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Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt

Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt

Titel: Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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bockte und stürzte dann in wildem Galopp auf eine Gruppe Tannen am Rand des Pfades zu.
    „Du mußt sie zügeln!“ schrie Brigitte aufgeregt.
    Doch es war schon zu spät. Susie raste unter einem tief herabhängenden Ast dahin, der Dan aus dem Sattel hob. Er fiel in hohem Bogen vom Pferd, und die Mädchen beobachteten entsetzt, wie er mit hartem Aufprall auf dem Boden landete und mit dem Gesicht nach unten im Schnee liegenblieb.

Die schwarze Lederjacke

    Einen Augenblick lang waren die Mädchen zu entsetzt, um sich zu bewegen. Fassungslos starrten sie auf Dan nieder, dessen schlaffer Körper am Rand des Reitwegs im Schnee lag.
    Trixie war die erste, die sich wieder in der Gewalt hatte. Rasch bat sie Brigitte, Susie zurückzuholen, während sie selbst zu Dan stürzte und neben ihm niederkniete. Ein paar Minuten später lief auch Brigitte mit der kleinen Stute am Zügel herbei.
    „Vielleicht sollte eine von uns bei ihm bleiben, während die andere Herrn Maipfennig holt“, schlug sie leise vor.
    „Wahrscheinlich hast du recht“, erwiderte Trixie angstvoll. Doch ehe sie sich darüber einigen konnten, wer von ihnen gehen und wer bleiben sollte, stöhnte Dan leise auf und begann sich zu bewegen. Plötzlich drehte er sich auf den Rücken und versuchte sich aufzusetzen, sank jedoch sofort wieder zurück und preßte die Hand gegen die Stirn. Eine große Beule zeigte, wo er aufgeschlagen war.
    Trixie seufzte vor Erleichterung. „Ich glaube, er ist einigermaßen heil davongekommen.“
    Dan ließ die Hand sinken und warf den beiden Mädchen einen zornigen Blick zu. Sie bemerkten, daß ein langer Riß im Ärmel seiner Lederjacke war. Doch abgesehen von der Beule und dem Riß schien alles in Ordnung zu sein.
    „Wie geht’s dir?“ fragte Brigitte rasch.
    Dan betastete die Beule auf seinem Kopf und stöhnte. „Was ist passiert?“
    „ Susie hat dich abgeworfen. Hoffentlich bist du nicht verletzt.“
    „Ach was!“ Dan raffte sich mühsam auf und schwankte ein wenig. „Mir geht’s gut.“ Er versuchte sogar, Brigitte zuzulächeln.
    „So siehst du aber nicht aus“, erwiderte Trixie ehrlich. „Warum hast du die Steigbügel nicht verlängert? Dann hättest du Susie besser unter Kontrolle gehabt. Mir scheint, du hast wenig Ahnung vom Reiten.“ Es war nicht ihre Absicht, ihre Worte selbstgefällig klingen zu lassen, doch so klangen sie —sogar in ihren eigenen Ohren.
    Dan musterte sie finster. „Sei nur froh, daß du so perfekt bist!“
    Trixie biß sich auf die Lippen. Sie wußte, daß sie die Zurechtweisung verdient hatte. Es tat ihr nun leid, daß sie Dan gegenüber so hochfahrend gewesen war.
    „‘Und jetzt wirst du wohl zum alten Maipfennig laufen und ihm erzählen, daß ich versucht habe, dein Pferd zuschanden zu reiten, stimmt’s ?“ zischte Dan.
    „Tu ich nicht!“ Trixie wurde langsam wütend. „Und du solltest dich schämen, so respektlos von deinem Großvater zu reden.“
    „Von meinem Großvater? Dieser alte Hinterwäldler und mein Großvater?“ Dan lachte rauh . „Der ist nicht mit mir verwandt, merk dir das!“ Während er sprach, klopfte er den Schnee von seiner Kleidung. Brigitte und Trixie beobachteten, wie sein Gesicht einen besorgten Ausdruck annahm, als er den Riß in seinem Jackenärmel entdeckte. Er betastete ihn unsicher und versuchte die Lederkanten zusammenzudrücken.
    Brigitte sagte in ihrer freundlichen Art: „Wenn du möchtest, nähe ich den Ärmel für dich, so daß man die Naht kaum sieht. Herr Maipfennig kann mir sicher Nadel und Faden geben.“
    Einen Moment lang sah es aus, als wollte Dan ihr Angebot annehmen. Dann streifte er Trixie mit einem Blick und merkte, wie sie ihn kritisch musterte. Sein Gesicht überzog sich mit Röte; er runzelte die Stirn und murmelte: „Kümmere dich nicht um mich. Ich brauche deine Hilfe nicht.“ Damit ging er zu seinen Büchern, hob sie auf und entfernte sich über den Reitweg.
    Trixie und Brigitte sahen ihm nach. Er schlitterte und rutschte über den vereisten Boden, schaffte es jedoch, das Gleichgewicht zu halten. Dann verschwand er zwischen den Bäumen.
    „Der bringt mich zur Raserei!“ sagte Trixie stürmisch.
    Brigitte machte ein nachdenkliches Gesicht. „Hast du bemerkt, wie traurig er aussah, als er den Riß in seiner Jacke entdeckte?“
    „Hab ich nicht“, gab Trixie kühl zurück. „Für mich ist er einfach nur unfreundlich und ekelhaft.“
    „Oder vielleicht voller Angst“, erwiderte Brigitte leise. Trixies Augen weiteten

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