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Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt

Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt

Titel: Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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durchgegangen.“

Eine Friedenspfeife wird nicht geraucht

    Schon einen Tag später erfuhr Brigitte von Fräulein Trasch, daß sie zugestimmt hatte, den alten Spartan an Herrn Maipfennig zu verleihen, damit Dan reiten lernen und größere Teile des Wildschutzgebietes überwachen konnte.
    „Wahrscheinlich erwartet Fräulein Trasch auch, daß wir diesem Miesepeter Reitunterricht geben!“ sagte Trixie brummig zu Brigitte.
    „Mir macht das nichts aus, ich würde es gern tun. Wir können Dan morgen Bescheid sagen, wenn wir ihn an der Bushaltestelle treffen“, erwiderte diese.
    Doch Dan Mangan nahm am nächsten Tag den früheren Bus zur Schule, und genauso machte er es die ganze folgende Woche hindurch. Wenn er die Mädchen im Gymnasium traf, tat er entweder so, als würde er sie nicht sehen, oder er grüßte sie so kurz wie möglich.
    Am Freitag saß er mit mehreren Jungen im Schul-Café nicht weit vom Tisch der „Rotkehlchen“. Er prahlte wieder einmal laut und schwang große Reden über seine Heldentaten in der Stadt.
    „Hör dir das mal an!“ zischte Trixie Uli zu. „Einfach toll, was er angeblich alles zu dem Polizisten gesagt hat, als er verhaftet wurde. Ich wette, daß er nie im Leben verhaftet worden ist — und wenn, wäre er bestimmt zu verängstigt gewesen, um auch nur einen Mucks zu tun!“
    Sie lachte, doch Uli blieb ernst. Die anderen waren gerade in ein lebhaftes Gespräch über den bevorstehenden Eiskarneval vertieft. So ergriff Uli die günstige Gelegenheit, Trixie ins Gewissen zu reden.
    „Ich weiß nicht, warum Dan hierhergekommen ist und bei Herrn Maipfennig arbeitet, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als wäre er nicht freiwillig in Lindenberg. Ich sehe es ihm an den Augen an, daß er unglücklich ist, auch wenn er noch so sehr aufschneidet.“
    Trixie zog die Brauen zusammen. „Komisch, Uli, Brigitte hat etwas Ähnliches gesagt. Sie findet, daß er traurig aussieht. Aber mir kommt er nur flegelhaft vor.“
    „Ich kenne jemanden, der vor ein paar Jahren den gleichen Ruf hatte. Er war ein Ausreißer, der nicht mehr daran glaubte, daß es irgend jemand gut mit ihm meinen könnte. Dann traf er zwei Mädchen, die ihm halfen. Durch sie hat er sogar eine Schwester und neue Eltern bekommen, die ihm sehr viel bedeuten.“
    Trixie sah ihn fast feierlich an. „Du meinst dich selbst damit. Und danke dafür, daß du so hübsche Dinge über Brigitte und mich gesagt hast. Aber es ist nicht gerecht, wenn du dich mit Dan vergleichst. Du hast jedenfalls keine schwarze Lederjacke und alberne Cowboystiefel getragen und auch keine großen Reden geschwungen.“
    Uli zwinkerte ihr zu. „Was ist so schlecht an einer schwarzen Lederjacke, Trixie? Sie ist bestimmt warm — und vielleicht das einzige, was Dan anzuziehen hat.“
    Sie machte ein beunruhigtes Gesicht. „Hm. Wer weiß, womöglich hast du sogar recht, Uli.“
    „Versuch nett zu ihm zu sein, auch wenn’s dir schwerfällt. Vielleicht entpuppt er sich als ein richtig netter Kerl, wenn er einmal daran gewöhnt ist, von zu Hause fort zu sein, und wenn er daran glaubt, daß er hier neue Freunde finden kann“
    „Also gut, ich werd mir Mühe geben“, versprach ihm Trixie etwas zweifelnd.
    Am nächsten Tag, als Trixie wieder mit Brigitte durch den Wald ritt, berichtete sie von ihrer Unterhaltung mit Uli. Frau Belden hatte die Mädchen mit einem Glas Eingemachtem zu Herrn Maipfennig geschickt, weil sie wußte, daß der alte Wildhüter für Apfelgelee schwärmte.
    „Ich werde Dan also die Friedenspfeife anbieten“, sagte Trixie. „Wer weiß, ob er sie annimmt, aber ich will es wenigstens versuchen.“
    Brigitte nickte. „Fein, Trixie, darüber bin ich wirklich froh.“ Unvermittelt hob sie den Kopf, zügelte ihr Pferd und fügte hinzu: „Heraus mit der Friedenspfeife, großer Häuptling, dein Feind ist in Sicht. Dort oben auf der Anhöhe zwischen den Eichen steht er!“
    Trixie legte die Hände um den Mund und formte sie zu einem Trichter. „Hallo, Dan! Wir müssen dir etwas sagen!“ Und sie winkte ihm freundlich zu.
    Doch die hagere Gestalt in der schwarzen Jacke und der glänzenden Schirmmütze verschwand zwischen den Eichen, ohne ein Zeichen des Erkennens zu geben.

    „Da hast du’s!“ brummte Trixie. „Er will sich nicht mit mir anfreunden.“
    Als sie in die Nähe von Herrn Maipfennigs kleinem Holzhaus kamen, hörten sie Gehämmer aus der Scheune, in der die Stute des Wildhüters untergebracht war.
    „Komm, wir geben ihm gleich das

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