarz, Dinah!“
Brigitte murmelte: „Ich glaube kaum, daß Uli und ich die Erlaubnis von Vater bekommen werden, fünf Tage von der Schule wegzubleiben. Mir scheint, wir müssen auf das Fest verzichten und können die Reise erst Freitag antreten.“
Dinah schüttelte den Kopf. „Die Sache ist die, daß mein Vater am Montag selbst geschäftlich nach Arizona muß, so daß er mit uns fliegen kann. Meine Mutter hat so furchtbare Angst vor Flugzeugen, daß sie mich nur mit ihm zusammen wegläßt .“
„Das wird ja von Minute zu Minute komplizierter“, stöhnte Martin. „Auf jeden Fall ist es am besten, wenn du deinem Vater sofort Bescheid sagst, damit er keine Tickets reservieren läßt, ehe wir mit unseren Eltern gesprochen haben.“
„Aber das geht doch nicht!“ jammerte Dinah. „Wenn er die Plätze heute nicht reserviert, ist es zu spät. Morgen ist Sonntag, und...“
Drüben klingelte die Schulglocke, und sie beeilten sich, in ihre Klassenzimmer zurückzukommen. Während des ganzen Nachmittags versuchte Trixie, mit Dinah zu sprechen, doch es ergab sich keine Gelegenheit dazu.
Nach Unterrichtsschluß gingen Trixie und Brigitte in die Garderobe und suchten Dinah, aber die Freundin war nirgends zu sehen. „Vielleicht ist sie früher weggegangen“, sagte Trixie. „Ich nehme an, sie hat schon mit ihrer Mutter telefoniert. Ach, Brigitte, warum bin ich nur so furchtbar faul gewesen? Du wirst sehen, daß ihr am Montag nach Arizona ab fliegen werdet — ihr alle, außer mir!“
Brigitte drückte mitfühlend ihren Arm. „Mach dir doch keine Vorwürfe, Trixie. Du weißt ganz genau, daß ich auf keinen Fall ohne dich fahren werde.“
Arm in Arm gingen die beiden zur Bushaltestelle, wo die übrigen „Rotkehlchen“ gerade aufgeregt miteinander verhandelten. Dinah bildete den Mittelpunkt der Gruppe. Als sie die beiden Mädchen näherkommen sah, winkte sie ihnen eifrig zu. „Ich bin früher weggegangen, weil ich meinen Vater nicht erreichen konnte. Inzwischen war ich zu Hause und habe meiner Mutter alles erzählt. Stellt euch vor, mein Vater hat die Tickets schon gekauft! Wir müssen also auf jeden Fall am Montag abfliegen. Meine Eltern“, schloß sie atemlos, „sind der Meinung, daß es viel besser ist, ein paar Schultage zu versäumen als die ganze weite Reise!“
„Da bin ich ganz ihrer Meinung“, sagte Martin erfreut. „Ich für meinen Teil...“
„Ich für meinen Teil werde nicht die Erlaubnis bekommen, früher zu fahren“, unterbrach ihn Trixie. „Und ich glaube, daß es dir und Klaus nicht viel anders gehen wird.“
Uli sah sie verwundert an. „Was ist los mit dir, Trixie?“
„Sie wirkt ziemlich verdreht, nicht wahr?“ sagte Klaus zustimmend. „Es kommt mir beinahe so vor, als würde sie gar nicht mitfliegen wollen.“
„Was hat es für einen Sinn, etwas zu wollen, was doch nicht in Erfüllung gehen kann?“ erwiderte Trixie trübselig.
„Wieso nicht?“ erkundigte sich Klaus. „Du weißt genau, daß unsere Eltern bestimmt ähnlich reagieren werden wie Herr und Frau Link.“
Mit bedrückter Stimme berichtete Trixie ihrem Bruder Klaus und Uli Frank von ihren schlechten Noten in Mathematik und Englisch. „Ich glaube kaum, daß Paps und Mami mich weglassen werden“, schloß sie unglücklich.
Uli stieß einen Pfiff aus. „Dagegen müssen wir etwas tun. Ohne dich würde uns die Reise überhaupt keinen Spaß machen, Trixie.“
„Genau!“ riefen Dinah und Brigitte im Chor.
„Ich bin jedenfalls herzlich froh, wenn ich einmal Ferien von Trixie machen kann“, hänselte Martin. „Stellt euch das vor, Leute: Keine dunklen Geheimnisse, keine Verbrecher, denen man bis in ihre Schlupfwinkel folgt, keine Flucht in letzter Minute. Keine haarsträubenden...“
„Ach, hör auf!“ Trixie schubste ihn vor sich her in den Bus. Martin konnte manchmal recht verständnisvoll sein, aber meistens zog er sie unbarmherzig auf. Wie konnte er Witze machen, wenn sie so unglücklich war?
Zu Hause ging sie sofort in ihr Zimmer und begann ihre Schularbeiten zu machen. Doch schon nach kurzer Zeit streckte Martin seinen Kopf durch die Tür. „Klaus und ich“, sagte er gespreizt, „haben elterliche Erlaubnis, am Montag abzufliegen. Und Brigitte hat eben angerufen und verkündet, daß bei Uli und ihr ebenfalls alles in Ordnung geht.“
Trixie hielt den Atem an. „Haben Mami und Paps irgend etwas
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